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Chintamani Sanskrit च न त मण cintamaṇi tʃɪnˈtɑːmʌɳi Wunschjuwel ist im Hinduismus und im Buddhismus ein legendarer Edelstein dem die Macht zugesprochen wird seinem Besitzer das zu geben wonach er sich sehnt In der hinduistischen Tradition steht er damit symbolisch fur das Gottliche Im Mahayana Buddhismus ist er ein Attribut der Buddhas und Bodhisattvas und steht allegorisch fur die Wirkkraft des Dharma und den Geist der Erleuchtung erlangt hat Er wird vor allem mit dem allguten Samantabhadra dem mitfuhlenden Avalokiteshvara und Kshitigarbha dem vor allem in Japan sehr beliebten Patron der Kinder und der Seelen in der Unterwelt assoziiert 1 Kshitigarbha bringt den Seelen der Unterwelt zum Trost und zur Erleuchtung den Chintamani Stein Ikonographisch ist das Juwel entweder einzeln oder dreifach dargestellt und oft von einem flammenden Heiligenschein umgeben Das Motiv breitete sich unter anderem durch den Manichaismus in dem das Chintamani als Symbol Manis des Erlosers galt 2 und spater uber buddhistische Darstellungen auf Stupas und Holzdrucken von Zentralasien uber Turkestan bis in den persischen Raum aus Im Timuridenreich entwickelte es sich weiter zum Herrschaftssymbol und wurde unter anderem auf Munzen und Wappen dargestellt 3 In der osmanischen Kunst wurde es spater in der kosmologischen Form des Dreikugel Motivs vor allem in der Teppichkunst und seltener auch in der Keramik sehr beliebt 4 vor allem in Kombination mit den als Wolken oder Tigerstreifen beschriebenen typischen Wellenlinien 5 Literatur BearbeitenCintamani in John Bowker The Concise Oxford Dictionary of World Religions Oxford University Press Oxford 2000 ISBN 0 19 280094 9 Cintamani in Damien Keown A Dictionary of Buddhism Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 280062 0 Cintamani in Encyclopedia Iranica Band 5 Mazda Costa Mesa CA 1991 S 594 ISBN 0 939214 79 2 The Juwel of Desire Cintamani in Tatjana Blau Mirabai Blau Buddhist Symbols Sterling New York NY 2003 S 82f ISBN 1 402 70033 4 Einzelnachweise Bearbeiten David Snellgrove Hrsg The Image of the Buddha Paris 1978 S 258 ff Victoria Arnold Doben Die Bildersprache des Manichaismus Brill Koln 1978 S 58 60 Yuka Kadoi Cintamani Notes on the Formation of the Turco Iranian Style In Persica 21 2007 S 33 49 Reingard Neumann Blumenstil und Cintamani Aspekte des osmanischen Dekorstils In Christian Erber Hrsg Reich an Samt und Seide Osmanische Gewebe und Stickereien Temmen 1993 S 13 17 Beispiele hierfur sind vor allem auf Objekten aus dem 16 und 17 Jahrhundert zu finden siehe etwa diese blauweisse und diese polychrome Fliese beide aus dem Inventar des British Museum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chintamani amp oldid 214973216