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Christoph selten Christian Karl Ludwig Reichsfreiherr von Pfeil 20 Januar 1712 in Grunstadt 14 Februar 1784 in Unterdeufstetten bei Crailsheim war ein Jurist Diplomat Staatsminister evangelischer Liederdichter und Schriftsteller Christoph Karl Ludwig von Pfeil Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde als Sohn des spateren wurttembergischen Oberhofgerichtsassessors Quirin Heinrich von Pfeil und seiner Gattin Anna Beata geb von Breitschwerdt Ehningen geboren Tochter des Juristen Philipp Leonhard von Breitschwerdt 1654 1712 dessen Epitaph in der Marienkirche Ehningen erhalten ist 1 Der Vater stammte aus dem schlesischen Adelsgeschlecht von Pfeil und stand damals zu Grunstadt in graflich leiningischen Diensten 2 Taufpaten wurden die Grafen von Leiningen und noch spater war eine kostbare silberbeschlagene Bibel im Familienbesitz welche die Grafin als Taufgeschenk gegeben hatte 3 Christoph Karl Ludwig von Pfeil studierte von 1728 an in Halle wo er durch August Hermann Francke beeinflusst wurde und danach in Tubingen Rechtswissenschaft Unter dem Einfluss seiner in Stuttgart lebenden Schwester erlebte er seine christliche Bekehrung Pfeil nahm in Wurttemberg 1737 eine Anstellung als Staats und Verwaltungsmann an die er ab 1763 in Preussen mit glanzendem Erfolg als Staatsminister fortsetzte Seit 1760 war er Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und erwarb 1761 das Rittergut Unterdeufstetten als Wohnsitz wo er in der Schlosskapelle beigesetzt ist Im Geburtsort Grunstadt ist die Von Pfeil Strasse nach ihm benannt Am 12 Oktober 1734 heiratete er Anna Maria von Furst und Kupferberg 1716 1794 Schwester des preussischen Juristen Maximilian von Furst und Kupferberg 4 Das Paar hatte mehrere Kinder darunter Sabine Magdalene Freiherr Carl Albrecht von Metz Dorothea Marie Magdalene 23 September 1766 Carl Ernst Gottlieb von Jungkenn 17 Juli 1767 4 Dezember 1770 Freiherr Alexander Wilhelm Albrecht von Seckendorff Gutend 31 Juli 1744 27 Marz 1809 5 Werk BearbeitenPfeil war daruber hinaus ein fruchtbarer Kirchenliederdichter und religioser Schriftsteller Zeit seines Lebens liess er selbst allein 940 Lieder drucken Ausserdem verfasste er eine gereimte Ubersetzung mehrerer Bibelteile Angeregt durch eine Bibeladaption von Johann Albrecht Bengel Erklarte Offenbarung Johannis die 1740 veroffentlicht wurde liess Pfeil 1741 eine Gedichtsammlung uber dieses Buch unter dem Titel Apokalyptische Lieder von der offenbarten Herrlichkeit und Zukunft des Herrn fur die welche die Probst Bengelsche Erklarung und Reden uber dieselbige zu lesen pflegen drucken Dieses Werk war zu seiner Zeit derart erfolgreich dass weitere Auflagen 1743 bzw 1753 folgen konnten Sein religioser Einfluss in evangelisch pietistische Kreise war stark Von dem evangelischen Berliner Lehrer und Liederdichter Friedrich Samuel Dreger ist beispielsweise bekannt dass dieser aufgrund eines Kirchenlieds Pfeils christliche Bekehrung erfuhr Auch seine Ur Enkelin Henriette von Seckendorff Gutend wurde entscheidend von ihm beeinflusst Veroffentlichungen Bearbeiten1741 eine Gedichtsammlung zum Buch der Offenbarung des Johannes 1747 Evangelischer Liedpsalter mit einer Vorrede von Bengel 1782 Memminger Gesangbuch Auswahl seiner Lieder 1783 Dinkelsbuhler Gesangbuch Auswahl seiner Lieder In Albert Knapps Sammlung Evangelischer Liederschatz von 1865 finden sich immerhin noch 22 Lieder Von seinen Kirchenliedern fand sich im Evangelischen Kirchengesangbuch EKG das bis 1993 in Gebrauch war unter Nummer 275 das Lied Betgemeinde heilge dich zu einem Text in der Offenbarung des Johannes Kapitel 8 Verse 3 5 Im Regionalteil des Evangelischen Gesangbuchs der Landeskirche in Wurttemberg ist es bis heute unter der Nummer 614 zu finden Literatur BearbeitenKarl Dienst Christian Christoph Karl Ludwig von Pfeil In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 416 417 Artikel Artikelanfang im Internet Archive L u Pfeil Christoph Carl Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 646 f Wilhelm Heinrich Gwinner Christoph Carl Ludwig Freiherr v Pfeil In ders Gallerie wurttembergischer Forstleute von 1700 bis 1850 Verlags Comptoir der forstlichen Monatsschrift Stuttgart 1856 Digitalisat S 137 139 Gabriele Haug Moritz Pfeil Christoph Carl Ludwig Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 325 f Digitalisat Weblinks BearbeitenGerhard Taddey 1 Zur Biographie des Freiherrn von Pfeil Landesarchiv Baden Wurttemberg Bestand PL 20 I Gutsarchiv Unterdeufstetten Pfeilsches Fideikommissarchiv 1550 1794 Einleitung 2002 Ubersicht uber die geistlichen LiederEinzelnachweise Bearbeiten Webseite zum Breitschwerdt Epitaph in Ehningen Heinrich Merz Das Leben des christlichen Dichters und Ministers Christoph Karl Ludwig von Pfeil Stuttgart 1863 S 8 10 Digitalansicht ebenda S 14 Digitalansicht Genealogische Webseite Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1861 S 750Normdaten Person GND 116164174 lobid OGND AKS LCCN no98123421 VIAF 756821 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeil Christoph Karl Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Pfeil Christian Karl Ludwig Reichsfreiherr von Pfeil Christoph Carl Ludwig Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Diplomat Staatsminister evangelischer religioser Liederdichter und SchriftstellerGEBURTSDATUM 20 Januar 1712GEBURTSORT GrunstadtSTERBEDATUM 20 Januar 1784STERBEORT Unterdeufstetten bei Crailsheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Karl Ludwig von Pfeil amp oldid 232850572