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Conrad Cohn 25 November 1901 in Breslau 15 August 1942 im KZ Mauthausen war ein deutscher Jurist und judischer Verbandsfunktionar der Opfer des Holocaust wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCohn Sohn eines Sanitatsrates beendete seine Schullaufbahn am Breslauer Johannes Gymnasium und absolvierte danach ein Studium der Rechtswissenschaft an den Universitaten Freiburg im Breisgau und Breslau 1 Er promovierte 1924 in Breslau mit der Dissertation Die rechtliche Natur der Girozahlung zum Dr jur Danach war Cohn bis 1933 als Rechtsanwalt am Oberlandesgericht Breslau tatig Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten wurde ihm 1933 ein Berufsverbot erteilt 2 Anschliessend betatigte er sich fuhrend bei der judischen Synagogengemeinde Breslau zuletzt als Verwaltungsdirektor Ab 1937 war er in Berlin als Dezernatsleiter bei der Reichsvertretung der Deutschen Juden eingesetzt wohin er berufen wurde 1 Bei der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland leitete er ab Juli 1939 die Abteilung Fursorge obwohl er fur diese Tatigkeit nicht qualifiziert war bzw uber entsprechende Erfahrung verfugte In dieser Funktion war er Vorgesetzter von Hannah Karminski Bereich Allgemeine Fursorge und Walter Lustig Gesundheitsfursorge 3 Des Weiteren oblag ihm in Personalunion in der Abteilung Auswanderungsvorbereitung die Berufsausbildung und Berufsumschichtung 4 Seine Frau Leonore Henriette war bei der Reichsvereinigung als Stenotypistin beschaftigt Das Paar hatte eine Tochter Marianne 31 Marz 1931 in Breslau 5 Die Familie lebte mit Cohns Eltern in der Lietzenburger Strasse 8 wo Inge Deutschkron als Haustochter bis April 1940 angestellt war 6 Nach einer Erganzungswahl ruckte Cohn mit Billigung der NS Aufsichtsbehorde im Februar 1940 in den Vorstand der Reichsvereinigung nach 7 Im Fruhjahr 1942 wurde Cohn inhaftiert und in ein Konzentrationslager deportiert weil in einem Kinderheim Vorkriegsseife nicht ordnungsgemass abgeliefert und verbucht wurde 8 Nach Meyer Simon Schutz verstarb Cohn im KZ Sachsenhausen 8 Mehrheitlich wird als Sterbeort jedoch das KZ Mauthausen angegeben 9 Laut Berthold Simonsohn beging Cohn im KZ Mauthausen Suizid 10 Seine Frau und Tochter wurden am 26 Juni 1942 mit dem 16 Osttransport deportiert und ebenfalls Opfer des Holocaust 5 Literatur BearbeitenConrad Cohn in E G Lowenthal Hrsg Bewahrung im Untergang Ein Gedenkbuch Stuttgart Deutsche Verlags Anstalt 1965 S 36f Horst Goppinger Juristen judischer Abstammung im Dritten Reich 2 vollig neubearbeitete Auflage Beck Munchen 1990 ISBN 3 406 33902 6 S 240 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Conrad Cohn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bild von Conrad CohnEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst G Lowenthal Bewahrung im Untergang Deutsche Verlags Anstalt 1966 S 36f Gudrun Maierhof Selbstbehauptung im Chaos Frauen in der judischen Selbsthilfe 1933 1943 Campus Verlag 2002 S 193 Gudrun Maierhof Selbstbehauptung im Chaos Frauen in der judischen Selbsthilfe 1933 1943 Campus Verlag 2002 S 193 195 Gudrun Maierhof Selbstbehauptung im Chaos Frauen in der judischen Selbsthilfe 1933 1943 Campus Verlag 2002 S 358 a b Beate Meyer Hermann Simon Chana C Schutz Stiftung Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum Juden in Berlin 1938 1945 Berlin 2000 S 223 Inge Deutschkron Wir entkamen Berliner Juden im Untergrund Gedenkstatte Deutscher Widerstand Beitrage zum Widerstand 1933 1945 Berlin 2007 S 28f Wolf Gruner Offentliche Wohlfahrt und Judenverfolgung Wechselwirkung lokaler und zentraler Politik im NS Staat 1933 1942 Munchen 2002 S 222 a b Beate Meyer Hermann Simon Chana C Schutz Stiftung Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum Juden in Berlin 1938 1945 Berlin 2000 S 297 vgl z B bei Wolf Gruner Offentliche Wohlfahrt und Judenverfolgung Wechselwirkung lokaler und zentraler Politik im NS Staat 1933 1942 Munchen 2002 S 325 Gudrun Maierhof Selbstbehauptung im Chaos Frauen in der judischen Selbsthilfe 1933 1943 Campus Verlag 2002 S 213Normdaten Person GND 125243944 lobid OGND AKS VIAF 3427685 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cohn ConradKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist judischer Verbandsfunktionar Opfer des HolocaustGEBURTSDATUM 25 November 1901GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 15 August 1942STERBEORT KZ Mauthausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conrad Cohn amp oldid 222368697