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Christoph Bernhard Graf von Galen 11 Januar 1907 in Bonn 1 September 2002 in Haus Assen in Lippborg war Oberhaupt der westfalischen Adelsfamilie Galen Politiker CDU und Papstlicher Geheimkammerer 1949 schenkte er einen der beiden Familienstammsitze das Wasserschloss Burg Dinklage im Oldenburger Munsterland dem Orden der Benediktinerinnen als Kloster Burg Dinklage 1 Seinen langjahrigen Wohnsitz das Wasserschloss Haus Assen in Lippetal Lippborg Kreis Soest schenkte er 1997 der katholisch traditionalistischen Ordensgemeinschaft Diener Jesu und Mariens Sie betreibt darin ein Noviziat 2 Christoph Bernhard Graf von Galen ist verwandt mit dem namensgleichen Munsteraner Bischof Christoph Bernhard von Galen 1606 1678 er ist Neffe des Kardinals Clemens August Graf von Galen 1878 1946 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenChristoph Bernhard Graf von Galen war der Sohn des koniglich preussischen Landrats August inus Graf von Galen 1866 20 November 1912 in Bonn und seiner Frau Levina geborene Grafin von Korff gen Schmising 1867 1941 Er besuchte die Katholische Domschule in Munster sowie Jesuitenkollegs in Sittard Niederlande und Feldkirch Osterreich 1925 machte er sein Abitur am Gymnasium Marianum in Warburg Das funfte von sechs Kindern wurde 1918 als Kind Oberhaupt der Familie Galen und Erbe des Familienbesitzes nachdem sein Onkel Friedrich Mathias 1865 1918 der altere Bruder seines Vaters im November 1918 gestorben war Christoph Bernhards alterer Bruder Ferdinand Josef der nach den Hausgesetzen die Nachfolge angetreten hatte war bereits am 21 Juli 1918 im Ersten Weltkrieg in Frankreich gefallen Christoph Bernhards seit 1912 verwitwete Mutter zog 1919 mit den Kindern von Munster wo sie seit 1913 gelebt hatten nach Haus Assen Die Verwaltung des Erbes ubernahm Franz Graf von Galen 11 Dezember 1879 in Dinklage 9 Oktober 1961 in Darfeld fur seinen Neffen Mit der Volljahrigkeit im Alter von 21 Jahren ging die Verwaltung der Familienbesitzungen in Lippetal Dinklage und Munster an Christoph Bernhard Graf von Galen uber Am 28 Juli 1931 heiratete er in Adlerkosteletz Marie Sophie Reichsgrafin Kinsky von Wchinitz und Tettau 24 Februar 1909 in Adlerkosteletz 26 Oktober 1992 Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs war von Galen der nach Einfuhrung der Allgemeinen Wehrpflicht bei der Artillerie ausgebildet worden war im Rang eines Wachtmeisters Im November 1939 wurde er einberufen Er nahm am Frankreichfeldzug teil wurde aber Ende Juli 1940 als Vater von sechs Kindern nach Hause entlassen 1943 wurde er erneut eingezogen zum Leutnant befordert und arbeitete im Stab eines Artillerieregiments in Hamm Als US Truppen naherruckten stellten sich Offiziere gegenseitig Entlassungspapiere aus In Haus Assen wohin er zu Fuss zuruckgekehrt war nahm ihn die US Armee gefangen Vom 1 April 1945 bis September 1945 war er US Kriegsgefangener bei Soissons in Frankreich 1946 trat von Galen in die CDU ein Von 1945 bis 1969 gehorte er dem Gemeinderat von Lippborg an Von 1945 bis 1959 war er Mitglied des Kreistags von Beckum Interessen des Adels vertrat er als Ritter des Malteserordens und im Damenclub einer 1800 in Munster gegrundeten Adelsvereinigung Das Amt des Papstlichen Geheimkammerers erhielt er auf Bitten seines Onkels Clemens August Graf von Galen als dieser 1946 von Papst Pius XII zum Kardinal ernannt wurde Verbunden mit dem Amt des Geheimkammerers waren protokollarische Aufgaben von Laien im Vatikan etwa bei Selig und Heiligsprechungen 1948 hatte Christoph Bernhard Graf von Galen bei der 700 Jahr Feier des Kolner Doms einen papstlichen Legaten zu leiten 1962 nahm er als Papstlicher Geheimkammerer an der Eroffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils im Petersdom in Rom teil Das aussere Zeichen seiner Wurde war eine hochst dekorative Uniform im spanischen Stil wie von Galen sie beschrieb Papst Paul VI schaffte das Amt ab das schon von Galens Vater August und sein Grossvater Ferdinand innegehabt hatten Nach dem Tod seiner Frau Marie Sophie im Jahr 1992 lebte von Galen alleine in Haus Assen Seine Tochter Johanna Grafin von Westphalen 1936 2016 die als Vorsitzende der Christdemokraten fur das Leben bekannt wurde schlug ihm vor die Ordensgemeinschaft Diener Jesu und Mariens die aus der Diozese Augsburg ausgewiesen worden war vorubergehend in dem Wasserschloss unterkommen zu lassen Die Bekanntschaft mit dem Ordensgrunder Andreas Honisch brachte von Galen auf den Gedanken Haus Assen der Gemeinschaft dauerhaft zur Verfugung zu stellen Burg Dinklage die nach dem Zweiten Weltkrieg zunachst leergestanden hatte und dann von Fluchtlingen bewohnt wurde ehe Benediktinerinnen einzogen sollte ursprunglich nur verpachtet werden Christoph Bernhard Graf von Galen Zunachst hatte ich an einen Pachtvertrag auf dreissig oder neunundneunzig Jahre gedacht habe mich dann aber fur eine Schenkung mit dem Vorbehalt entschieden dass die Burg an meine Erben zuruckfallt wenn die Benediktinerinnen das Kloster in Dinklage aufgeben sollten Die Benediktiner bauen und beten ja nach ihrer Regel nicht auf Zeit sondern fur die Ewigkeit Danach musste und wollte ich mich richten Familie BearbeitenChristoph Bernhard Graf von Galen starb 2002 und wurde an der Seite seiner Frau in der Klosterkirche von Burg Dinklage beigesetzt Das Paar hatte sechs Kinder funf Tochter und einen Sohn Pauline Grafin von Galen 1932 verheiratet mit Friedrich Graf von und zu Trautmannsdorff Weinsberg 1926 Hedwig Grafin von Galen 1934 verheiratet mit Rudolf von Longueval Graf de Bouqouy 1927 Ferdinand Joseph Graf von Galen 1935 verheiratet mit Anita Hengst 1936 Johanna Grafin von Galen 1936 2016 verheiratet mit Clemens Graf von Westphalen zu Furstenberg 1927 2014 Ludmila Grafin von Galen 1937 verheiratet mit Heinrich Maria Erzherzog von Osterreich 1925 2014 Maria Theresia Grafin von Galen 1938 verheiratet 1 mit Marc Antoine d Oultremont Comte d Oultremont 1927 2005 2 Godehard Maximilian Clemens Albertus Antonius Joseph Maria Graf von und zu Hoensbroech 1936 Literatur BearbeitenGunter Beaugrand Ein Leben im XX Jahrhundert Begegnungen und Gesprache mit Christoph Bernhard Graf von Galen auf Haus Assen Lippetal Borde Verlag Werl 1999 ISBN 3 9806221 5 0Weblinks BearbeitenDie Familie von Galen auf der Website von Haus AssenFussnoten Bearbeiten Kloster Burg Dinklage Burg Dinklage Historie Memento des Originals vom 6 Juni 2014 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www abteiburgdinklage de Kolleg Kardinal von Galen Vier Postulanten und ein Novize Wenn Gott anklopft Ordensnachwuchs auf Haus Assen Memento vom 31 August 2018 imInternet Archive Normdaten Person GND 123013844 lobid OGND AKS VIAF 72290142 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Galen Christoph Bernhard Graf vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Adliger Forderer katholischer OrdenGEBURTSDATUM 11 Januar 1907GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 1 September 2002STERBEORT Haus Assen Lippetal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Bernhard Graf von Galen Papstlicher Geheimkammerer amp oldid 232400213