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Charlotte Hartmann 11 April 1898 in Berlin 22 Juni 1986 in Lemgo war eine deutsche Malerin und Keramikerin Als kunstlerische Leiterin der Malabteilung pragte sie von 1919 bis 1924 die Produkte der bekannten Steingutfabrik Velten Vordamm 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Rezeption 3 Werke Auswahl 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenCharlotte Hartmann studierte von 1916 bis 1918 an der Hochschule fur Kunste in Berlin und ab 1918 an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin 1 Die Maler und Grafiker Ernst Bohm und Adolf Strube gehorten wahrend ihres zweiten Studiums zu Hartmanns Lehrern Durch die Vermittlung des deutschen Bildhauers und Grafikers Gerhard Marcks wurde Hartmann fur die Position der kunstlerischen Leitung in der Malabteilung der Steingutfabrik Velten Vordamm vorgeschlagen die sie dann funf Jahre ausfuhrte Sie entwarf in dieser Zeit vor allem Dekore fur Steingutgeschirr Zierkeramik und spater Fayence Vereinzelt wurden ihre Entwurfe auch fur Vasen Kerzenstander oder weitere Gebrauchskeramik genutzt Hartmanns Dekore wurde besonders wegen ihrer ausgepragten Farbigkeit geschatzt Meistens bestanden ihre Formentwurfe aus einfachen geometrischen Grundformen Bei den Dekoren setze sie auf eine freie Handmalerei mit wenigen Strichen und verzichtete auf Schablonen Diese Arbeitsweise machte die Produktion in der Fabrik effizienter und Charlotte Hartmann zu einer der bedeutendsten Malerinnen und Entwerferinnen Velten Vordamms 2 Ihre Entwurfe galten als traditionell was die Produkte fur eine grossere Zielgruppe attraktiv machte 3 Neben ihrer eigenen kunstlerischen Tatigkeit war sie wahrend ihrer Zeit im Firmenhauptsitz in Velten auch fur die Ausbildung der Keramikmalerinnen verantwortlich 4 Zeitweise trug Hartmann die Verantwortung fur bis zu 80 Malerinnen bis sie im Dezember 1924 die Fabrik in Velten verliess 5 Ihre Nachfolge als Leiterin der Malabteilung trat 1925 die Keramikerin Elisabeth Dorr an 6 Nach ihrer Heirat im Jahr 1924 trug Charlotte Hartmann den Doppelnamen Hartmann Solle Sie zog nach Nordrhein Westfalen in die Stadt Lemgo und war ab diesem Zeitpunkt nur noch eingeschrankt kunstlerisch tatig Aus dieser Schaffenszeit der Kunstlerin sind lediglich einige Webarbeiten und kleinformatige Aquarelle bekannt 1 Rezeption BearbeitenIm Jahr 1921 beschrieb die Zeitung Der Hausrat Hartmanns Arbeit als ein erneutes Aufleben der Unterglasurmalerei per Hand und hob ihren Fokus auf die Anpassung der Malerei an die Charakteristika des Materials als herausragend hervor 2 Auch Hedwig Bollhagen eine der bekanntesten deutschen Keramikerinnen lobte ihre ehemalige Vorgesetzte Charlotte Hartmann mit den Worten Die Fulle ihrer Ideen und die wirklich geniale Fahigkeit traditionelle Formen und Dekors aufzugreifen und in neuer Frische hervorzubringen mussten den ernstesten Dekorgegner entwaffnen 5 Werke Auswahl BearbeitenKrug mit Paradiesgartendekor 7 Steingut mit Fayencemalerei 1920 1923 Steingutfabrik Velten Vordamm im Ofen und Keramikmuseum Velten Untersetzer mit Paradiesdekor 8 Steingut mit Dekor 1925 Steingutfabrik Velten Vordamm im Museum Kurhaus Kleve Kaffeeservice Steingut mit Dekor 1925 Steingutfabrik Velten Vordamm im Brohan Museum BerlinEinzelnachweise Bearbeiten a b c Hartmann Charlotte 1898 Abgerufen am 21 Mai 2022 a b Andreas Heger Keramik zum Gebrauch Hedwig Bollhagen und die HB Werkstatten fur Keramik VDG Weimar Weimar 2005 ISBN 3 89739 491 X S 30 35 Ulrike Kremeier Das Bauhaus in Brandenburg Industriedesign und Handwerk im Zeichen der Moderne Hrsg Brandenburgische Landesmuseum fur moderne Kunst Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus 2019 ISBN 978 3 942798 11 2 S 42 Karla Bilanz Ursula Fesca vom Bauhaus inspiriert Lebensweg und Wirken der Keramikerin Ursula Fesca Velten Vordamm Elsterwerda Wachtersbach Trafo Literaturverlag Berlin 2019 ISBN 978 3 86464 188 6 S 31 32 a b Haus der Brandenburgisch Preussischen Geschichte Deutsche Stiftung Denkmalschutz Hedwig Bollhagen ein Leben fur die Keramik Hrsg Gudrun Gorka Reimus 2 uberarbeitete Auflage Haus der Brandenburgisch Preussischen Geschichte Bonn 2008 ISBN 978 3 936942 85 9 S 60 61 Forderverein Ofen und Keramikmuseen Velten e V Neuerwerbungen im Februar Forderverein Ofen und Keramikmuseen Velten e V Januar 2017 abgerufen am 26 April 2022 Krug mit Paradiesgartendekor Deutsche Digitale Bibliothek abgerufen am 21 Juli 2022 Untersetzer mit Paradiesdekor Museum Kurhaus Kleve abgerufen am 21 Juli 2022 Normdaten Person GND 1109766009 lobid OGND AKS VIAF 13147095114725082357 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartmann Solle CharlotteALTERNATIVNAMEN Hartmann CharlotteKURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und KeramikerinGEBURTSDATUM 11 April 1898GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 22 Juni 1986STERBEORT Lemgo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charlotte Hartmann Solle amp oldid 233809875