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Das Castello Piccolomini ist eine gut erhaltene Burg im historischen Zentrum von Celano in der Provinz L Aquila die die darunter liegende Fuciner Ebene dominiert und vom Ministerium fur Kulturguter und kulturelle Aktivitaten verwaltet wird sie gehort zum Polo Museale dell Abruzzo in ihr ist das Museo d arte sacra della Marsica dt Museum fur sakrale Kunst der Marsica untergebracht Castello PiccolominiCastello Piccolomini in CelanoCastello Piccolomini in CelanoStaat ItalienOrt CelanoEntstehungszeit 1392 1451Burgentyp HohenburgErhaltungszustand gut erhaltenBauweise BruchsteinGeographische Lage 42 5 N 13 33 O 42 084626 13 54525683 851 Koordinaten 42 5 4 7 N 13 32 42 9 OHohenlage 851 m s l m Castello Piccolomini Abruzzen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Innenraume 3 Einzelnachweise 4 Quellen 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Stelle an der heute die Burg aufragt lasst sich als der Ort auf dem Colle San Flaviano identifizieren an dem Friedrich II im Kampf mit dem Thomas Graf von Celano und Molise wahrend der Besetzung von 1223 Festungsanlagen errichten liess 1 2 Diese Festungsanlagen bestanden fast sicher nur aus Holz und Erdwerken jedenfalls manifestieren sie den Beginn dessen was in den folgenden Jahrhunderten eine solide Festung in dominanter Lage uber dem Fuciner See werden sollte Der Bau der eigentlichen Burg begann 1392 im Auftrag von Pietro Berardi Graf von Celano aber schon vorher in den Jahren zwischen 1356 und 1380 hatten sein Grossvater und sein Vater vorgehabt den Colle San Flavino zu befestigen indem sie ein System von Mauern mit rechteckigen Turmen mit Schild errichten und eine Bergfried mit quadratischem Grundriss auf dem Gipfel bauen liessen Pietro di Celano baute demnach nur das erste Obergeschoss mit viereckigen Eckturmen bis zum Gesims wobei er den Bergfried an der Nordostecke integrierte Er baute auch den Innenhof zwischen die Mauern indem er sie mit Loggien mit Spitzbogengangen ausstattete die man heute noch sehen kann 1451 setzte Lionello Accrocciamuro der spater nach seiner Heirat mit Jocavella da Celano Graf von Celano werden sollte das Werk seines Vorgangers fort indem er sowohl den ausseren Mauerring mit zwei grossen halbrunden Eckturmen auf der Nordostseite und eine dreieckige Aufdeckung mit grossem zylindrischem Eckturm zur Zitadelle hin integrierte als auch das Piano nobile der Burg mit seinem eigenen Wehrgang und vier Eckturme bis zur heutigen Hohe errichtete Accrocciamuro kummerte sich daruber hinaus um die Befestigung des ausseren Mauerrings indem er ihre Dicke erhohen liess sodass den todlichen Schiesspulverbomben widerstehen konnten die in diesen Jahren erfunden wurden nbsp Ansicht von Celano und seiner Burg aus dem 19 Jahrhundert1463 wurde Antonio Todeschini Piccolomini der Neffe von Papst Pius II durch Ferdinand I von Neapel Graf von Celano So nahm er wieder den Bau der Burg auf indem er architektonische Erganzungen und Verzierungen anbringen liess die die Burg in einen befestigten Palast verwandelten Insbesondere liess er das zweite Obergeschoss der inneren Loggien mit Spitzbogengangen fertigstellen die an den Kapitellen mit heraldischen Symbolen der Familie verziert waren das Kreuz und der Halbmond Daruber hinaus liess er mit Architraven versehene Fenster im Renaissancestil offnen und liess so mehrere hangende Loggien gestutzt durch wiederum sichtbare Konsolen schaffen Strukturelle Eingriffe wurden dagegen auf den Bastionen des ausseren Mauerrings umgesetzt wo er zwei zylindrische Turme mit steilen Boschungen bauen liess die die alten Hufeisen turme integrierten und die Mauern selbst in der Nahe der Turme erweiterten um die Verteidigung der Eingange durch die Bereitstellung eines Vortores zu erhohen 1591 erwarb Camilla Peretti die Schwester von Papst Sixtus V die Grafenehre von den Piccolominis 1608 liess Michele Peretti am Bergfried einige Fenster mit einfachen Architraven einbauen 1647 wurde die Burg in die Revolte von Masaniello verwickelt wurde von den Revolutionaren unter der Fuhrung von Antonio Quinzi aus L Aquila besetzt und einer langen Belagerung durch die koniglichen Truppen unterzogen Das Lehen fiel anschliessend an Bernardino Savelli und dann an Livia Cesarini die es an die Grafen Sforza Cesarini weitergab und dann an die Sforza Cabrera Bovadilla Aus dieser Zeit stammen die Fullwande aus dem 18 Jahrhundert die zur Unterstutzung der oberen Loggien nach den Erdbeben von 1695 1706 und 1780 geschaffen wurden Im Erdgeschoss wurden einige Raume zur Schaffung des feudalen Gefangnisses verwendet 1892 gehorte das Anwesen dem Marchese Orazio Arezzo aus Celano und danach der Familie Dragonetti aus L Aquila Im selben Jahr wurde die Westecke zum provisorischen Sitz des Haftgefangnisses wogegen die Burg 1893 zum Nationaldenkmal unter dem Schutz des Departments der Schonen Kunste des neuen Konigreiches Italien erhoben wurde 3 Wahrend des schweren Erdbebens das sich 1915 in der Marsica ereignete wurde die Burg stark beschadigt Die Loggien im Innenhof brachen ebenso zusammen wie einige Gewolbe alle Dachboden der Wehrgang und alle Loggien Es bildeten sich ebenso tiefe Risse in den Eckturmen von denen einer der sudostliche bis auf seine halbe Hohe zusammenbrach Die Restaurierungsarbeiten begannen erst 25 Jahre nach dem Erdbeben im Jahre 1940 nach der Enteignung durch den Staat 1938 wurden aber sofort wegen des Krieges wieder unterbrochen und erst 1960 abgeschlossen wobei die damals gultige neue Anti Erdbeben Norm zur Anwendung kam 4 5 Beschreibung BearbeitenNach der Restaurierung in der der alte Zustand getreulich dank eines immensen Repertoires an Fotos wieder hergestellt werden konnte hat die Burg wieder das Aussehen einer mittelalterlichen Festung mit Verteidigungsfunktion fur die Siedlung Celano wie die Sudostansicht bezeugt die in den vorhergehenden Jahrhunderten als herrschaftliche Renaissanceresidenz umgestaltet worden war Der Mauerring ist durch 11 Schildturme und 5 Rundturme unterbrochen Im Inneren tritt man uber eine Zugbrucke die einen Burggraben uberspannt durch zwei Eingange in die Burg ein von denen einer durch ein Fallgatter geschutzt ist Das Hauptgebaude hat einen regelmassig rechteckigen Grundriss mit vier quadratischen Turmen an den Ecken mit ghibellinischen Zinnen die einen Innenhof mit Brunnen in der Mitte der einst mit einem Architrav zur Sammlung von Regenwasser versehen war schutzen Aussen an den vier Turmen ist ein Wehrgang auch mit Zinnen versehen die es den Wachen erlaubten jede Seite der Mauer zu kontrollieren Allerdings lasst der kleine Vorsprung der Turme aus dem Profil des Gebaudes der keine ausreichenden Flankenschusse zuliess erahnen dass mit Accrocciamuro die alte Verteidigungsfunktion der Festung gegenuber dem prestigetrachtigen Herrenhaus verblasst ist nbsp Der BergfriedDie Umbauung des Innenhofes zeigt sich durch eine fur die Renaissance typische Saulenhalle uber zwei Stockwerke geschmuckt von denen das untere mit Spitzbogen von breiten saulenartigen Pfeilern getragen wird und das obere von der doppelten Anzahl an Rundbogen mit kleineren Saulen Die Saulenhalle die sich auf alle vier Seiten erstreckt ist ohne Beispiel in der Region und kann laut Carlo Perogalli als eines der besten italienischen Beispiele seiner Art angesehen werden Innenraume Bearbeiten Die Innenraume prasentieren sich leer da die wertvollen Fresken der Gewolbe die einige Autoren aus dem 19 Jahrhundert beschrieben haben beim Erdbeben verlorengingen 6 Wahrend in 9 Salen das Museo d arte sacra della Marsica untergebracht ist sind die anderen mit Buros der Soprintendenza der Region Abruzzen belegt Einzelnachweise Bearbeiten Giuseppe Grossi Castello Piccolomini Terre Marsicane abgerufen am 11 Marz 2020 italienisch Museo Nazionale Castello Piccolomini MiBACT archiviert vom Original am 26 Oktober 2016 abgerufen am 11 Marz 2020 italienisch Elenco degli edifizi Monumentali in Italia Ministero della Pubblica Istruzione Rom 1902 abgerufen am 11 Marz 2020 italienisch Castello Piccolomini Archiviert vom Original am 15 Dezember 2014 abgerufen am 12 Marz 2020 italienisch Castello Piccolomini Archiviert vom Original am 28 Dezember 2014 abgerufen am 12 Marz 2020 italienisch Il Castello Abgerufen am 12 Marz 2020 italienisch Quellen BearbeitenGiuseppe Grossi Celano Storia Arte e Archeologia Pro Loco Celano 1998 Grande Dizionario Enciclopedico UTET Turin 1958 Band III S 276 277 Ernst Kantorowicz Federico II Imperatore Garzanti 1981 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castello di Celano Sammlung von Bildern Castello Piccolomini Celano Cultura Italia abgerufen am 12 Marz 2020 italienisch Castello Piccolomini Comune di Celano abgerufen am 12 Marz 2020 italienisch Il Castello In Museo della Marsica Abgerufen am 12 Marz 2020 italienisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Castello Piccolomini Celano amp oldid 238990309