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Dieser Artikel behandelt die philosophische Schule Zur Figur der Mahabharata siehe Charvaka Mythologie Charvaka Devanagari च र व क carvaka von च र व च carvac schon redend auch Lokayata war eine altindische philosophische Schule benannt nach ihrem angeblichen Grunder Charvaka Ihre Elemente sind Atheismus Materialismus und Hedonismus Innerhalb der indischen Philosophie wird sie als Nastika d h die Autoritat der Veden verneinend eingeordnet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lehre 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Barhaspati Sutras Grundlage der Schule wurden wahrscheinlich in der Maurya Periode zwischen 320 und 180 v Chr geschrieben 1 Es ist nur in einzelnen Zitatfragmenten erhalten In Kautilyas Buch Arthashastra ist Lokayata nur eine Schule von Logikern Erstmals im 7 Jahrhundert benutzte der Philosoph Purandara den Begriff Charvaka als Bezeichnung der Materialisten Den Begriff gebrauchen auch im 8 Jahrhundert die Philosophen Kamalashila und Haribhadra wahrend Shankara diese aber Lokayata nennt 2 Dharmakirti ein vom Charvaka beeinflusster Philosoph des 7 Jahrhunderts nannte in seinem Buch Pramanvartik 3 funf irrationale Handlungsweisen Glaube an die Heiligkeit der Veden Glaube an einen Schopfergott Baden in heiligen Gewassern als Verdienst Kastenstolz Busse fur Sunde n Die letzten drei Handlungen stehen in Zusammenhang mit Karma und Reinkarnation Das Buch Tattvopaplavasimha von Jayarashi Bhatta aus dem 8 Jahrhundert gilt als beste Quelle zu Charvaka enthalt aber auch Ideen des Madhyamaka Im 13 14 Jahrhundert diskutierte der Veden Anhanger Madhavacharya Charvaka im ersten Kapitel seines Buches Sarva darshana sangraha Ihm zufolge sind Charvaka Philosophen antiklerikal eingestellt und orientieren sich an den Lebenzielen Gluck und Wohlstand Den letzten bekannten Auftritt hatten Charvaka Philosophen 1578 bei einer Philosophenkonferenz am Hofe des Grossmoguls Akbar I wo sie zur Verbesserung der Gesetzgebung und des allgemeinen Wohlstandes beitrugen 4 Die Charvaka Schule existiert heute dem Namen nach nicht mehr da ihre Quelle verloren ging Doch gibt es auch heute noch viele atheistische Inder Lehre BearbeitenDie Charvaka Philosophen legten Wert auf Freiheit des Denkens Wahrheit und Logik 5 Die Charvakas lehnten Theologie und Metaphysik ohne Basis in der Beobachtung ab Ahnlich wie spater der Empirist David Hume vertraten sie den Gewinn der Erkenntnis aus der Erfahrung und den Primat der Wahrnehmung vor der Deduktion Aus der Erfahrung konne man nicht auf Gotter ein postmortales bzw ewiges Leben oder Karma schliessen 6 Wahrend die anderen indischen Philosophien funf Elemente Feuer Erde Wasser Luft und die Leere annahmen verneinten die Charvakas das letztere Ihnen zufolge ergab sich das Leben durch die Kombination der ersten vier Sie verneinten die Reinkarnation ihnen zufolge endet das Leben mit dem Tode Demnach richtete sich ihre Ethik auf die Nutzung der nur einmal vorhandenen Lebenszeit aus Sie empfahlen ahnlich Epikur den Lebensgenuss im rechten Mass Das auf der Idee der Wiedergeburt fussende Kastensystem lehnten sie ab da alle menschlichen Korper gleich aufgebaut sind 7 Einzelnachweise Bearbeiten Mahabhasya of Patanjali 7 3 45 Schermerhorn 1930 Bhattacharya 2002 p 6 Sadashiv Athavale Charvak Itihas ani Tatvadynan III ed Auflage S 24 Ain i Akbari Vol III translated by H S Jarrett pp 217 218 siehe auch Amartya Sen 2005 pp 288 289 Riepe Dale The Naturalistic Tradition of Indian Thought Motilal Banarasidas Varanasi p 75 Debiprasad Chattopadhyaya Indian Philosophy p 188 Prabodhachandrodaya 2 18Literatur BearbeitenAmerbauer Martin Einfuhrung in die Indische Philosophie Salzburg 2000 Jayarashi Bhatta Tattvopapalavasimha Charvaka Philosophy englisch Debiprasad Chattopadhyaya Lokayata A Study in Ancient Indian Materialism People s Pub House New Delhi 1959 englisch Debiprasad Chattopadhyaya Indian Philosophy A Popular Introduction People s Pub House New Delhi 1964 englisch Debiprasad Chattopadhyaya Indian 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01958 4 Dale Riepe The Naturalistic Tradition of Indian Thought 2nd ed Motilal Banarsidass Delhi 1964 englisch A Ha Salunkhe Aastikashiromani Chaarvaaka Marathi Amartya Sen The Argumentative Indian Writings on Indian History Culture and Identity Allen Lane London 2005 ISBN 0 7139 9687 0 englisch Pradeep P Gokhale The Carvaka Theory of Pramaṇas A Restatement Philosophy East and West 1993 John M Koller Skepticism in Early Indian Thought Philosophy East and West 1977 R Bhattacharya Carvaka Fragments A New Collection Journal of Indian Philosophy Volume 30 Number 6 December 2002 pp 597 640 R A Schermerhorn When Did Indian Materialism Get Its Distinctive Titles Journal of the American Oriental Society 1930 Schuhmann Hans Wolfgang Die grossen Gotter Indiens Kreuzlingen Munchen 2004Weblinks BearbeitenAbigail Turner Lauck Wernicki Lokayata Carvaka Indian Materialism In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charvaka amp oldid 234602252