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Heinrich Andreas Christoph Havernick auch Haevernick seltener Heinrich Havernick in der Literatur mitunter irrig Christoph Havernick oder Andreas Christoph Havernick 29 Dezember 1810 1 in Kropelin 19 Juli 1845 in Neustrelitz war ein deutscher Theologe der Erweckungsbewegung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Andreas Christoph Havernicks Eltern waren der Propst Johann Andreas Christoph Havernick 1776 1854 und dessen Frau Henriette Carolina Elisabeth geb Ziegler 1791 1854 eine Pastorentochter aus Gustrow Sein Vater war auch Philologe und bereitete ihn auf den Besuch des Gymnasiums vor Ostern 1825 kam er auf das Fridericianum Schwerin Nach dem Abitur begann er 1827 an der Universitat Leipzig Evangelische Theologie und Semitische Sprachen zu studieren 1828 wechselte er an die Friedrichs Universitat Halle Dort widmete er sich der alttestamentlichen Wissenschaft und weiterhin den semitischen Sprachen In jener Zeit herrschte gerade ein Streit zwischen den Theologischen Rationalisten und den Anhangern der Lutherischen Orthodoxie Havernick wurde ein Anhanger des orthodoxen August Tholuck 1830 kam es zu Anfeindungen in der Kirchenzeitung von Ernst Wilhelm Hengstenberg gegen die Professoren Wilhelm Gesenius und Julius August Ludwig Wegscheider der Universitat Halle die den theologischen Rationalismus vertraten Die Anfeindungen beruhten auf den Aufzeichnungen von Havernick und seinem Kommilitonen Nehrkorn die die Unchristlichkeit der Lehren von Wilhelm Gesenius und Julius August Ludwig Wegscheider beweisen sollten Ostern 1830 wechselte Havernick an die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Er trat mit Hengstenberg in engeren Kontakt und entschied sich in dessen Geist zu wirken 1831 wurde er dort Lizenziat der Theologie und Doktor der Philosophie Nach Abschluss seiner Studien wurde er 1832 auf Empfehlung von Hengstenberg und Tholuck als Professor an die von der Societe evangelique de Geneve begrundete Ecole de theologie berufen 1834 nach Deutschland zuruckgekehrt und unterstutzt von Auguste von Mecklenburg Schwerin habilitierte sich Havernick im selben Jahr an der Theologischen Fakultat der Universitat Rostock fur Theologie allerdings gegen Widerstand von verschiedenen Seiten auch innerhalb der eigenen Fakultat Dieser Widerstand zeigte sich in der Disputation schroffe Gegensatze zwischen dem erwecklichen Habilitanden Havernick und der ubrigen Fakultat traten zutage In der Zeitschrift Kritische Prediger Bibliothek erschien ein Verriss seiner Habilitationsschrift 2 Sie schliesst mit dem Satz Was soll aus unseren Universitaten werden wenn auf ein solches Libell das Recht theologische Vorlesungen zu halten ertheilt wird 3 Dennoch erfolgte 1837 seine Ernennung zum a o Professor fur Theologie in Rostock Dazu predigte er auch an der Universitatskirche im Kloster zum Heiligen Kreuz tatig Friedrich Eichhorn Chef des Preussischen Ministeriums der geistlichen Unterrichts und Medizinalangelegenheiten berief ihn 1841 als o Professor fur Altes Testament an die Albertus Universitat Konigsberg Auch hier wurde Havernick angefeindet namentlich von Casar von Lengerke In seiner Fakultat stand Havernick mit seiner Denkrichtung allein Bei seiner Antrittsvorlesung am 1 November 1841 verliessen die Studenten den Horsaal 4 Hingegen brachte der Konigsberger Senioren Convent dem in der Studentenschaft beliebten Professor v Lengerke am Abend desselben Tages ein Standchen 5 Im Konigsberger Bier Comment kam ein neues Quantum auf der Havernick Mit anzuglichem Spott auf den Kultusminister Eichhorn wurde im Wintersemester 1846 47 ein mit einer Flasche Braunbier also mit vier Glas Bier gefulltes Trinkhorn bei der Routine ein Eichhorn genannt Erst im Laufe der Zeit anderte sich die allgemeine Meinung und Havernick fand fur seine Tatigkeit Anerkennung Verheiratet war er seit 1841 mit Johanna geb Gerling 1816 1861 der Tochter einer kinderreichen sudmecklenburgischen Pastorenfamilie 1845 reiste er nach Berlin und unterzog sich einer Herzoperation Anschliessend besuchte er Verwandte seiner Ehefrau in Neustrelitz Dort verstarb er am 19 Juli 1845 im 35 Lebensjahr Ehrungen BearbeitenD theol h c der Friedrich Alexander Universitat ErlangenSchriften BearbeitenQuaestiones exegeticae in Ps XLV Bonnant Genf 1832 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Commentar uber das Buch Daniel Friedrich Perthes Hamburg 1832 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek mit Wilhelm Steiger Melanges de theologie reformee Guers Genf und Paris 1833 Band 1 De kabbalistica quae Apocalypsi inesse dicitur forma et indole Dissertation Adler Rostock 1834 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Handbuch der historisch kritischen Einleitung in das Alte Testament 1836 1844 Bd 1 Allgemeine Einleitung in das Alte Testament Carl Heyder Erlangen 1836 Teilband 1 Allgemeine Einleitung 2 Aufl durchgesehen von Carl Friedrich Keil Heyder und Zimmer Erlangen 1854 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Teilband 2 Spezielle Einleitung in den Pentateuch 2 Aufl durchgesehen von Carl Friedrich Keil Heyder und Zimmer Erlangen 1856 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Bd 2 Spezielle Einleitung Teilband 1 Die historischen Bucher des Alten Testamentes Carl Heyder Erlangen 1839 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Teilband 2 Die prophetischen Bucher des Alten Testamentes Carl Heyder Erlangen 1844 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Bd 3 Die poetischen Bucher des Alten Testamentes Ausgearbeitet von Carl Friedrich Keil Carl Heyder Erlangen 1849 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Neue kritische Untersuchungen uber das Buch Daniel Friedrich Perthes Hamburg 1838 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Symbolae ad defendendam authentiam Vaticinii Jesaiae Cap XII XIV 23 Commentatio prima Dalkowski Konigsberg 1842 Digitalisat Supplementorum ad lexica Syriaca particula Hartung Konigsberg 1843 De libro Baruchi apocrypho Hartung Konigsberg 1843 Commentar uber den Propheten Ezechiel Carl Heyder Erlangen 1843 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Vorlesungen uber die Theologie des Alten Testaments Herausgegeben von mit Heinrich August Hahn Carl Heyder Erlangen 1848 Digitalisat Siehe auch BearbeitenKonigsberger Bierreich Wolfsschlucht Konigsberg Literatur BearbeitenGustav Moritz Redslob Havernick Heinrich Andreas Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 118 f Karsten Ernst Auferstehungsmorgen Heinrich A Chr Havernick Erweckung zwischen Reformation Reaktion und Revolution Brunnen Verlag Giessen 1997 ISBN 3 7655 9420 2 Heinrich Andreas Christoph Havernick in Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 4 Munchen 2006 ISBN 978 3 598 25034 7 S 341 Art Heinrich Andreas Christoph Havernick In Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit Band 13 Altenburg 1843 S 235 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Heinrich Andreas Christoph Havernick in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Heinrich Andreas Christoph Havernick im Catalogus Professorum RostochiensiumEinzelnachweise Bearbeiten Taufregister der Kirche Kropelin abgerufen uber ancestry com am 8 Marz 2019 in der alteren Literatur wird haufiger ein falsches Geburtsjahr 1811 angegeben Habilitationsschrift De kabbalistica quae Apocalypsi inesse dicitur forma et indole Johann Friedrich Rohr Hrsg Kritische Prediger Bibliothek Bd 16 Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Orla 1835 S 78 87 Digitalisat Hans Prutz Die Konigliche Albertus Universitat zu Konigsberg i Pr im 19 Jahrhundert 1894 S 104 Eduard Loch Hans Lippold Geschichte des Corps Masovia 1830 1930 Teil I Konigsberg 1930 Normdaten Person GND 119239280 lobid OGND AKS LCCN n97125258 VIAF 817314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Havernick Heinrich Andreas ChristophALTERNATIVNAMEN Haevernick Heinrich Andreas Christoph Havernick Heinrich Havernick Andreas Christoph Havernick Christoph Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 29 Dezember 1810GEBURTSORT KropelinSTERBEDATUM 19 Juli 1845STERBEORT Neustrelitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Andreas Christoph Havernick amp oldid 230400327