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Graf Conte Carlo Pepoli 22 Juli 1796 in Bologna 7 Dezember 1881 ebenda war ein italienischer Dichter und Librettist sowie ein Demokrat und Politiker im Rahmen des Risorgimento Carlo Pepoli Inhaltsverzeichnis 1 Leben und politisches Wirken 2 Literarisches Wirken 3 Literatur 4 WeblinksLeben und politisches Wirken BearbeitenDer italienische Patriot war ein Anhanger Giuseppe Mazzinis und beteiligte sich an den revolutionaren Erhebungen des italienischen Risorgimento die 1830 31 in Mittelitalien ausgebrochen und ebenso schnell im Wesentlichen von osterreichischen Truppen niedergeschlagen worden waren Wahrend der Februarrevolution von 1831 in der Romagna bei welcher nationalstaatliche Einheit eine Verfassung und ein Parlament gefordert wurden war er als Prafekt nach Pesaro und Urbino abgesandt worden musste dann aber nach Ancona fluchten wo er gefangen genommen und nach Venedig verbracht wurde Wie Mazzini ging er erst ins Exil nach Marseille dann jedoch nach Paris wo er mit den wichtigsten Intellektuellen verkehrte und als Journalist an italienischsprachigen Exilzeitschriften mitarbeitete Fur kurze Zeit diente er in einem Bataillon der franzosischen Fremdenlegion in Algerien das von dem italienischen Offizier und Patrioten Raffaele Poerio 1792 1853 kommandiert wurde Anschliessend ging er nach London wo er den Lehrstuhl fur italienische Literatur bekleidete und die Schriftstellerin Elisabetta Fergus vermutlich Elizabeth Fergus heiratete 1848 kehrte Pepoli nach Italien zuruck wo er sich vorerst als Kommissar fur Burger und Militarrechte und Abgeordneter der neu ausgerufenen Romischen Republik an der nationalen Einigungsbewegung beteiligte 1859 wurde er als Deputierter von Finale und Mirandola in den Regionalrat der Romagna gewahlt und 1862 auf Lebenszeit zum Senator des 1861 gegrundeten und 1946 aufgelosten Senato del Regno d Italia ernannt Im gleichen Jahr wurde er zum Burgermeister von Bologna gewahlt seine Amtszeit begann am 11 Januar 1862 eine Position die er bis zum Ende des Jahres 1866 bekleidete Ab 1860 lehrte er Philosophie und Literatur an der Universitat Bologna einer der altesten Universitaten Europas und war Sekretar der Akademie der Schonen Kunste der Accademia di Belle Arti 1863 schenkte er der Biblioteca Comunale dell Archiginnasio einer wichtigen humanistischen und stadtgeschichtlichen Bibliothek der Stadt eine Sammlung von Karten und Architekturentwurfen aus der Bologneser Stadtentwicklung die als Cartella Giordani bekannt ist Dieser Bestand der durch die Bombardements und Beschadigungen der Alliierten in den Kampfen des untergehenden Deutschen Reiches zu Ende des Zweiten Weltkriegs teilweise zerstort wurde besteht heute noch aus 163 Objekten Pepoli uberliess der bologneser Bibliothek ausserdem zahlreiche Bucher und andere Schriften Literarisches Wirken BearbeitenWahrend seines kurzen Aufenthalts in Paris schrieb Pepoli das Libretto zu Vincenzo Bellinis letzter Oper I puritani Die Puritaner die am 24 Januar 1835 im Pariser Theatre Italien uraufgefuhrt wurde Bellini vertonte auch einige seiner Sonette La ricordanza La speranza und Amore e Malinconia sowie die Sapphische Ode Alla luna Auch Gioachino Rossini hat einige der Gedichte Carlo Pepolis in seinem Liederzyklus mit dem Titel Les soirees musicales 1830 1835 prominent vertont besonders die neapolitanische Tarantella La danza Gia la luna e in mezzo al mare ist als vielgesungenes Tenorlied in Interpretationen von Enrico Caruso Mario Lanza Luciano Pavarotti und vielen anderen weltweit bekannt geworden Pepoli schrieb zahlreiche Werke in Prosa und Lyrik und ubersetzte das Evangelium nach Matthaus in den bologneser Dialekt Er war ein enger Freund des italienischen Dichters Giacomo Leopardi der ihm die Verserzahlung Al Conte Carlo Pepoli Canto XIX widmete Beide waren Mitglieder der bologneser Accademia dei Felsinei Gelegentlich wird Carlo Pepoli auch mit einem gleichnamigen Verwandten vermutlich einem Cousin oder Neffen verwechselt der 1854 die Sangerin Marietta Alboni geheiratet hatte und 1866 verstorben ist Literatur BearbeitenMario Menghini Carlo Pepoli in Enciclopedia italiana di scienze lettere ed arti Rom 1949 Bd 25 S 713 Onlineversion bei treccani it Artikel Carlo Pepoli in Dizionario dei bolognesi Hrsg Giancarlo Bernabei Bologna 1989 90 Bd 2 S 400 401 Axel Korner Pepoli Carlo In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 82 Pazzi Pia Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carlo Pepoli Sammlung von Bildern Werke von und uber Carlo Pepoli in der Deutschen Digitalen Bibliothek Pepoli Carlo conte In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom Abgerufen am 30 April 2014 Eintrag beim Archivio Storico des italienischen Senats Senatori dell Italia liberale Biographie und Bibliographie von Carlo Pepoli in der Biblioteca Comunale dell Archiginnasio Bologna italienisch Normdaten Person GND 134482409 lobid OGND AKS LCCN n82047843 VIAF 79049762 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pepoli CarloKURZBESCHREIBUNG italienischer Dichter Politiker und LibrettistGEBURTSDATUM 22 Juli 1796GEBURTSORT BolognaSTERBEDATUM 7 Dezember 1881STERBEORT Bologna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carlo Pepoli amp oldid 238415624