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Die Triebzuge der Bauart Berlin der Deutschen Reichsbahn waren 1938 die letzten Neuentwicklungen im Bereich der Schnellverbrennungstriebwagen SVT vor dem Zweiten Weltkrieg Die beiden Triebzuge erhielten die Nummern 137 901 und 137 902 Ein Ersatz Maschinenwagen erhielt die Nummer 137 903a Nach dem Krieg verblieben Reste der Triebzuge in Ost und Westdeutschland Die Deutsche Bundesbahn baute daraus die Triebzuge der Baureihe VT 07 5 und die Deutsche Reichsbahn den DR SVT 137 902 DR 137 901 bis 903Nummerierung 137 901 bis 903Anzahl 2Hersteller MAN BBCBaujahr e 1938Achsformel 2 Bo 2 2 2 2 Bo 2 Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Kupplung 87 450 mmDrehzapfenabstand a 10 200 mmb c 16 780 mmd 15 865 mmDrehgestellachsstand 3000 mmDienstmasse 212 7 tRadsatzfahrmasse 18 0 tHochstgeschwindigkeit 160 km hInstallierte Leistung 1086 kWTraktionsleistung 1000 kWTreibraddurchmesser 1000 mmLaufraddurchmesser a d 1000 mmb c 930 mmMotorentyp MAN W 8 V 30 38Motorbauart 8 Zylinder Reihenmotor mit Aufladung 4 Takt wassergekuhltNenndrehzahl 700 min 1Leistungsubertragung elektrischAnzahl der Fahrmotoren 2Sitzplatze 126Klassen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktive Merkmale 2 1 Fahrzeugteil 2 2 Maschinenanlage 2 3 Innenraum 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie von der Reichsbahn vorgesehene Erweiterung des Fernschnellzug Netzes verlangte wegen der langeren Fahrzeiten komfortablere Triebzuge Gegenuber den vorherigen Triebzugen fur den Schnellverkehr verwandte man diesmal ein wesentlich anderes Konzept Anstatt mehrere Dieselmotoren auf den Zug zu verteilen setzte man auf eine Konstruktion mit einem Maschinenendwagen in dem ein langsam laufender Dieselmotor die Antriebsenergie erzeugte Die elektrischen Antriebsmotoren befanden sich in den Endwagen Die Vergrosserung der Abteile und eine grossere Kuche sorgten fur ein hoheres Ausstattungsniveau gegenuber den Vorgangerfahrzeugen 1938 lieferte die Maschinenfabrik Augsburg Nurnberg AG MAN die zwei Voraustriebzuge 137 901a b c d und 137 902a b c d sowie den Reservemaschinenwagen 137 903a aus Versuchsfahrten erfolgten auf den Relationen Berlin Basel und Berlin Karlsruhe Der Beginn des Zweiten Weltkrieges und die damit verbundene Rationierung des Dieselkraftstoffes zwangen zur Einstellung des Betriebes aller Schnellverbrennungstriebwagen Die Wehrmacht nutzte spater die Maschinenwagen als Stromerzeuger Die ubrigen Wagen wurden von der Reichsbahn als Burozug genutzt Nach dem Krieg verblieb der Maschinenwagen 137 902a in Mitteldeutschland und wurde 1955 1956 fur den Aufbau des Triebzuges SVT 137 902 genutzt Dieser Triebzug bestand aus ehemaligen niederlandischen Wagen von Triebzugen der Reihe Mat 36 137 902b war vom Typ NS Ce 600 137 902c war NS C 600 und 137 902d war Bk 600 Die exakten Nummern sind leider nicht bekannt In Westdeutschland waren nur noch die beiden Mittelwagen 137 901c und 137 902c sowie die Endwagen 137 901d und 137 902d vorhanden Diese waren 1947 zunachst zur Umzeichnung in die Baureihe VT 08 0 vorgesehen Durch die Erganzung neuer Maschinenwagen entstanden 1950 1951 die Triebzuge der Baureihe VT 07 5 Konstruktive Merkmale BearbeitenFahrzeugteil Bearbeiten Die geschweissten Wagenkasten waren in Spantenbauweise mit tragenden Seitenwanden aus Blechen und Stahlprofilen gefertigt Fenster und Turen waren aussenhautbundig Die Stirnenden waren wie bei allen Triebzugen fur den Schnellverkehr abgerundet und besassen keinen Ubergang Die Schurze war durchgehend Die Ubergange zwischen den Wagen waren mittels eines inneren Faltenbalgs geschutzt Zwischen Maschinenwagen und dem ersten Mittelwagen diente ein Windleitblech als ausserer Schutz bei den ubrigen Ubergangen ein weiterer Faltenbalg Der Maschinenwagen besass ein als Tragrahmen fur den Dieselmotor dienendes Wagenuntergestell Versteifungen erfolgten durch hohe Langs und Quertrager aus Blech Auch die Seitenwandbleche waren bis zur Hohe der Fensterbrustung als Langstrager konstruiert Das Dach war uber dem Haupt und dem Hilfsdieselmotor bis zur Fensterbrustung abnehmbar Die Drehgestelle der Bauart Gorlitz waren konstruktiv an die Anforderungen angepasst worden Die Radsatze verfugten uber Walzlager Die Federung erfolgte durch Blatt und Schraubenfedern Die Wiege wurde mittels Blattfedern abgefedert Alle Drehgestellachsen wurden durch eine elektropneumatische Streueinrichtung gesandet An den Enden verfugten die Triebzuge uber eine Scharfenberg Mittelpufferkupplung Auch der Maschinenwagen und der erste Mittelwagen waren mittels dieser Kupplung verbunden Die elektrischen und pneumatischen Leitungen wurden mitgekuppelt Die Verbindung der anderen Wagen erfolgte mittels einer Kuppelstange und Seitenpuffern Die Klotzbremse der Bauart Hikss Hildebrand Knorr Bremse fur besonders schnelle Zuge war mehrlosig und wurde elektrisch gesteuert Durch einen Fliehkraftregler wurde bei Geschwindigkeiten uber 60 km h eine Abbremsung um 200 und bei Geschwindigkeiten unter 60 km h eine Abbremsung um 75 erreicht Zusatzlich verfugten die Triebzuge uber eine Magnetschienen und eine Spindelhandbremse Maschinenanlage Bearbeiten Der langsamlaufende 8 Zylinder 4 Takt Dieselmotor MAN W 8 V 30 38 war im Maschinenwagen untergebracht Der Motor verfugte uber eine Aufladung Wasserkuhlung und einen elektrischen Starter Der Hauptgenerator GE 1100 8 besass eine eingebaute Hilfserregermaschine G 500 6 Diese Hilfserregermaschine wurde nur bei Ausfall des Hilfsdieselmotors genutzt Die Fahrmotoren GLM 2375 H 223 kW Stundenleistung befanden sich im Maschinenwagen und im Steuerwagen und waren als Gleichstromreihenschlussmotoren ausgelegt Die Motoren waren in den Drehgestellrahmen federnd aufgehangt Der Antrieb des Treibradsatzes erfolgte durch eine Fahrmotorhohlwelle einen achtarmigen Mitnehmer und vorgespannte Schraubenfedern Die Steuerung erfolgte durch eine BBC Servo Feldreglersteuerung die als Vielfachsteuerung fur zwei Triebzuge ausgelegt war Die Steuerung verfugte uber funf Fahr und eine Uberlaststufe Zur Verstandigung zwischen den Fuhrerstanden waren eine Klingel und eine Fernsprechanlage vorhanden Der 6 Zylinder Reihen Hilfsdieselmotor hatte eine Nennleistung von 89 kW und betrieb einen Hilfsgenerator mit einer Nennleistung von 71 5 kW Dieser Motor betrieb die Beleuchtung die Luftermotoren Luftverdichter Batterie und lieferte den Anlassstrom fur den Hauptdieselmotor und den Erregerstrom fur den Hauptgenerator Der Hilfsdieselmotor konnte bei Ausfall des Hauptantriebes zur Langsamfahrt genutzt werden Die Kuhler fur den Antrieb befanden sich in der Seitenwand Als zusatzliche Ausrustung besassen die Triebzuge eine zeitabhangige Sicherheitsfahrschaltung und Indusi Innenraum Bearbeiten Im Maschinenraum befanden sich ein 3 m grosser Gepackraum mit Doppelflugelturen und ein 2 8 m breites Postabteil mit einer Drehtur Die Mittelwagen besassen jeweils neun geschlossene Abteile der 2 Klasse mit einer Abteiltiefe von 2095 mm In jedem Abteil befanden sich drei gepolsterte Sitzplatze mit einer Breite von 651 mm Der Seitengang hatte eine Breite von 700 mm Im Steuerwagen befanden sich drei Abteile ein Speiseraum eine Anrichte und eine Kuche Der Speiseraum bot 29 Sitzplatze in der Aufteilung 2 1 Die Sitzbanke waren fest montiert die Polster waren hochklappbar Die Kuche war 1 88 m lang und nur von der 1 8 m langen Anrichte aus betretbar Die Luftheizung verfugte uber einen Olheizkessel und einen Warmetauscher Raumtemperatur und Luftwechsel wurden automatisch gesteuert Die Anlage konnte im Sommer als reine Beluftungsanlage genutzt werden Jeder Wagen besass eine separate Heizung Literatur BearbeitenRainer Zschech Deutsches Lok Archiv Dampf und Verbrennungstriebwagen transpress Berlin 1993 ISBN 3 344 70766 3 Weblinks BearbeitenInfos und Foto englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR 137 901 903 amp oldid 233243556