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Die Chlamydomonadales fruher Volvocales sind eine Ordnung der Grunalgen Sie umfasst begeisselte und unbegeisselte Einzeller sowie fadige und koloniebildende Formen Es sind uberwiegend Planktonorganismen im Susswasser Begeisselte Arten zu denen auch die koloniebildenden gehoren haben zwei oder vier Geisseln pro Zelle Die Zellwande bestehen bei unbegeisselten Formen uberwiegend aus Zellulose wie bei Pflanzen bei begeisselten aus Glykoproteinen Chlamydomonadales A Gonium pectorale B Eudorina elegans C Pleodorina californica and D Volvox carteriSystematikohne Rang Diaphoretickesohne Rang Archaeplastidaohne Rang ChloroplastidaAbteilung ChlorophytaKlasse ChlorophyceaeOrdnung ChlamydomonadalesWissenschaftlicher NameChlamydomonadalesF E FritschEinzellige Arten vermehren sich ungeschlechtlich durch Bildung begeisselter Zoosporen die durch wiederholte Teilung innerhalb der Zellwand gebildet und dann freigesetzt werden Sexuell pflanzen sie sich fort indem sie zweigeisselige Gameten beiderlei Geschlechts oder unbegeisselte Eizellen und begeisselte Spermatozoide bilden Im ersteren Fall konnen die Gameten beider Geschlechter gleich aussehen Isogamie oder die weiblichen sind grosser als die mannlichen Anisogamie Kolonien bestehen aus miteinander verbundenen begeisselten Zellen Sie konnen tafel oder kugelformig sein In der am hochsten entwickelten Gattung Volvox umfasst eine Kolonie mehrere Tausend Zellen und ist als mehrzelliger Organismus anzusehen weil nur ein geringerer Teil der Zellen zur Fortpflanzung fahig ist Alle Chlamydomonadales sind Haplonten d h mit Ausnahme der Zygote sind alle Zellen haploid Die Zygote ist ein Dauerstadium mit einer derben Zellwand und charakteristischerweise durch Einlagerung von Hamatochrom orangerot gefarbt In diesem Stadium uberdauern diese Algen etwa das Austrocknen ihres Lebensraums Die Phylogenie der Chlamydomonadales wurde erst in den letzten Jahren anhand genetischer Daten aufgeklart Dabei erwies sich etwa die sehr artenreiche Typusgattung Chlamydomonas als polyphyletische Sammelgruppe aus mindestens acht nicht naher miteinander verwandten Linien die aufgrund der einfachen Morphologie falschlich als zusammengehorend betrachtet worden waren Einige Gruppen wie die fruher unterschiedene Ordnung Volvocales wurden bereits als nicht monophyletische Einheiten aufgegeben Auch die fruher unterschiedenen Ordnungen Chlorococcales Tetrasporales und Chlorosarcinales erwiesen sich zum Teil als hierher gehorig Die Verwandtschaftsverhaltnisse innerhalb der Chlorophyceae sind immer noch ungesichert weil ein grosser Teil der Taxa bis heute nicht sequenziert worden ist Mogliche Schwestergruppe der Chlamydomonadales ist die Ordnung der Sphaeropleales 1 2 Illustration Chlamydomonadales syn Volvocales Nach AlgaeBase gehoren folgende Familien mit insgesamt mehr als 1600 Arten zur Ordnung 3 Familien der ChlamydomonadalesWissenschaftlicher Name Autorenzitat Anzahl der bekannten Arten und BemerkungenActinochloridaceae Korshikov 16Asteromonadaceae Peterfi 10Carteriaceae Pascher 5Characiochloridaceae Skuja 23Characiosiphonaceae Iyengar 2Chlamydomonadaceae F Stein grosste Familie mit uber 961 Arten z B mit den Gattungen Chlamydomonas und PolytomaChlorangiellaceae Bourrelly ex Fott 41Chlorochytriaceae Setchell amp N L Gardner 11Chlorococcaceae Blackman amp Tansley 140Chlorosarcinaceae Bourrelly ex Groover amp Bold 43Dunaliellaceae T Christensen 64 z B mit den Gattung Dunaliella und PolytomellaGloeodendraceae Korshikov 0Goniaceae Pascher Pascher 14Haematococcaceae G M Smith 42Hormotilaceae Korshikov 4Hypnomonadaceae Korshikov 3Palmellaceae Decaisne 20Palmellopsidaceae Korshikov 51Phacotaceae France 83Pleurastraceae K R Mattox amp K D Stewart 4Protosiphonaceae Blackman amp Tansley 4Raciborskiellaceae Korshikov 2Sphaerocystidaceae Fott ex Tsarenko 14Sphaerodictyaceae C C Jao 4Spondylomoraceae Korshikov 14Tetrabaenaceae H Nozaki amp M Ito 2Tetrasporaceae Wittrock 50Volvocaceae Ehrenberg 70 z B die Gattung Volvoxdaneben gibt es noch 54 Arten unsicherer taxonomischer StellungChlamydomonas globosa Art der Gattung Dunaliella Sphaerocystis schroeteri Volvox aureusLiteratur BearbeitenJoachim W Kadereit Christian Korner Benedikt Kost Uwe Sonnewald Strasburger Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 54434 7 S 593 595 Einzelnachweise Bearbeiten Louise A Lewis Richard M McCourt Green algae and the origin of land plants In American Journal of Botany 91 10 2004 S 1535 1556 doi 10 3732 ajb 91 10 1535 Ling Fang Frederik Leliaert Zhen Hua Zhang David Penny Bo Jian Zhong Evolution of the Chlorophyta Insights from chloroplast phylogenomic analyses In Journal of Systematics and Evolution 55 4 2017 S 322 332 doi 10 1111 jse 12248 Chlamydomonadales In AlgaeBase AlgaeBase abgerufen am 6 Mai 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chlamydomonadales amp oldid 236280447