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Der Goldgruben Eichenprachtkafer oder auch Goldgruben Prachtkafer Chrysobothris affinis ist ein Kafer aus der Familie der Prachtkafer und der Unterfamilie Buprestinae Das 10 5 bis funfzehn Millimeter lange Tier fallt durch die vier oder sechs grossen goldenen Punkte auf den Flugeldecken auf allerdings gibt es drei ahnliche mitteleuropaische Arten der Gattung Chrysobothris Goldgruben EichenprachtkaferGoldgruben Eichenprachtkafer Chrysobothris affinis SystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Prachtkafer Buprestidae Unterfamilie BuprestinaeGattung ChrysobothrisArt Goldgruben EichenprachtkaferWissenschaftlicher NameChrysobothris affinis Fabricius 1794 Bilder des GoldgrubenprachtkafersBild 1 Weibchen Bild 2 von vornBild 3 Unterseite Mannchen Bild 4 Unterseite WeibchenBild 5 von der Seite Bild 6 LarveBild 7 Analsternit mannlichBild 9 Teilansicht der Unterseiterechts teilweise eingefarbtgrun Prosternalfortsatz der Vorderbrustblau Mittelbrustgelb Hinterbrustorange HinterhuftenBild 8 Analsternit weiblichBild 10 links Kinn und Lippentaster Mitte Oberkiefer rechts Unterkie fer mit Kiefertaster nach Reitter 1 Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen 2 Beschreibung 3 Vorkommen 4 Lebensweise 5 Verbreitung 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksBemerkungen zum Namen BearbeitenDem wissenschaftlichen Namen der Gattung Chrysobothris von altgr xrῡsos chrysos Gold und bo8ros bothros Grube entspricht der deutsche Gattungsname Goldgruben Prachtkafer 2 der sich auf die goldfarbenen Gruben auf den Flugeldecken bezieht Die Erweiterung Eichenprachtkafer bringt die Schadlichkeit des Kafers an Eichen zum Ausdruck Der wissenschaftliche Artname affinis lat ahnlich 3 erklart sich dadurch dass Fabricius den Kafer bei der Erstbeschreibung 1794 in einer Erganzung unter der Nr 58 9 hinter die 58 Art von Buprestis setzte und seine Beschreibung mit der Feststellung begann dass der Kafer den beiden vorhergehenden Arten sehr ahnlich sei Im Folgenden grenzt er direkt die drei Arten gegeneinander ab 4 5 Beschreibung BearbeitenDer Kafer ist robust gebaut zweieinhalb bis dreimal so lang wie breit im mittleren Bereich parallel Er wird zehn bis funfzehn Millimeter lang Die Oberseite ist stark abgeflacht Bild 2 Bild 4 Im Regelfall ist die Oberseite unauffallig erzbraun und die Unterseite kupferrot es kommen jedoch auch metallisch grunlich blauliche Formen vor Der Kopf ist von oben gesehen deutlich breiter als lang Die Vertiefungen in die die Fuhler eingelenkt sind Fuhlerhohlen tragen auf der Vorderseite ein Zahnchen Die elfgliedrigen Fuhler sind ab dem funften Glied nach innen erweitert gesagt Bild 2 Das erste und dritte Fuhlerglied sind aussergewohnlich lang das zweite sehr kurz Die Augen sind gross und bedecken die Seiten des Kopfes fast vollstandig Ihre Vorderrander nahern sich einander so dass der Scheitel schmaler ist als die Stirn Bild 1 Der Hinterrand der Augen verlauft nahe dem Vorderrand des Halsschilds Der Kopfschild ist vorn seitlich lappenformig ausgezogen Die Oberkiefer sind stark gekrummt und spitz innen gezahnt Bild 10 Mitte Die an den Unterkiefer entspringenden viergliedrigen Kiefertaster sind fadenformig vom zweiten zum vierten Glied in der Lange abnehmend Bild 10 rechts Die Lippentaster sind dreigliedrig das Endglied walzig und abgestutzt Bild 10 links Der Halsschild ist knapp doppelt so breit wie lang Bei Chrysobothris affinis sind die Vorderecken deutlicher ausgebildet von oben wirkt der Halsschild mehr parallel als bei Chrysobothris solieri Der Hinterrand ist bei allen Arten der Gattung auf beiden Seiten deutlich ausgebuchtet Die Flugeldecken sind an der Basis zusammen breiter als der Halsschild Vorn sind sie passend zur Form der Halsschildbasis gerundet Die Rundung setzt sich in den Schultern fort Hinter der Mitte sind die Flugeldecken verengt an der Spitze einzeln abgerundet und wie der Seitenrand fein gesagt Sie tragen Langsrippen die jedoch im Unterschied zu Chrysobothris chrysostigma wenig hervortreten Vor allem an den Seiten und auf der vorderen Flugelhalfte sind die Rippen verflacht Die Flache zwischen den Rippen ist dicht und regelmassig punktiert Die Punktierung ist fein und nicht runzelig Jede Flugeldecke tragt drei Vertiefungen Gruben die sich annahernd mit den goldenen Farbflecken decken Die vordere Grube liegt an der Basis der Flugeldecken nahe dem spitz dreieckigen Schildchen Der entsprechende goldene Fleck ist langlich bis strichformig und schwach ausgepragt Er kann auch ganz fehlen Die mittlere Grube und der entsprechende Fleck liegen etwas vor der Mitte der Flugeldecke und sind gross und annahernd kreisformig Hintere Grube und Fleck liegen im letzten Drittel der Flugeldecken am weitesten voneinander entfernt und sind etwa queroval Sie enden an der zweiten Rippe von innen und durchschneiden diese aber nicht wahrend bei den anderen Arten der Gattung sich die hinteren Flecken uber die zweite Rippe hinaus nach innen ausdehnen Auf der Unterseite sind die Hufthohlen der Vorderbrust in die die Vorderhuften eingelenkt sind nach hinten offen Die kugeligen Vorderhuften sind durch einen breiten Fortsatz der Vorderbrust nach hinten Protosternalfortsatz Bild 9 grun getrennt Der Protosternalfortsatz ragt uber die Mittelbrust Bild neun blau und trennt diese scheinbar Hinter den Vorderhuften ist der Prosternalfortsatz seitlich zahnformig erweitert Diese Seitenzahne sind nicht viel kurzer als der hintere Zahn des Fortsatzes Die Hinterhuften Bild 9 orange liegen breit der Hinterbrust Bild 9 gelb an Nach hinten sind sie zur teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel ausgehohlt Die Schenkel sind kraftig die Vorderschenkel tragen nach vorn einen kraftigen stumpfen Zahn Die Tarsen sind alle funfgliedrig Tarsenformel 5 5 5 Das zweite bis vierte Tarsenglied ist gelappt die Krallen sind ungezahnt Auf der Unterseite sind die beiden ersten Hinterleibssegmente Sternite zusammengewachsen das letzte Sternit Analsternit ist beim Mannchen rundlich ausgeschnitten Bild 7 beim Weibchen abgestutzt Bild 8 Die Ecken bilden einen flachen Zahn und sind nicht wie bei Chrysobothris solieri spitz dornenformig ausgezogen Vorkommen BearbeitenDie Art bewohnt lichte Laubwalder und dort bevorzugt Eichen Ist in Sud und Mitteldeutschland haufig im Nordwesten nicht zu finden Lebensweise BearbeitenDie Imagines findet man in warmen Lagen in Laubwaldern auf Holzplatzen und in Obstgarten Die Larven entwickeln sich in gefalltem ungeschaltem Laubholz oder in kranken Baumen wie Eiche Buche oder Obstbaumen 6 Verbreitung BearbeitenDer Goldgruben Eichenprachtkafer kommt im grossten Teil Europas vor Das Verbreitungsgebiet reicht im Norden bis Danemark Sudnorwegen und Mittelschweden Die Art fehlt auf den Britischen Inseln Weitere Vorkommen existieren im Kaukasus Kleinasien Vorderasien Sibirien und Nordafrika 7 Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Edmund Reitter Fauna Germanica die Kafer des Deutschen Reiches III Band K G Lutz Verlag Stuttgart 1911 S 119 Fig 12b c d Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Gattung Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Art Joh Chr Fabricius Entomologiae systematicae emmendatae et auctae Band 4 Hafnia Kopenhagen 1794 S 450 als 58 9 nachtraglich hinter Buprestis chrysostigma gestellt S 450 Joh Chr Fabricius Entomologiae systematicae emmendatae et auctae Band 1 Hafnia Kopenhagen 1792 S 199 200 57 und 58 Art von BuprestisVorschau in der Google Buchsuche Klaus Koch Die Kafer Mitteleuropas Okologie 1 Auflage Band 2 Goecke amp Evers Krefeld 1989 ISBN 3 87263 040 7 S 99 Jiri Zahradnik Irmgard Jung Dieter Jung Jarmila Hoberlandtova Ivan Zpevak Kafer Mittel und Nordwesteuropas Parey Berlin 1985 ISBN 3 490 27118 1Literatur BearbeitenFritz Brechtel Hans Kostenbader Hrsg Die Pracht und Hirschkafer Baden Wurttembergs Eugen Ulmer Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3526 4 Carl Gustav Calwer und Gustav Jager Hrsg C G Calwer s Kaferbuch K Thienemanns Stuttgart 1876 3 Auflage H Freude K W Harde G A Lohse Die Kafer Mitteleuropas Bd 6 Spektrum Akademischer Verlag in Elsevier Munchen 1966 ISBN 3 8274 0683 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldgruben Eichenprachtkafer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldgruben Eichenprachtkafer amp oldid 237189209