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Auf dem nur etwa 10 km umfassenden Hochplateau Cham des Bondons bei Les Bondons im sudfranzosischen Nationalpark Cevennen im Departement Lozere befindet sich eine Ansammlung von 154 Menhiren Dies ist nach Carnac die zweitgrosste Konzentration von Menhiren in Frankreich Mehrere Steine sind seit dem Jahr 1941 als Monuments historiques anerkannt 1 Menhire auf dem Cham des Bondons Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Menhire 2 1 Siedlungen 2 2 Bestattungen 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas ca 1000 m u d M gelegene Kalksteinplateau des Cham des Bondons befindet sich nur wenige Kilometer sudlich bzw sudwestlich des Mont Lozere im Umkreis von etwa funf Kilometern um Les Bondons nordostlich von Florac Das Gebiet wird nach Suden begrenzt durch den Oberlauf des Flusses Tarn Das hochgelegene und in Teilen bewaldete Cham des Bondons eignet sich nicht zum Anbau von Getreide Hier befinden sich mehrere Gruppen von Menhiren darunter La Pierre des trois Paroisses bei Saint Etienne du Valdonnez und Caousou Viel beim Weiler Veissiere die mit 1200 Metern hochstgelegene Gruppe 2 21 Menhire wurden 1982 83 mit Mitteln des Ministere de l Environnement durch Gilbert Fages wieder aufgerichtet der grosste mass 3 05 X 0 75 0 50 m 2 Menhire Bearbeiten nbsp Menhirs de la Fage nbsp Pierre des trois paroisses deutsch Stein der drei Gemeinden Die Menhire bestehen aus dem Granit des Mont Lozere 2 Die etwa 150 Menhire des Gebiets stehen uberwiegend einzeln es gibt jedoch auch mehrere Kleingruppen von zwei oder drei Steinen Die drei Menhirs de la Fage stehen exakt in einer ca 120 m langen Reihe Die meisten Menhire sind nur etwa 2 bis 3 m hoch einige scheinen oberflachlich geglattet zu sein doch kann dies auch auf typische Formen bei der Verwitterung des Granits zuruckzufuhren sein Alle Steine wurden von den Sudhangen des Mont Lozere uber Strecken von mindestens 800 m und maximal etwa 3 km transportiert wobei mit Sicherheit Baumstamme als Rollen und Hebelwerkzeuge zum Einsatz kamen Anders als auf vielen Steinen in den benachbarten Gebieten der Rouergue bzw des gesamten Departements Aveyron finden sich auf den Menhiren vom Cham des Bondons keinerlei Ritzzeichnungen Sie werden auch wegen ihres stelenartigen Charakters in die Zeit um 3000 bis 2500 v Chr datiert also deutlich spater als diejenigen in der Bretagne Uber die Hintergrunde derart vieler Menhire auf einer relativ eng begrenzten Flache kann nur spekuliert werden so konnte es sich zum Beispiel um Kult oder Memorialplatze verschiedener Familienclans gehandelt haben Auf dem Cham des Bondons gibt es jedoch im Unterschied zu vielen anderen Stellen im Departement Lozere nur sehr wenige megalithische Grabbauten Dolmen dafur mehrere Grabhugel tumuli Siedlungen Bearbeiten In Caousou Viel fand Fages die Reste einer kupfersteinzeitlichen Siedlung 3 Bestattungen Bearbeiten Beim Dolmen von La Fage auch Dolmen von Combes handelt es sich um einen kleinen Dolmen mit rechteckiger Kammer aus ortlichem Kalkstein Er liegen im Zentrum eines Hugels alle Spuren des Ganges und die Decksteine sind verschwunden Er enthielt Knochenreste Keramik mit Wellenrand Steinperlen und dreieckige Pfeilspitzen Der Fund einer Urne mit Leichenbrand belegt dass er in der Spatbronzezeit nachgenutzt wurde 2 Der Grabhugel Combes I wurde 1983 durch J Y Boutin ausgegraben 4 Er enthielt eine Steinkreis von 6 m Durchmesser und eine zentrale Brandbestattung 5 in einer Urne der Spatbronzezeit II 6 Zwei weitere Grabhugel befinden sich bei Caousou Viel 7 Hugel 1 enthielt keine Knochen was der Ausgraber Gilbert Fages auf den sauren Boden zuruckfuhrt Es wurde auch keine Urne gefunden 8 Zwei Bronze Armreifen ahneln spateisenzeitlichen Funden aus dem Champ Rond sur le Causse Mejean 9 Siehe auch BearbeitenDolmen und Menhire des MidiWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Cham des Bondons Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Menhire des Cham des Bondons Fotos Infos franzosisch Cham des Bondons Karte Foto Kurzinfos franzosisch Dolmen und Menhire in Sudfrankreich Fotos Infos franzosisch Video Gilbert Fages L ensemble megalithique des Bondons franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Liste des monuments historiques de la Lozere in der franzosischen Wikipedia a b c d Jean Louis Roudil Languedoc Roussillon In Gallia prehistoire Bd 27 Nr 2 1984 ISSN 0016 4127 S 349 373 hier S 371 Digitalisat Fages Gilbert Le site de Caousou Viel Les Bondons Lozere In Bulletin de la Societe Prehistorique Francaise Bd 85 Nr 6 1988 ISSN 0037 9514 S 179 186 doi 10 3406 bspf 1988 9340 Jean Yves Boutin Le tumulus I des Combes Les Bondons Lozere In Bulletin de la Societe Prehistorique Francaise Bd 87 Nr 4 1990 S 123 126 doi 10 3406 bspf 1990 9430 Fages Gilbert Quelques exemples de signalisation et de reutilisation des sepultures protohistoriques des Causses lozeriens In Documents d Archeologie Meridionale Bd 17 1994 ISSN 0184 1068 S 13 19 hier S 15 doi 10 3406 dam 1994 1111 Dedet Bernard Variabilite des pratiques funeraires protohistoriques dans le sud de la France defunts incineres defunts non brules In Gallia Bd 61 2004 ISSN 0016 4119 S 193 222 hier S 203 doi 10 3406 galia 2004 3062 Fages Gilbert Quelques exemples de signalisation et de reutilisation des sepultures protohistoriques des Causses lozeriens In Documents d Archeologie Meridionale Bd 17 1994 S 13 19 hier S 15 doi 10 3406 dam 1994 1111 Fages Gilbert Le site de Caousou Viel Les Bondons Lozere In Bulletin de la Societe Prehistorique Francaise Bd 85 Nr 6 1988 S 179 186 hier S 180 doi 10 3406 bspf 1988 9340 Fages Gilbert Le site de Caousou Viel Les Bondons Lozere In Bulletin de la Societe Prehistorique Francaise Bd 85 Nr 6 1988 S 179 186 hier S 182 doi 10 3406 bspf 1988 9340 Fages Gilbert Le site de Caousou Viel Les Bondons Lozere In Bulletin de la Societe Prehistorique Francaise Bd 85 Nr 6 1988 S 179 186 hier S 183 doi 10 3406 bspf 1988 9340 44 4 3 6 Koordinaten 44 24 N 3 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cham des Bondons amp oldid 230423832