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Christoph Karst 10 Juni 1864 in Berlin 11 Oktober 1935 ebenda war ein katholischer Pfarrer der in der St Josef Gemeinde Kopenick wirkte und beim Bau der St Josef Kirche einen bedeutenden Beitrag leistete Im Laufe seines Priesterlebens erhielt er mehrere Orden und Ehrentitel Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung zum Geistlichen 2 Pfarrer in Kopenick 3 Ehrungen 4 Literatur und HauptquelleEntwicklung zum Geistlichen BearbeitenChristoph Karst erwarb seine Schulbildung am Friedrichs Gymnasium Berlin Anschliessend studierte er Theologie an der Universitat Munster und Universitat Breslau In Breslau erhielt er am 27 Februar 1889 durch den damaligen Furstbischof des Bistums Breslau Georg von Kopp die Priesterweihe Seine Einsatze als Seelsorger in Kirchengemeinden fuhrten ihn zunachst nach Schwiebus dann als Kaplan an die Kathedrale Maria Himmelfahrt im schlesischen Glogau Am 24 August 1892 erhielt Karst die Berufung an die Pfarrei Furstenwalde fur den Einsatz in der Filiale Copenick damals selbststandige Stadt vor den Toren von Berlin Er bezog ein 1884 von der Gemeinde erworbenes ehemaliges Wohnhaus auf dem Grundstuck Lindenstrasse 43 damalige Hausnummer 11 und organisierte ein reges Gemeindeleben Vor allem erteilte er hier Schulunterricht und gestaltete einen Raum zur Sebastianskapelle um in welchem Gottesdienste abgehalten wurden Pfarrer in Kopenick BearbeitenChristoph Karst hatte mit Copenick einen riesengrossen Sprengel ubernommen der sich von den Grenzen Lichtenbergs bis weit uber Furstenwalde hinaus erstreckte also den ganzen Berliner Osten und einen grossen Teil der Provinz Brandenburg umfasste Deshalb erteilte er katholischen Religionsunterricht nicht nur in Copenick sondern auch in Nachbarorten wie Adlershof Britz Johannisthal Grunau Konigs Wusterhausen Oberschoneweide und zelebrierte regelmassige Gottesdienste im Haus des Copenicker Kaufmanns Schmidt bald in einem hergerichteten Betsaal Mit der schnell wachsenden Bevolkerung in Copenick Schreibweise ab 1931 mit K nahm auch die Zahl der Katholiken zu um 1890 waren es rund 3000 Glaubige Daraus ergab sich die Notwendigkeit statt des Provisoriums in einem Privathaus schnell ein eigenes Kirchengebaude im Ort zu errichten Karst kummerte sich um Spenden fur den Bau kontaktierte den Berliner Baumeister Paul Franke der erste Bauskizzen lieferte Nach Uberwindung zahlreicher burokratischer Hindernisse konnte das Gotteshaus ab 1897 auf dem Pfarrgrundstuck errichtet werden Nachdem der Furstbischofliche Delegat Karl Neuber das Kirchengebaude in Kopenick am 25 Marz 1899 eingeweiht hatte kummerte sich Christoph Karst darum dass die Filialgemeinden alle organisatorisch zum Dekanat Lichtenberg gehorend schrittweise eigene Kirchengebaude erhielten und damit aus seinem Wirkungsbereich ausschieden Zugleich sammelte er noch weitere Spenden und erreichte dass die Kopenicker Gemeinde bereits im Jahr 1900 schuldenfrei war Bald stellte ihm der Kirchgemeinderat einen zweiten Geistlichen zur Seite und im Jahr 1901 zogen auf Karsts Initiative drei Barmherzige Schwestern vom hl Karl Borromaus in Copenick in ein Schwesternheim in der Annenallee ein Im Februar 1929 feierte Christoph Karst aus Anlass seines 40 jahrigen Priesterjubilaums in der Kirche St Josef einen festlichen Dankgottesdienst Die Gemeinde hatte ihm dafur goldseidene Messgewander fertigen lassen und Ehrengaste wie Pfarrer Melchior Grossek und Diakon Kaplan Neumann waren anwesend Im Jahr 1930 wurde Christoph Karst pensioniert Pfarrer Alfred Kionke ubernahm das Amt bis 1935 nbsp Prozession in Berlin mit Christoph Karst vorne links nbsp Grabstein in KopenickKarst starb 1935 im Berliner St Hedwig Krankenhaus an einer Lungenembolie die er nach einer Blasenkrebsoperation erlitten hatte In einer Trauerfeier nahmen die Mitglieder der Berliner katholischen Gemeinde von Christoph Karst Abschied Er erhielt auf dem Gelande der St Josef Kirche in Kopenick seine letzte Ruhestatte Ehrungen BearbeitenDas Wirken von Christoph Karst fur das Gemeinwohl wurde durch Verleihung zahlreicher Orden anerkannt vor allem aber durch die Berufung zum Erzpriester ad honorem 1912 und die Verleihung des Titels Geistlicher Rat 1924 Im Jahr 1927 ubertrug ihm der Berliner Kirchenrat die Verwaltung des Archipresbyterats Neukolln und berief ihn damit offiziell zum Erzpriester Spater erhielt er auch die Auszeichnung Papstlicher Geheimkammerer und Pralat In einem Nachruf des katholischen Klerus hiess es Schon ist wieder einer aus jener Generation katholischer Geistlicher dahingesunken die man als die Organisatoren des Katholizismus in der Weltstadt bezeichnen kann Nach der Wende und friedliche Revolution in der DDR veranlasste die Pfarrei die Aufstellung eines Gedenksteins auf dem Kirchengelande der an alle verstorbenen Pfarrer der Gemeinde erinnert einschliesslich Karsts Literatur und Hauptquelle BearbeitenPfarrburo St Josef Hrsg Chronik 100 Jahre St Josef Berlin Kopenick Verfasser ein dreikopfiges ABM Team Berlin 1999 248 S PersonendatenNAME Karst ChristophALTERNATIVNAMEN Karst ChristofKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer TheologeGEBURTSDATUM 10 Juni 1864GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 11 Oktober 1935STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Karst amp oldid 198613591