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Chlumek ist eine Ortslage der Stadt Luze in Tschechien Sie liegt sudlich des Stadtzentrums von Luze und gehort zum Okres Chrudim Bekannt ist vor allem die weithin sichtbare Wallfahrtskirche Mariahilf auf dem Chlumek ChlumekChlumek Luze Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk ChrudimGemeinde LuzeGeographische Lage 49 53 N 16 2 O 49 88948 16 0322875 325 Koordinaten 49 53 22 N 16 1 56 OHohe 325 m n m Einwohner Postleitzahl 538 54Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Luze KosumberkWallfahrtskirche Mariahilf auf dem ChlumekJesuitenresidenz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenChlumek befindet sich am Hugel Chlumek 379 m n m uber dem Tal der Novohradka Wolschinka in der Novohradska stupnovina Neuschlosser Stufenland Sudlich erstreckt sich der Hamza Park mit Arboretum dahinter erhebt sich der Kosumberk 376 m n m mit der gleichnamigen Burgruine Im Nordosten wird Chlumek von der Staatsstrasse II 356 zwischen Luze und Nove Hrady tangiert Nachbarorte sind Luze im Norden Domanice und Repniky im Nordosten Stremosice im Osten Bily Kun im Sudosten Kosumberk Tisina und Zdislav im Suden Hroubovice im Sudwesten Bela im Westen sowie Dobrkov und Horni Radim im Nordwesten Geschichte BearbeitenAuf dem das Stadtchen Luze sudlich uberragenden Basalthugel Chlumek liess die Erbin der Herrschaft Koschumberg Maria Maximiliane Hieserle von Chodau verwitwete Slavata von Chlum und Koschumberg geborene Sahrer von Sahr auf Gesuch ihres Ehemannes Franz Christoph Hieserle von Chodau in den Jahren 1668 1669 die Kapelle Maria Geburt errichten Da sich die Kapelle mit dem Bildnis der Passauer Madonna einem Geschenk ihres Bruders Franz Eusebius zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort entwickelt hatte fasste die inzwischen erneut verwitwete Reichsfreiin Hieserle von Chodau im Jahre 1688 nach Absprache mit ihrem Berater dem Jesuitenpater Karel Labuska den Entschluss anstelle der sog Altottinger Kapelle eine grosse Wallfahrtskirche zu errichten Der Baubeginn erfolgte 1690 der Kirchenbau war uberschattet von Geldmangel dem Tod der Bauherrin dem Stadtbrand von Luze sowie Mangeln in der Bauausfuhrung durch den Baumeister Bernard Minelli Das Koniggratzer Jesuitenkolleg dem die Reichsfreiin Hieserle 1690 die Herrschaft Koschumberg testamentarisch vermacht hatte liess parallel zum Kirchenbau am sudlichen Fusse des Chlumek eine Residenz errichten Die neue Jesuitenresidenz loste die Burg Kosumberk von der nur noch das Gebaude der Burgvogtei aufrechterhalten wurde als Herrschaftssitz ab Die Burg selbst wurde dem Verfall uberlassen Der nunmehr unter Leitung von Paul Ignaz Bayer fortgefuhrte Kirchenbau war 1696 soweit vollendet dass das Bildnis der Passauer Madonna aus der Jesuitenresidenz in die Kirche ubertragen und durch den Superior gesegnet werden konnte 1698 wurde der Sarg der Reichsfreiin Hieserle in die Gruft der Kirche uberfuhrt Das Hauptsaulenportal der Kirche wurde im Jahre 1700 fertiggestellt 1701 entstanden die Jesuitengruft sowie eine Marmortafel fur die Freiin Hieserle Nach der Aufhebung des Jesuitenordens fiel die Herrschaft Koschumberg 1773 dem Religionsfonds zu Im Jahre 1782 wurde die Wallfahrtskirche zur Stadtpfarrkirche von Luze die dortige St Bartholomauskirche diente fortan nur noch als Begrabniskirche 1807 ersteigerte Leopold de Laing die Herrschaft Koschumberg er nutzte die Residenz als Wohnschloss fur seine gelegentlichen Aufenthalte in der Gegend Zur Wasserversorgung der herrschaftlichen Brauerei Koschumberg als auch der Residenz Chlumek entstand zu Beginn des 19 Jahrhunderts an der Wolschinka bei Zdislav ein Wasserwerk De Laing verkaufte die Herrschaft 1827 an Maximilian Karl von Thurn und Taxis der sie seiner Allodialherrschaft Chraustowitz zuschlug Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Chlumek bzw Chlomek aus 6 Hausern in denen 39 Personen lebten In Chlumek befanden sich die ehemalige Jesuitenresidenz mit einem Obstgarten das Amtshaus die Kirche Mariahilf ein in Eigenregie bewirtschafteter Meierhof sowie ein Wirtshaus Pfarrort war Lusche 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Chlumek Sitz des Wirtschaftsamtes des Gutes Koschumberg Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Chlumek ab 1849 einen Ortsteil der Stadtgemeinde Luze im Gerichtsbezirk Hohenmauth Ab 1868 gehorte das Dorf zum politischen Bezirk Hohenmauth Seit dem Ende des 19 Jahrhunderts wuchs Chlumek mit Luze zu einer Einheit zusammen 1907 begann der Arzt Frantisek Hamza auf dem weitraumigen Gelande zwischen den Hugeln Chlumek und Kosumberk mit dem Aufbau eines grosszugig konzipierten Kindersanatoriums mit Pavillonbauten in einem Parkgelande Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Chlumek nicht mehr als Ortsteil von Luze gefuhrt Ortsgliederung BearbeitenChlumek ist Teil des Katastralbezirks Luze Sehenswurdigkeiten BearbeitenWallfahrtskirche Mariahilf auf dem Chlumek erbaut 1690 1700 nach Planen von Paul Ignaz Bayer unter Leitung des Parliers Giovanni Battista Alliprandi Ehemalige Jesuitenresidenz Hamza Sanatorium mit gepflegter Parkanlage Hamza Arboretum Weblinks BearbeitenGeschichte der Wallfahrtskirche auf dem ChlumekEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 5 Chrudimer Kreis Prag 1837 S 114 115Ortsteile von Luze Bela Brdo Dobrkov mit Podhora Doly mit Janovicky Domanice Kosumberk Luze mit Chlumek Raboun mit Drahos Hlubocice Rvasice Radim mit Horni Radim Srbce Voletice Zdislav mit Tisina Normdaten Geografikum GND 4544185 6 lobid OGND AKS VIAF 237447709 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chlumek Luze amp oldid 217525509