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Dieser Artikel behandelt den hessischen Politiker Zum gleichnamigen Juristen siehe Carl Wilhelm Wippermann Jurist Karl Wilhelm Wippermann 1 Dezember 1800 in Rinteln 23 Marz 1857 ebenda war ein kurhessischer Beamter und Politiker der liberalen Opposition Alternative Schreibweise seines Vornamens ist auch Carl Carl Wilhelm Wippermann 1800 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWippermann war der Sohn des Professors der Rechte in Rinteln und Obergerichtsrat in Rinteln Johann Georg Liborius Wippermann und dessen Ehefrau Dorothea Elisabeth geborene Stamm Er heiratete am 2 Oktober 1828 in Rinteln in erster Ehe Auguste Sophie Rebecca Caroline von Westphal Westphalen Heidelbeck 4 Januar 1806 der Tochter eines Obersten Karl Wippermann war ein Sohn aus erster Ehe Im Februar 1839 heiratete er in zweiter Ehe Pauline Caroline Auguste Asbrand aus Kehl der Tochter eines Obersten Sein Grossvater war der Jurist und Hochschullehrer an der Universitat Rinteln Carl Wilhelm Wippermann Wippermann war der erste Abiturient des neu gegrundeten Gymnasiums 1 in Rinteln in das er 17 jahrig als Obersekundaner eingetreten war Er studierte von 1819 bis 1821 an der Georg August Universitat Gottingen und der Philipps Universitat Marburg Rechtswissenschaften Hier wurde er 1819 Mitglied der Alten Marburger Burschenschaft Germania Anschliessend begann er eine Beamtenlaufbahn am Rintelner Obergericht und wurde 1826 zum Stadtsekretar und 1831 zum Burgermeister seiner Heimatstadt gewahlt 1832 wurde er erstmals in die kurhessische Standeversammlung 2 gewahlt wo er als liberaler Oppositionspolitiker im Kampf um die Wahrung der Verfassungsrechte gegen das konservative Ministerium Ludwig Hassenpflug sowie als Herausgeber einer Volkszeitung zu den popularsten Abgeordneten zahlte Zusammen mit dem Kasseler Anwalt Ludwig Schwarzenberg agierte er als Wortfuhrer der Opposition Selbst sein konservativer Widersacher Rudolf von Buttlar anerkannte ihn als vortrefflichen Advokat en beziehungsw eise Feldherr n 3 1835 wurde folglich seine Wahl zum zweiten Burgermeister von Kassel durch die Landesregierung nicht bestatigt Seine Wahl zum Stadtsekretar in Kassel die die Stadt daraufhin vornahm wurde von der Regierung 1836 zwar vergeblich angefochten Die im Zuge dieses Streits erfolgte Ernennung Wippermanns zum Ehrenburger der Stadt Kassel verhinderte aber nicht dass Wippermann 1837 aus politischen Grunden von seinen Amtern suspendiert wurde Auch seiner Wahl zum Oberburgermeister von Kassel wurde 1841 erneut die Anerkennung verweigert 1846 focht die kurhessische Regierung schliesslich seine Wiederwahl in die Standeversammlung aus formalen Grunden an woraufhin Wippermann sein Mandat niederlegte und sich von anderen Wahlkreisen in die Versammlung wahlen liess In der Kasseler Standeversammlung richtete sich das Augenmerk Wippermanns vor allem auf verfassungsrechtliche und finanzpolitische Fragen Die Gestaltung der vorbildlichen Gemeindeordnung von 1834 ging massgeblich auf ihn zuruck Von 1834 bis 1848 verfolgte Wippermann letztlich erfolgreich die Zweckverwendung des Domanialvermogens der Rotenburger Quart fur die Landeskasse Als Mitglied des Eisenbahnausschusses bekampfte er die mutmassliche Korruption bei der Finanzierung der Friedrich Wilhelms Nordbahn durch das Frankfurter Bankhaus Rothschild Als bundesweit bekanntester Oppositionspolitiker Kurhessens nahm Wippermann an den Germanisten Tagen in Frankfurt und Lubeck teil zahlte zum Hallgartenkreis um Johann Adam von Itzstein und arbeitete als Redakteur fur die Deutsche Zeitung Aufgrund seiner journalistischen Arbeiten wurde er 1847 wegen Verleumdung und Beleidigung der Regierung angeklagt und erneut von allen staatlichen Amtern suspendiert Die Verfahren endeten mit einem Freispruch Die Einladung Itzsteins zur Teilnahme an der Heppenheimer Tagung konnte er nicht annehmen 1848 nahm Wippermann im Zuge der Marzrevolution am Vorparlament teil und wurde in den Funfzigerausschuss berufen fur kurze Zeit gehorte er auch dem Siebzehnerausschuss an Vom 18 Mai 1848 bis zum 30 Mai 1849 war er Abgeordneter fur Hofgeismar in der Frankfurter Nationalversammlung Dort gehorte er der Casino Fraktion an und war Mitglied in mehreren Ausschussen darunter dem Verfassungsausschuss Daneben wurde Wippermann bereits im Marz 1848 als Regierungsrat in das Innenministerium der kurhessischen Marzregierung berufen im August wechselte er in eine leitende Stellung im Finanzministerium und wurde im September des gleichen Jahres zum Staatsrat ernannt 1849 wurde er erneut in die kurhessische Standeversammlung gewahlt 1850 war er Abgeordneter im Erfurter Unionsparlament Auf dem Seetorfriedhof in Rinteln erinnert seit 2012 eine Gedenktafel an seinem vor der Friedhofskapelle aufgestellten Grabkreuz an den Sohn der Stadt Werke BearbeitenKurhessen seit dem Freiheitskriege Fischer Cassel 1850 Zur Wurdigung der Denkschrift der Kurf Hessischen Staatsregierung betreffend ihre Differenzen mit den Landstanden und dem landstandischen Ausschusse Fischer Kassel 1850 Regesta Schaumburgensia Die gedruckten Urkunden der Grafschaft Schaumburg in wortlichen Auszugen zusammengestellt von C W Wippermann Doll amp Schaffer Cassel 1853 Urkundenbuch des Stifts Obernkirchen in der Grafschaft Schaumburg C Bosendahl Rinteln 1855 Carl Wilhelm Wippermann und Carl F L Wippermann Beschreibung des Bukki Gaues nebst Feststellung der Grenzen der ubrigen Gaue Niedersachsens Wigand Gottingen 1859 Literatur BearbeitenHeinrich Best Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Droste Verlag Dusseldorf 1998 ISBN 3 7700 0919 3 S 362 Hugo Brunner Karl Wilhelm Wippermann und die Kasseler Oberburgermeisterwahl in den Jahren 1841 1842 Ein Beitrag zur Lebensgeschichte des spateren kurhessischen Marz Ministers In Hessische Chronik 6 1917 S 265 273 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 333 335 Jurgen Frolich Wippermann Carl Wilhelm In Kassel Lexikon Hrsg v der Stadt Kassel Bd 1 euregio Verlag Kassel 2009 ISBN 978 3 933617 40 8 S 333 Ewald Grothe Hrsg Die Abgeordneten der kurhessischen Standeversammlungen 1830 1866 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 13 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 43 Historische Kommission fur Hessen Marburg 2016 ISBN 978 3 942225 33 5 KSV 509 Ewald Grothe Verfassungsgebung und Verfassungskonflikt Das Kurfurstentum Hessen in der ersten Ara Hassenpflug 1830 1837 Duncker u Humblot Berlin 1996 Schriften zur Verfassungsgeschichte 48 ISBN 3 428 08509 4 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 415 Hellmut Seier Hrsg Akten und Briefe aus den Anfangen der kurhessischen Verfassungszeit 1830 1837 Bearb von dems u Ewald Grothe Elwert Marburg 1992 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 48 4 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 8 ISBN 3 7708 0993 9 Hellmut Seier Hrsg Akten und Eingaben aus dem kurhessischen Vormarz 1837 1848 Bearb von dems u Bernd Weber Elwert Marburg 1996 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 48 6 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 15 ISBN 3 7708 1074 0 Karl Wippermann Wippermann Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 515 517 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Wilhelm Wippermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wipper gen Wippermann Carl Wilhelm von der Hessische Biografie Stand 24 Juli 2017 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 7 Marz 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Das Rintelner Gymnasium im Spiegel der Zeit 1817 1967 hrsg vom Gymnasium Ernestinum Bosendahl Rinteln 1967 S 98 Die Grafschaft Schaumburg gehorte als Exklave von 1803 bis 1866 zum Kurfurstentum Hessen Grothe Verfassungsgebung S 412 Finanzminister des Kurfurstentums Hessen Friedrich Ludwig von Witzleben 1821 1826 Friedrich Siegmund von Meyer 1826 1829 Karl Friedrich Leopold von Schotten 1831 Karl Friedrich Kopp 1831 Gerhard von Motz 1831 1834 Johann Friedrich Meisterlin 1834 Gerhard von Motz 1834 1848 Theodor Schwedes 1848 Carl Wilhelm Wippermann 1848 1850 Johann Karl Lometsch 1850 Ludwig Hassenpflug 1850 Otto Heinrich Julius Leopold Volmar 1850 1855 Karl Moritz Wiederhold 1855 1856 August von Hanstein Knorr 1856 Carl Rohde 1856 1862 Carl von Dehn Rotfelser 1862 1863 Ernst Schnackenberg 1863 Friedrich Theodor Bode 1863 Carl von Dehn Rotfelser 1863 1865 Karl Ledderhose 1865 Carl Rohde 1865 1866 Normdaten Person GND 117411655 lobid OGND AKS VIAF 25379207 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wippermann Karl WilhelmKURZBESCHREIBUNG kurhessischer Beamter und PolitikerGEBURTSDATUM 1 Dezember 1800GEBURTSORT RintelnSTERBEDATUM 23 Marz 1857STERBEORT Rinteln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Wilhelm Wippermann amp oldid 239173486