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Chlorella vulgaris ist eine einzellige Grunalge Die Zellen haben einen Durchmesser von ca 4 10 mm und eine kugelige Form Die vegetative Vermehrung findet durch Bildung von Autosporen statt Eine geschlechtliche Fortpflanzung ist nicht bekannt C vulgaris kommt in stehenden und Fliessgewassern sowohl in Suss als auch Brackwasser vor findet sich aber auch an festen Oberflachen Sie ist weltweit verbreitet Chlorella vulgarisChlorella vulgarisSystematikohne Rang Chlorophytaohne Rang TrebouxiophyceaeOrdnung ChlorellalesFamilie ChlorellaceaeGattung ChlorellaArt Chlorella vulgarisWissenschaftlicher NameChlorella vulgarisBeij Diese Art wurde 1889 von Martinus Willem Beijerinck bei Delft isoliert Sie ist als Typusart der Gattung Chlorella in offiziellen Stammsammlungen wie der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen hinterlegt und wird dort weitergezuchtet Neben C lobophora und C sorokiniana gehort sie zur Gattung Chlorella innerhalb der Klasse der Trebouxiophyceae 1 C vulgaris wurde fruher zusammen mit anderen ahnlich aussehenden Arten unter dem Namen C pyrenoidosa gefuhrt 1992 konnte jedoch gezeigt werden dass es eine Art Chlorella pyrenoidosa nicht gibt 2 C vulgaris wird als Modellorganismus in der wissenschaftlichen Forschung seit langer Zeit verwendet Der Mechanismus der Photosynthese wurde mit dieser Alge entschlusselt C vulgaris kommt auch eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung zu Diese Mikroalge kann in grossen Mengen kultiviert werden und findet Einsatz als Nahrungserganzungsmittel als Rohstoff fur die Kosmetikindustrie und als Larvenfutter in der Aquakultur In Deutschland Klotze in der Altmark existiert die grosste Mikroalgenfarm Europas spezialisiert auf die Kultivierung von C vulgaris In den 1950er Jahren begann man sich mit der Kultivation von Mikroalgen wie C vulgaris zu beschaftigen Damals stand die Frage im Fokus wie man die wachsende Weltbevolkerung zukunftig mit ausreichend Protein versorgen kann Die getrocknete Biomasse von C vulgaris enthalt ca 50 Prozent Protein und der Ertrag pro Hektar liegt mit bis zu 120 t a weit uber dem konventioneller Landwirtschaft z B Weizen ca 7 t a ha Mittlerweile ist diese Alge auch als Quelle fur bestimmte mehrfach ungesattigte Fettsauren z B alpha Linolensaure und Carotinoide z B Lutein interessant Die Verwendung von Chlorella vulgaris fur Lebenserhaltungssysteme in der Langzeit Raumfahrt wird untersucht Sie soll in abgeschlossenen Systemen wie zum Beispiel in Raum Mond und Marsstationen zur Wasseraufbereitung zur Sauerstoff und zur Nahrungserzeugung genutzt werden 3 Inhaltsverzeichnis 1 Symbiosen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseSymbiosen BearbeitenC vulgaris kommt als mutualistischer Symbiont in den Geweben der Susswasser Plattwurmer Dalyellia viridis und Typhloplana viridata beide Ordnung Rhabdocoela vor 4 C vulgaris wird neben C sorokiniana parasitiert von dem rauberischen Bakterium Vampirovibrio chlorellavorus Melainabacteria 5 6 Literatur BearbeitenJorg Ullmann Der Unterschied zwischen Chlorella vulgaris und Chlorella pyrenoidosa Zur Stellung der Taxa Chlorella pyrenoidosa Chick und Chlorella vulgaris Beijerinck innerhalb der Chlorophyta Grunalgen 2006 Henrik Heinrichs Chlorella Vulgaris Vs Chlorella Pyrenoidosa Das Algen Lexikon Chlorella Spirulina amp Astaxanthin Chlorella Wissen Stand 5 Juni 2018Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chlorella vulgaris Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten L Krienitz E H Hegewald D Hepperle V A R Huss T Rohr M Wolf Phylogenetic relationship of Chlorella and Parachlorella gen nov Chlorophyta Trebouxiophyceae In Phycologia 43 2004 S 529 542 doi 10 2216 i0031 8884 43 5 529 1 E Kessler V A R Huss Comparative physiology and Biochemistry and taxonomic assignment of the Chlorella Chlorophyceae strains of the culture collection of the University of Texas at Austin In Journal of Phycology 28 1992 S 550 553 doi 10 1111 j 0022 3646 1992 00550 x Gisela Detrell Chlorella vulgaris photobioreactor for oxygen and food production on a moon base potential and challenges 2021 Universitatsbibliothek der Universitat Stuttgart in Frontiers in astronomy and space sciences 8 2021 article 700579 online Abgerufen am 16 November 2023 J O Young Keys to the freshwater microturbellarians of Britain and Ireland Freshwater Biological Association Ambleside 2001 S 92 englisch Rochelle M Soo Ben J Woodcroft Donovan H Parks Gene W Tyson Philip Hugenholtz Back from the dead the curious tale of the predatory cyanobacterium Vampirovibrio chlorellavorus In PeerJ Band 3 21 Mai 2015 e968 doi 10 7717 peerj 968 PMID 26038723 PMC 4451040 freier Volltext Blake T Hovde Seth A Steichen Shawn R Starkenburg Judith K Brown Vampirovibrio chlorellavorus draft genome sequence annotation and preliminary characterization of pathogenicity determinants In Phycological Research Band 68 Nr 1 S 23 29 17 Juli 2019 doi 10 1111 pre 12392 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chlorella vulgaris amp oldid 239175885