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Claude Balbastre manchmal Balbatre geschrieben 8 Dezember getauft 9 Dezember 1724 in Dijon 9 Mai 1799 in Paris war ein franzosischer Komponist Organist und Cembalist Claude Balbastre Bild im Musee de Dijon Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Diskografie 4 Horbeispiel 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenClaude Balbastre erhielt den ersten Orgelunterricht von seinem Vater der ebenfalls Musiker war und einer Familie von Werkzeugschmieden entstammte Spater unterrichtete ihn Claude Rameau der Bruder des bekannten Komponisten Jean Philippe Rameau beide gleichfalls aus Dijon stammend Mit nur 13 Jahren folgte Claude seinem Vater als Organist der Kirche St Etienne nachdem dieser verstorben war Durch Vermittlung von Jean Philippe Rameau bekam er 1750 die Moglichkeit in der Pariser Adelsgesellschaft aufzutreten und erhielt ein Jahr spater den Posten des Organisten an der Kirche St Roch 1755 wurde er zum Leiter der damals bekannten Concerts Spirituels des Tuileries ernannt Von dieser Position aus gelang es ihm hochangesehene Posten zu bekleiden 1760 die des Organisten an Notre Dame de Paris 1766 die des Organisten beim Bruder des Konigs und spateren Konig Ludwig XVIII und die des Cembalisten am Hofe des Konigs wo er Marie Antoinette und den Herzog von Chartres unterrichtete 1776 die des Organisten beim Grafen der Provence und an der Chapelle Royale Zu einer kuriosen Begebenheit kam es 1762 als der Erzbischof von Paris ihn in der Weihnachtszeit mit einem Spielverbot an der Orgel belegte da es zu tumultartigen Szenen von Seiten des Volkes gekommen war welches wegen Balbastres Spiel die Kirche nicht fur die nachfolgenden Messen raumen wollte Balbastre heiratete 1763 Marie Genevieve Hotteterre aus der bekannten Musikerfamilie die aber bereits zehn Monate spater verstarb Der englische Komponist und Biograf Charles Burney der ihn 1770 in seiner Wohnung rue d Argenteuil besuchte erwahnte in seinem Reisetagebuch dass ein wunderbares flamisches Ruckerscembalo im Besitz Balbastres sei Uber Balbastres Orgelspiel berichtete Burney Als das Magnifikat gesungen war spielte er zwischen jedem Verse Fugen Imitationen und allerlei andere Stucke sogar Jagdstucke und Giquen ohne dass die Versammlung soviel ich merken konnte im geringsten dadurch befremdet oder beleidigt ward Beim Prosieren fand ich dass er den Gesang mit dem Pedal spielte den er mit dem untern Finger der linken Hand verdoppelte und uber diese Grundlage spielte er gelehrt und erfindungsvoll Zu Beginn der franzosischen Revolution gelang es ihm ungeachtet seiner Stellung zumindest dem Anschein nach sich den aufkommenden revolutionaren Ideen anzuschliessen obwohl er die eintraglichen Anstellungen in Adelshausern verlor und zusehends verarmte Der Staat zahlte ihm lediglich eine Rente von 1008 Livres welche zuvor von den Schwestern des Klosters von Pantemont zugunsten des sieur Claude Balbastre organiste gezahlt wurde Er musste sich von der Sakralmusik trennen und verlegte seine Kompositionstatigkeit auf Werke fur revolutionare Festlichkeiten blieb aber Organist an Notre Dame Diese Kirche wurde nach der Revolution zum Tempel der Wahrheit umgewandelt Er spielte an deren Orgel seine Fantasien uber revolutionare Hymnen Werke Bearbeiten14 Orgelkonzerte allesamt verschollen bis auf eines das sich im Notenarchiv der Bibliothek von Versailles fand Quartett Sonaten 2 Bande mit Cembalowerken 1748 und 1759 4 Suiten mit Noels varies 1770 Bearbeitungen und Variationen uber volkstumliche Weihnachtslieder die er auf dem Pianoforte auffuhrte Variationen uber die Marseillaise 1792 Vollstandiger Titel Marche des Marseillois et l Air Ca ira Arranges pour le Forte Piano Par le Citoyen C Balbastre Aux braves defenseurs de la Republique francaise l an 1792 1er de la RepubliqueDiskografie BearbeitenClaude Balbastre a Saint Roch Claude Balbastre in Saint Roch Marina Tchebourkina und Michel Chapuis an der historischen Grossen Orgel der Kirche Saint Roch Paris 2 CD Set Natives Editions 2002 EAN 3760075340018 Horbeispiel BearbeitenJoseph est bien marie Orgelwerk zu Weihnachten Literatur BearbeitenCharles Burney Tagebuch einer musikalischen Reise F Noetzel Wilhelmshaven 1980 ISBN 3 7959 0275 4 gekurzte Neuauflage d Ausgabe Bode Hamburg 1772 Jean Patrice Brosse Le clavecin des Lumieres Clavecinistes francais du XVIIIeme siecle Bleu nuit editeur Paris 2007 ISBN 978 2 913575 83 7 Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Claude Balbastre im International Music Score Library Project Biografie Balbastres bei Musica et Memoria mit Faksimile des TaufeintragsNormdaten Person GND 124264751 lobid OGND AKS LCCN n80020483 VIAF 7573063 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Balbastre ClaudeALTERNATIVNAMEN Balbatre ClaudeKURZBESCHREIBUNG franzosischer Komponist und OrganistGEBURTSDATUM 8 Dezember 1724GEBURTSORT DijonSTERBEDATUM 9 Mai 1799STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claude Balbastre amp oldid 226714927