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Charles Ferdinand Pahud de Mortanges 13 Mai 1896 in Den Haag 8 April 1971 in Leiden war ein niederlandischer Vielseitigkeitsreiter Armeeoffizier und Sportfunktionar Er ist mit vier goldenen und einer silbernen olympischen Medaille der erfolgreichste Reiter in dieser Disziplin Wahrend des Zweiten Weltkriegs floh er aus deutscher Kriegsgefangenschaft Spater war er wahrend fast zwei Jahrzehnten Vorsitzender und Vizeprasident des Nationalen Olympischen Komitees der Niederlande sowie Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees Charles Pahud de Mortanges 1934 Gedenktafel Inhaltsverzeichnis 1 Reitsportkarriere 2 Zweiter Weltkrieg 3 Sportfunktionar 4 WeblinksReitsportkarriere BearbeitenSein Vater war ein hoher Regierungsbeamter im Kolonialministerium seine Mutter entstammte einer angesehenen Bankiersfamilie In seiner Jugend begeisterte sich Pahud fur die regelmassig in Den Haag stattfindenden Militarparaden 1915 trat er in die Konigliche Militarakademie ein und wurde Kadett der Kavallerie Drei Jahre spater bestand er das Offiziersexamen als Bester seines Jahrgangs den Ausbildern war insbesondere sein Reittalent aufgefallen 1920 wurde er nach Tilburg versetzt Dort lernte Pahud den Direktor des Koniglichen Militarsportverbandes kennen der nach kurzer Zeit sein Trainer und Mentor wurde Dadurch erhielt er die Moglichkeit an zahlreichen Reitsportveranstaltungen teilzunehmen Bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris gewann Pahud auf dem Pferd Johnny Walker die Goldmedaille in der Teamwertung in der Einzelwertung erreichte er den vierten Platz Noch erfolgreicher war er bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam als er auf Marcroix sowohl in der Einzel als auch in der Teamwertung Olympiasieger wurde In Los Angeles wurde er bei den Olympischen Spielen 1932 erneut Einzel Olympiasieger auf Marcroix In der Teamwertung gewann er die Silbermedaille Vier Jahre spater nahm er auch in Berlin teil doch verpasste er den Gewinn einer sechsten Medaille da sein Pferd sich wahrend des Gelanderitts dreimal weigerte ein Hindernis zu uberspringen Zweiter Weltkrieg Bearbeiten1938 erlitt Pahud einen Reitunfall und zog sich eine schwerwiegende Verletzung an seiner rechten Hand zu Auf Anraten von Prinz Bernhard zur Lippe Biesterfeld liess er sich 1939 bei Berlin behandeln Nach der Eroberung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht wurde die niederlandische Armee aufgelost Pahud leitete wahrend zwei Jahren ein Rehabilitierungsheim fur Kriegsverwundete in Aerdenhout Gemeinde Bloemendaal Im Mai 1942 wurde er zusammen mit anderen niederlandischen Berufsoffizieren in Kriegsgefangenschaft genommen Im Gefangenenlager bei Iwano Frankiwsk in Galizien verschlechterte sich der Zustand von Pahuds rechter Hand so dass er im Sommer 1943 wieder in die Niederlande zur Rehabilitation zuruckgeschickt wurde Wahrend der Ruckreise entkam er aus dem Zug und fluchtete Nachdem er sich einige Zeit lang versteckt gehalten hatte fluchtete er durch Belgien Frankreich und Spanien bis nach Gibraltar Von dort aus wurde Pahud im Februar 1944 nach Grossbritannien geflogen Zum Major befordert war er als Mitglied der Koniglich Niederlandischen Brigade an der Invasion der Normandie und an der Befreiung der Niederlande beteiligt Im September 1945 wurde er mit der Bildung einer mobilen Division der Koninklijke Marechaussee beauftragt Sportfunktionar BearbeitenObwohl er wegen seiner Handverletzung kaum mehr reiten konnte blieb Pahud dem Sport verbunden Von Juli 1946 bis Dezember 1951 war er Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees der Niederlande Anschliessend war bis April 1958 dessen Vizeprasident und danach bis April 1961 erneut Vorsitzender Von September 1946 bis Oktober 1964 war er Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees Im Militar war Pahud mit Prinz Bernhards Unterstutzung Generalinspektor des Heeres und wurde 1953 zum Brigadegeneral befordert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Charles Pahud de Mortanges Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrliche Biografie Institut voor Nederlandse Geschiedenis niederlandisch Charles Pahud de Mortanges in der Datenbank von Olympedia org englisch nbsp Olympiasieger im Vielseitigkeitsreiten 1912 Schweden nbsp Axel Nordlander 1920 Schweden nbsp Helmer Morner 1924 Niederlande nbsp Adolf van der Voort van Zijp 1928 Niederlande nbsp Charles Pahud de Mortanges 1932 Niederlande nbsp Charles Pahud de Mortanges 1936 Deutsches Reich NS nbsp Ludwig Stubbendorff 1948 Frankreich 1946 nbsp Bernard Chevallier 1952 Schweden nbsp Hans von Blixen Finecke jr 1956 Schweden nbsp Petrus Kastenman 1960 Australien nbsp Lawrence Morgan 1964 Italien nbsp Mauro Checcoli 1968 Frankreich nbsp Jean Jacques Guyon 1972 Vereinigtes Konigreich nbsp Richard Meade 1976 Vereinigte Staaten nbsp Edmund Coffin 1980 Italien nbsp Federico Roman 1984 Neuseeland nbsp Mark Todd 1988 Neuseeland nbsp Mark Todd 1992 Australien nbsp Matthew Ryan 1996 Neuseeland nbsp Blyth Tait 2000 Vereinigte Staaten nbsp David O Connor 2004 Vereinigtes Konigreich nbsp Leslie Law 2008 Deutschland nbsp Hinrich Romeike 2012 Deutschland nbsp Michael Jung 2016 Deutschland nbsp Michael Jung 2020 Deutschland nbsp Julia Krajewski nbsp Olympiasieger im Vielseitigkeitsreiten Mannschaft 1912 Schweden nbsp SWE Adlercreutz Casparsson Horn af Aminne Nordlander 1920 Schweden nbsp SWE Dyrsch Lundstrom Morner von Braun 1924 Niederlande nbsp NED Colenbrander Kruijff Pahud de Mortanges van der Voort van Zijp 1928 Niederlande nbsp NED Pahud de Mortanges de Kruijff van der Voort van Zijp 1932 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Argo Chamberlin Thomson 1936 Deutsches Reich NS nbsp GER Lippert Stubbendorff von Wangenheim 1948 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Anderson Thomson Henry 1952 Schweden nbsp SWE von Blixen Finecke jr Frolen Stahre 1956 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR Hill Rook Weldon 1960 Australien nbsp AUS Lavis Morgan Roycroft 1964 Italien nbsp ITA Angioni Checcoli Ravano 1968 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR Allhusen Jones Meade 1972 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR Gordon Watson Meade Parker Phillips 1976 Vereinigte Staaten nbsp USA Coffin Davidson Plumb Tauskey 1980 Sowjetunion 1955 nbsp URS Blinow Rogoschin Salnikow Wolkow 1984 Vereinigte Staaten nbsp USA Davidson Fleischmann Plumb Stives 1988 Deutschland Bundesrepublik nbsp FRG Baumann Ehrenbrink Erhorn Kaspareit 1992 Australien nbsp AUS Green Hoy Rolton Ryan 1996 Australien nbsp AUS Dutton Hoy Rolton Schaeffer 2000 Australien nbsp AUS Dutton Hoy Ryan Tinney 2004 Frankreich nbsp FRA Boiteau Courreges Lyard Teulere Touzaint 2008 Deutschland nbsp GER Thomsen Ostholt Dibowski Klimke Romeike 2012 Deutschland nbsp GER Thomsen Schrade Klimke Auffarth Jung 2016 Frankreich nbsp FRA Laghouag Vallette Lemoine Nicolas 2020 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR Collett McEwen TownendPrasidenten des NOC und NOC NSF 1912 1924 Frits van Tuyll van Serooskerken 1924 1925 Pieter Scharroo 1925 1943 Alphert Schimmelpenninck van der Oye 1946 1951 1959 1961 Charles Pahud de Mortanges 1951 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