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Corinne Luchaire 11 Februar 1921 in Paris 22 Januar 1950 ebenda war eine franzosische Schauspielerin die sich wahrend der deutschen Besatzung in der Kollaboration verstrickte Corinne Luchaire der die franzosischen Burgerrechte nach dem Krieg fur zehn Jahre aberkannt wurden starb im Alter von 28 Jahren an Tuberkulose Corinne Luchaire mit Camillo Pilotto in Abbandono 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCorinne Luchaire getauft auf den Namen Rosita Christiane Yvette Luchaire wurde 1921 als Tochter des Journalisten spateren Pressemagnaten und Vichy Politikers Jean Luchaire und der Malerin Francoise Germaine Besnard einer Tochter von Albert Besnard geboren Nach Schauspielunterricht bei Raymond Rouleau trat sie 1937 erstmals in dem fur sie verfassten Theaterstuck Altitude 3200 ihres Grossvaters Julien Luchaire auf Der Erfolg verschaffte ihr die erste Hauptrolle im Film Prison sans Barreaux dt Gefangnis ohne Gitter der im gleichen Jahr mit ihr in der Hauptrolle auch in der englischen Sprachversion Prison Without Bars in London gedreht wurde Nach Anerkennung durch Mary Pickford zunachst als franzosische Garbo gefeiert musste sie 1940 ihre Schauspielerkarriere aufgrund einer Erkrankung an Tuberkulose beenden Problematisch fur sie wurden die Deutschlandverbindungen ihrer Eltern Der Vater ein erfolgreicher Journalist Verleger und Politiker unterstutzte das Vichy Regime Sein Buro galt als wichtige Kontaktstelle der Kollaboration Mit dem deutschen Botschafter Otto Abetz verband ihn eine personliche Freundschaft Die Mutter hatte eine Affare mit Gustav Stresemann und war mit Kurt Freiherr von Schroder befreundet Corinne Luchaire ging trotz ihrer Krankheit eine kurze einmonatige Ehe mit dem obskuren Aristokraten Guy de Voisins Laverniere und mehrere kurze Beziehungen ein Nach dem Bruch mit Emile Allais unternahm sie einen ersten Suizidversuch Eine kurze Beziehung zu Charles Trenet folgte Aus einer Liaison mit einem deutschen Offizier der Luftwaffe entstammte die Tochter Brigitte Trotz ihrer Beziehungen zu Nazigrossen unterstutzte Luchaire judische Freunde und Bekannte darunter Simone Signoret die auf ihre Vermittlung als Sekretarin bei der Zeitschrift Nouveaux Temps ihres Vaters unterkam 1 Simone Signoret traf Luchaire die wegen eines abdominellen Rezidivs ihrer Tuberkuloseerkrankung im Suden weilte nochmals wenige Wochen vor ihrem Tod in Nizza Signoret mied in spaterer Zeit das Gesprach uber ihre Bekannte und ehemalige Unterstutzerin 2 Nach der Landung der Alliierten und der drohenden Ruckeroberung Frankreichs wurde die Vichy Regierung 1944 nach Sigmaringen evakuiert Die lungenkranke Corinne Luchaire kam mit ihrem Vater der in der Vichy Regierung einen Ministerposten ubernommen hatte im Schloss Sigmaringen unter Der franzosische Arzt Destouches alias Celine verhalf ihr im Dezember 1944 zu einer Kur bei Adolf Bacmeister im SS Sanatorium St Blasien 3 Die Flucht vor den Alliierten aus Sigmaringen endete nach einem erneuten Suizidversuch im April 1945 in Meran Luchaires Vater wurde nach einem Prozess am 22 Februar 1946 erschossen der Prozess gegen die zuvor in Nizza inhaftierte Corinne wurde in Paris am 4 Juni 1946 eroffnet Sie selbst fuhrte in ihrer Verteidigung an jung und unwissend frz jeune et ignorant gewesen zu sein Ihr wurden die burgerlichen Ehrenrechte fur zehn Jahre aberkannt 4 was im Revisionsverfahren auf funf Jahre verkurzt wurde Luchaire lebte fortan bis an ihr Lebensende zuruckgezogen in Paris und publizierte dort ihre Autobiographie Ma drole de vie der die Kritik eine oberflachliche Beschaftigung mit der politischen Situation vorwarf Ihr Name wurde aus den Filmtiteln und Rollennachweisen getilgt Noch verfemt auf eine neue Rolle hoffend starb Corinne Luchaire am 22 Januar 1950 nach einem Blutsturz in einem Pariser Taxi Sie wurde auf dem Friedhof von Bagneux bestattet Filmografie Bearbeiten1935 Sylvie Die schonen Tage Les Beaux jours Regie Marc Allegret 1936 Sous les yeux d Occident Regie Marc Allegret 1937 Le Chanteur de minuit Regie Leo Joannon 1938 Prison sans barreaux Regie Leonide Moguy 1938 Prison Without Bars Regie Brian Desmond Hurst 1938 Conflit Regie Leonide Moguy 1939 Le Dernier tournant Regie Pierre Chenal 1939 Le Deserteur Regie Leonide Moguy 1940 Abbandono Regie Mario Mattoli 1940 Das Schloss der Liebe Cavalcade d amour Regie Raymond BernardSchriften BearbeitenCorinne Luchaire Ma drole de vie Sun Paris 1949 Neuausgabe Dualpha Paris 2003 ISBN 2912476593 Literatur BearbeitenMartine Guyot Bender Seducing Corinne The Official Popular Press during the Occupation in Gender and Fascism in Modern France UPNE 1997 S 69 82 Carole Wrona Corinne Luchaire un colibri dans la tempete La tour verte collection La muse Celluloid 2011 Weblinks BearbeitenAlexandre Mathis Corinne Luchaire le papillon de Sigmaringen 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Susan Hayward Simone Signoret The Star as Cultural Sign A amp C Black 2004 S 3 Vgl Jean Francois Josselin Simone Signoret Grasset 1995 Vgl Louis Ferdinand Celine Von einem Schloss zum andern Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 The Nazi s Courtesan French actress collaborationist once the toast of occupied Paris loses her beauty and citizenship Life 24 Juni 1946 S 38 1 Normdaten Person GND 101902285X lobid OGND AKS LCCN n2001156047 NDL 00621026 VIAF 44432661 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luchaire CorinneALTERNATIVNAMEN Luchaire Rosita Christiane Yvette Taufname KURZBESCHREIBUNG franzosische FilmschauspielerinGEBURTSDATUM 11 Februar 1921GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 22 Januar 1950STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corinne Luchaire amp oldid 231801440