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Die Christuskirche ist die erste evangelisch lutherische Stadtkirche in Aschaffenburg Sie wurde 1837 1839 errichtet und steht in der Altstadt in der Nahe des Schlosses Christuskirche 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wiederaufbau nach 1945 3 Orgel 4 Glocken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 18 Oktober 1830 ersteigerte der Fabrikant Christ den ehemaligen Stiftshof bzw die ehemalige Kurie Zum Schelmen an der Pfaffengasse fur die evangelische Kirchengemeinde So hatte man ein Pfarrhaus fur Johannes Georg Hoffmann den ersten Geistlichen und Grunder der Gemeinde erworben Man errichtete 1831 die evangelische Schule eine Lehrerwohnung mit Unterrichtszimmer Durch Abbruch von Nebengebauden schuf man Platz um nach Planen von Karl Christian Riedel Kreisbaumeister in Bayreuth Dezember 1838 1 und Karl Ludwig Louis Bauleiter beim Pompejanum Bau die erste evangelische Stadtkirche in Aschaffenburg zu errichten Kronprinz Maximilian der gerade in der Stadt weilte nahm an der Grundsteinlegung am 8 Juli 1837 teil Der einschiffige Bau war 20 m lang 12 m breit und hatte keinen Chor Der Altar der Taufstein und die Kanzel befanden sich in der Mitte Mittel zum Bau wurden in einer Landeskollekte gesammelt mit Unterstutzung von Konigin Therese einer geburtigen Protestantin die zur Auflage machte eine Loge auf Kosten der Gemeinde zu erhalten damit sie bei ihrer Anwesenheit im Schloss am Gottesdienst teilnehmen konnte Die Gemeinde zahlte zu diesem Zeitpunkt 300 Mitglieder 2 Bei einer Renovierung im Jahr 1883 wurde das Kirchenschiff um ein Fenster verlangert und ein Chor angebaut der Altar wurde in den Chor gestellt somit konnte man die Platzzahl fur die Kirchenbesucher verdoppeln 1920 erwarb man das Casinogebaude als Gemeindehaus Durch Luftangriffe am 21 November 1944 und am 3 Januar 1945 ragte nur noch der Turm aus einem verbrannten Trummerfeld 3 Wiederaufbau nach 1945 BearbeitenNach dem Abbruch des Pfarrhauses 1948 und dem Aushub fur das Gemeindehaus wurde dieses als Erstes 1950 fertiggestellt Am gleichen Ort und unter Verwendung des stehengebliebenen Turmes und der Ostfassade doch wesentlich vergrossert und bei aller Schlichtheit architektonisch und liturgisch in der Innengestaltung schon und wurdig erstand 1951 52 das Gotteshaus als Christuskirche neu 4 Das Kirchenschiff wurde um 11 auf 30 m verlangert Landesbischof Hans Meiser nahm Ostern 1952 die Einweihung vor nbsp Altar Taufkapelle nbsp Steinmeyer Orgel1972 1973 erfolgte eine Umgestaltung des Innenraums Der Altar wurde auf die Langsseite in Richtung Schloss gestellt und die Bestuhlung entsprechend angeordnet Der Chor erhielt eine Schalldecke und ein Podium fur Chorsanger und Solisten und einem Orchester 5 Bei der Renovierung 1999 2000 unter der Leitung von Architekt Theo Steinhauser aus Grafelfing wurde die Westwand hinter dem Altar durchbrochen und ein hell verglaster Anbau als Taufkapelle angefugt Die neue Bestuhlung ermoglicht vielfaltige Gottesdienstformen und kirchenmusikalische Veranstaltungen Blickfang ist die blaue Kreuzscheibe uber dem Altar gestaltet von dem Kunstler Helmut Ulrich Das Altarkreuz wurde unter der Empore im Eingangsbereich aufgestellt Mit dem Bachsaal im Osten dem Gemeindehaus der Kirche dem neuen Pfarrhaus und der Kurie Starkenburg im Westen hat die evangelische Kirche Pfaffengasse 13 19 einen reprasentativen Platz im Herzen der Stadt Orgel BearbeitenDie 1961 von der Werkstatt G F Steinmeyer amp Co in Oettingen in Bayern gebaute Orgel wurde am 21 Januar 1962 eingeweiht Bestandteile des Instruments sind Schleifladen mechanische und elektrische Registertrakturen ein angebauter Spieltisch sechs Normalkoppeln vier freie Kombinationen Organo pleno Register und Jalousieschweller Die Disposition und Abnahme erfolgte durch den damaligen Landeskirchenmusikdirektor Friedrich Hogner Munchen 6 Unter dem Kantor und Kirchenmusikdirektor Christoph Emanuel Seitz wird die Orgel als Solo oder Begleitinstrument bei Gottesdiensten Musik zur Marktzeit fur die Aschaffenburger Kantorei das Bachcollegium und die Aschaffenburger Bachtage eingesetzt Sie gilt als Bereicherung im Aschaffenburger Musikleben Die Orgel hat folgende Disposition I Ruckpositiv C g31 Bleigedackt 8 2 Quintade 8 3 Praestant 4 4 Blockflote 4 5 Principal 2 6 Terz 1 3 5 7 Nasat 1 1 3 8 None 8 9 9 Scharfzimbel III 1 10 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C g311 Pommer 16 12 Principal 8 13 Rohrflote 8 14 Octave 4 15 Kleingedackt 4 16 Schwiegel 2 17 Rauschflote II IV 2 2 3 18 Mixtur VI 1 1 3 19 Trompete 8 III Schwellwerk C g320 Hohlpfeife 8 21 Weidenpfeife 8 22 Nachthorn 4 23 Dolkan 4 24 Ital Principal 2 25 Flageolett 1 26 Gemsquinte 2 2 3 27 Kleinkornett III 2 2 3 28 Plein jeu VII 2 29 Rankett 16 30 Franz Oboe 8 Tremulant Pedal C f131 Subbass 16 32 Quintade 16 33 Octave 8 34 Spillpfeife 8 35 Gedacktpommer 4 36 Hohlflote 2 37 Basskornett V 5 1 3 38 Choralbass III 2 39 Octavmixtur III 2 40 Posaune 16 41 Trompete 8 Glocken BearbeitenHeute 2011 lauten vom Turm der Christuskirche die am 13 Februar 2009 in der Glockengiesserei Rudolf Perner in Passau gegossenen vier Glocken die Freudenglocke des2 430 kg Seid frohlich in Hoffnung Rom 12 12 die Trostglocke b1 500 kg Seid geduldig in Trubsal Rom 12 12 die Gebetsglocke as1 690 kg Haltet an am Gebet Rom 12 12 die Gedachtnisglocke f1 1 150 kg Halt im Gedachtnis Jesus Christus der auferstanden ist von den Toten 2 Tim 2 8 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christuskirche Aschaffenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Ev Lutherische Christuskirche Aschaffenburg Aschaffenburger Kantorei Aschaffenburger BachtageEinzelnachweise Bearbeiten Karl Sitzmann Riedel Karl Christian In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 28 Ramsden Rosa E A Seemann Leipzig 1934 S 319 320 Evangelische Kirche Alois Stadtmuller Aschaffenburg im Zweiten Weltkrieg Bombenangriffe Belagerung Ubergabe Veroffentlichungen des Geschichts und Kunstvereins Aschaffenburg i K Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg 1970 Curt Schadewitz Aus der Geschichte der evangelisch lutherischen Gemeinde Aschaffenburg In Aschaffenburger Jahrbuch 4 Band II herausgegeben vom Geschichts und Kunstverein Aschaffenburg i K Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg 1957 Alois Grimm Aschaffenburger Hauserbuch Band II Altstadt zwischen Dalbergstrasse und Schloss Geschichts und Kunstverein e V Aschaffenburg 1991 ISBN 3 87965 053 5 Hermann Fischer Orgeln der Region Bayerischer Untermain Geschichts und Kunstverein e V Aschaffenburg 2004 ISBN 3 87965 099 3 Christuskirche Aschaffenburg GlockenhistorieKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Aschaffenburg Alzenau St Peter und Paul Amorbach Abteikirche Aschaffenburg Christuskirche Lutherkirche St Jakobus St Lukas St Matthaus St Paulus Dettingen am Main Erloserkirche Erlenbach am Main Martin Luther Kirche Eschau Epiphanias Kirche Glasofen Christuskirche Goldbach St Johannes Grossostheim St 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