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Die Chinesische Douglasie 1 Pseudotsuga sinensis ist ein Nadelbaum aus der Gattung der Douglasien in der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Der Art werden drei Varietaten zugeordnet die ihr Hauptverbreitungsgebiet in China haben Chinesische DouglasieZweig von Pseudotsuga sinensis var sinensis mit Nadeln und SamenzapfenSystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie LaricoideaeGattung Douglasien Pseudotsuga Art Chinesische DouglasieWissenschaftlicher NamePseudotsuga sinensisDode Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Nadeln 1 2 Zapfen und Samen 1 3 Chromosomenzahl 2 Verbreitung und Okologie 3 Systematik und Forschungsgeschichte 3 1 Varietat Pseudotsuga sinensis var sinensis 3 2 Varietat Pseudotsuga sinensis var brevifolia 3 3 Varietat Pseudotsuga sinensis var gaussenii 4 Verwendung 5 Nachweise 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Chinesische Douglasie ist ein bis zu 50 Meter hoher Baum mit einem Brusthohendurchmesser von bis zu 2 Metern Der Stamm ist mehr oder weniger gerade und saulenformig oder gegabelt Die graue Stammborke ist rau und sehr schuppig Die Aste sind ausladend und stehen nahe der Spitze beinahe senkrecht Sie bilden eine rundliche oder breit ausladende Krone Die Zweige sind dunn im ersten Jahr rotbraun und werden spater grau Sie sind in Furchen unterschiedlich meist kurz behaart werden spater kahl und haben kleine leicht erhobene runde oder kantige Blattnarben Die nicht oder nur leicht harzigen Blattknospen sind eiformig oder eiformig kegelig 4 bis 8 Millimeter lang mit Durchmesser von 3 bis 4 5 Millimeter Die Knospenschuppen sind dreieckig spitz glanzend rotbraun und werden im zweiten Jahr abgeworfen 2 Nadeln Bearbeiten Die Nadeln stehen kammformig werden 2 5 bis 4 selten ab 0 7 bis 5 Zentimeter lang und sind 1 5 bis 2 1 selten ab 1 bis 3 Millimeter breit Sie sind an der Basis leicht verdreht oder gebogen und sonst gerade linealisch abgeflacht mit ausgerandeter oder stumpfer Spitze und langsseits gefurchter Oberseite Die Spaltoffnungen sind in zwei grunlichweissen Bandern auf der Nadelunterseite angeordnet die Oberseite ist dunkelgrun 2 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen sind gelblich werden 1 bis 1 5 Zentimeter lang und hangen ausgewachsen von den Asten Die Samenzapfen stehen auf 1 bis 2 5 Zentimeter langen Stielen sie sind eiformig oder eiformig langlich 4 bis 6 5 Zentimeter lang selten ab 2 bis 5 5 Zentimeter und haben mit geoffneten Schuppen Durchmesser von 3 5 bis 5 Zentimeter selten ab 2 und bis 5 5 Zentimeter Sie sind jung rotlich und werden spater rotlichbraun oder braun Sie bleiben mehrere Jahre am Baum bis sie abfallen Die Samenschuppen sind rhombisch rundlich rundlich bis nierenformig konvex am Ende etwas dicker und verholzt anfangs leicht behaart spater kahl in der Mitte des Zapfens 2 5 bis 3 Zentimeter lang und 3 bis 3 5 Zentimeter breit Die Basis ist kurz gestielt die ausseren Bereiche sind ganzrandig Die Deckschuppen sind zungenformig linealisch mit dreilappiger Spitze wobei der mittlere etwa grosser ist Sie sind 3 5 bis 4 Zentimeter lang uberstehend und zuruckgebogen Die Samen sind keilformig eiformig 8 bis 12 Millimeter lang und 5 bis 8 Millimeter breit hellbraun mit dunklen Flecken Der Samenflugel ist eiformig 8 bis 15 Millimeter lang braun mit dunklen Flecken 2 Die Bestaubung findet im April statt die Zapfen reifen von Oktober bis November 3 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 4 Verbreitung und Okologie BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Chinesischen Douglasie erstreckt sich in China uber Sud Anhui Fujian Sudwest Guangxi Guizhou West Hubei Nord Hunan Nord und Sud Jiangxi Sichuan den Nordosten des Tibet Yunnan und Zhejiang Man findet sie auch auf Taiwan und im Norden Vietnams Dort wachst sie auf verschiedenen Hohenstufen niedrigerer bis mittelhoher Gebirge im Sudosten von China von 600 bis 1200 Metern und auf Taiwan von 1000 bis 2700 Metern Hohe In Sichuan und Yunnan findet man sie auch in uber 3000 Metern Hohe der hochstgelegene Baum wurde in 3300 Metern Hohe gefunden In Sudostchina wachst sie auf Rot und Gelberdeboden Sie braucht ein warmes bis gemassigtes feuchtes Klima mit Jahresniederschlagen von 1000 bis 2000 Millimetern 2 In der Roten Liste der IUCN wird die Chinesische Douglasie als gefahrdet Vulnerable gefuhrt Es wird jedoch darauf hingewiesen dass eine neue Einstufung aussteht Ursachen fur die Gefahrdung ist die starke Nutzung und die Zerstorung des Lebensraums 5 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Chinesische Douglasie Pseudotsuga sinensis ist eine Art aus der Gattung der Douglasien Pseudotsuga in der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Sie wurde 1912 vom franzosischen Botaniker Louis Albert Dode 1875 1943 im Bulletin da la Societe Dendrologique de France und in den Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft Berlin erstbeschrieben 6 Das von ihm gewahlte Artepitheton sinensis verweist auf das Verbreitungsgebiet in China 7 Es werden drei Varietaten unterschieden Pseudotsuga sinensis var sinensis Pseudotsuga sinensis var brevifolia W C Cheng amp L K Fu Farjon amp Silba Pseudotsuga sinensis var gaussenii Flous SilbaVarietat Pseudotsuga sinensis var sinensis Bearbeiten Die Nadeln werden 1 3 bis 4 Zentimeter lang und 1 5 bis 3 Millimeter breit die Knospen sind eiformig kegelig mehr oder weniger spitz und 4 bis 7 Millimeter lang mit einem Durchmesser von 3 bis 4 Millimetern Die Samenzapfen werden 4 5 bis 8 Zentimeter lang und haben bei geoffneten Schuppen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter Die Samenschuppen sind rhombisch rundlich bis beinahe rundlich Das Verbreitungsgebiet der Varietat liegt im sudlichen Anhui in Chongqing Fujian Guizhou im westlichen Hubei in nordlichen Hunan im nordlichen und sudlichen Jiangxi in Sichuan Yunnan Zhejiang und auf Taiwan Durch die intensive Nutzung sind besonders grosse ausgewachsene Baume selten und nur mehr in schwer zuganglichen Gebieten zu finden Obwohl die Art in einem sehr grossen Gebiet zu finden ist ist sie selten und nur ein kleiner Teil des Verbreitungsgebiets ist geschutzt 8 Die IUCN stuft diese Varietat als gefahrdet Vulnerable ein wobei eine Neubewertung aussteht Es wird darauf hingewiesen dass das Verbreitungsgebiet in viele kleine isolierte Bereiche zerfallt Besonders wird auf die Situation auf Taiwan eingegangen Dort wurde durch Apfel und Pfirsichplantagen der Lebensraum stark verkleinert ausserdem wird die Chinesische Douglasie wie auch in der Volksrepublik China stark genutzt 9 Die zuvor als eigene Arten eingestuften Taxa Pseudotsuga forrestii 10 auch als Varietat Pseudotsuga sinensis var forrestii Craib Silba angesehen und Pseudotsuga wilsoniana auch als Varietat Pseudotsuga sinensis var wilsoniana Hayata L K Fu amp Nan Li angesehen 11 gelten nur mehr als Synonyme fur Pseudotsuga sinensis var sinensis 8 Varietat Pseudotsuga sinensis var brevifolia Bearbeiten Die Nadeln werden 0 7 bis 1 5 selten bis 2 Zentimeter lang und 2 bis 3 selten bis 3 2 Millimeter breit Sie sind damit deutlich kurzer aber etwas breiter als bei der Varietat sinensis Die Knospen sind eiformig stumpf 4 bis 5 Millimeter lang und 3 Millimeter im Durchmesser Die Samenzapfen sind etwas kleiner werden 3 7 bis 6 5 Zentimeter lang und geoffnet 3 bis 4 Zentimeter breit Die Samenschuppen sind rhombisch rundlich bis beinahe rundlich Das Verbreitungsgebiet der Varietat liegt im Sudwesten von Guangxi in Guizhou und moglicherweise im Norden von Vietnam Bei den Vorkommen in Vietnam ist es unklar ob sie nicht zur Varietat sinensis gezahlt werden mussen Man findet brevifolia verstreut an Sudhangen und auf Bergspitzen auf kalkhaltigem felsigem Untergrund in Hohen zwischen 1000 und 1300 Metern Die Varietat wachst nur in einem begrenzten Gebiet in den Kalkgebirgen im Sudwesten von China wobei es nur sehr wenige Daten uber das genaue Verbreitungsgebiet und die Haufigkeit der Varietat gibt Baume findet man meist nur in sehr unzuganglichen Gebieten alle anderen Bestande wurden abgeholzt 8 Sie wird daher von der IUCN ebenfalls als gefahrdet Vulnerable eingestuft wobei auch hier eine Neubewertung aussteht 12 Die Varietat wurde 1975 von Wan Chun Cheng und Li Kuo Fu in den Acta Phytotaxonomica Sinica als eigene Art Pseudotsuga brevifolia beschrieben 13 Unter diesen Namen findet man das Taxon auch in der Flora of China 14 es wurde jedoch 1990 von Aljos K Farjon und John Silba in der Zeitschrift Phytologia als Varietat der Art Pseudotsuga sinensis zugeordnet 15 Varietat Pseudotsuga sinensis var gaussenii Bearbeiten Die Nadeln werden 1 6 bis 3 Zentimeter lang und 1 7 bis 2 Millimeter breit Die Knospen sind eiformig kegelig und mehr oder weniger spitz 4 bis 5 Millimeter lang und 3 Millimeter im Durchmesser Die Samenzapfen sind die kleinsten der drei Varietaten und werden 3 5 bis 5 5 Zentimeter lang und haben Durchmesser von 2 bis 3 5 Zentimeter Die Samenschuppen sind breit facherformig bis nierenformig Naturliche Vorkommen liegen im Sudosten von Anhui moglicherweise in Fujian in Jiangxi Sichuan und im Norden und Nordwesten von Zhejiang Aufgrund starker Nutzung sind grosse Baume selten und die Varietat ist insgesamt selten zu finden Bestande gibt es nur in unzuganglichen Gebirgsgegenden 16 Die IUCN fuhrt die Varietat ebenfalls als gefahrdet Vulnerable eine grossere Population in der Provinz Zhejiang wurde jedoch unter Schutz gestellt 17 Die Varietat wurde von Fernande Flous 1908 1936 im Bulletin de la Societe d Histoire Naturelle de Toulouse als eigene Art Pseudotsuga gaussenii beschrieben 18 und 1990 von John Silba in der Zeitschrift Phytologia als Varietat von Pseudotsuga sinensis eingestuft 19 Verwendung BearbeitenDas Holz der Chinesischen Douglasie wird als Bauholz zum Bau von Brucken zur Herstellung von Mobeln und Holzfasern verwendet Die Baume wurden intensiv genutzt sodass grosse Exemplare selten sind Da sie auch nur schwer in grossem Umfang kultiviert werden kann nimmt ihre wirtschaftliche Bedeutung ab Sie wurde von Ernest H Wilson George Forrest und Camillo Schneider zu Beginn des 20 Jahrhunderts in Europa eingefuhrt doch wird sie nur selten kultiviert und bleibt meist auf Arboreten und botanische Garten beschrankt Nachweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 933 936 Steve Cafferty Kosmos Atlas Baume der Welt Franckh Kosmos Stuttgart 2008 ISBN 978 3 440 10983 0 S 63 64 Einzelnachweise Bearbeiten deutscher Name nach Cafferty Kosmos Atlas Baume der Welt S 64 a b c d Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 934 Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias Robert R Mill Pseudotsuga sinensis In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 38 englisch Tropicos 1 Pseudotsuga sinensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von Conifer Specialist Group 1998 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brevifolia in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von Conifer Specialist Group 1998 Abgerufen am 26 November 2011 Pseudotsuga brevifolia In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 27 November 2011 englisch Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias Robert R Mill Pseudotsuga brevifolia In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 38 englisch Pseudotsuga sinensis var brevifolia In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 27 November 2011 englisch Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 935 936 Pseudotsuga sinensis var gaussenii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von Conifer Specialist Group 2000 Abgerufen am 26 November 2011 Pseudotsuga gaussenii In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 27 November 2011 englisch Pseudotsuga sinensis var gaussenii In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 27 November 2011 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pseudotsuga sinensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christopher J Earle Pseudotsuga sinensis In The Gymnosperm Database Abgerufen am 27 November 2011 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chinesische Douglasie amp oldid 219372347