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Carl eigentlich Karl Theodor Stucki auch Charles Stucki 24 April 1889 in Gaiserwald 8 Februar 1963 in Bern war ein Schweizer Diplomat der im Eidgenossischen Politischen Departement heute Eidgenossisches Departement fur auswartige Angelegenheiten sowie in Osterreich Griechenland und Korea wirkte In jungeren Jahren war er als Germanist tatig Carl StuckiDas Attribut klein mit dem sein Name von Zeitgenossen versehen wurde der kleine Stucki diente zur Unterscheidung von seinem Kollegen Walter Stucki der grosse Stucki Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Ausbildung 2 Wirken 2 1 Als Germanist 2 2 Im diplomatischen Dienst 3 Familie 4 Germanistische Publikationen 5 Literatur und Weblinks 6 NachweiseJugend und Ausbildung BearbeitenStucki kam im St Galler Furstenland zur Welt war aber von Vaters Seite her Burger der bernischen Gemeinde Otterbach bei Oberdiessbach heute zu Linden gehorig Nach dem Besuch des Gymnasiums in St Gallen studierte er Germanische Philologie an den Universitaten von Munchen Berlin und ab 1911 Zurich Seine Promotion erfolgte bei Albert Bachmann mit einer Arbeit uber den hochstalemannischen Dialekt von Jaun im Kanton Freiburg Teildruck 1916 vollstandiger Druck 1917 Wirken BearbeitenAls Germanist Bearbeiten 1914 wurde Stucki als Nachfolger Wilhelm Wigets Redaktor am Schweizerischen Idiotikon wo sein Doktorvater als Chefredaktor amtete Wahrend des Ersten Weltkrieges konnte Stucki aufgrund militarischen Aktivdiensts einerseits und reduzierter Subventionen anderseits nur beschrankt fur das Worterbuch arbeiten und 1919 schied er da der Leitende Ausschuss des Idiotikons seinen Lohnforderungen nicht nachkommen konnte aus der Redaktion aus Obwohl nun nicht mehr beruflich als Germanist tatig schrieb Stucki im Auftrag des Orell Fussli Verlags anschliessend eine schweizerdeutsche Grammatik die den franzosisch und italienischsprachigen Schweizern sowie den Auslandern in der Deutschschweiz das Verstehen und Erlernen des alemannischen Dialekts erleichtern sollte Diese synchronisch sowie kontrastiv zur deutschen Schriftsprache konzipierte 1921 herausgekommene Publikation war die erste ihrer Art Es sollte rund zwanzig weitere Jahre dauern bis Arthur Baur seine Praktische Sprachlehre des Schweizerdeutschen verfasste der sich im Wesentlichen erst wieder seit der Jahrtausendwende zahlreiche weitere Dialektlehrbucher anschlossen 1 und gegen dreissig Jahre bis mit Albert Webers Zurichdeutscher Grammatik eine erste umfassende Mundartgrammatik erschien die sich als wegweisend fur weitere schweizerdeutsche Dialektgrammatiken erweisen sollte Im diplomatischen Dienst Bearbeiten 1919 fand Stucki im damaligen Eidgenossischen Politischen Departement dem Schweizer Aussenministerium eine neue Anstellung Zunachst arbeitete er als ausgebildeter Germanist in der Presseabteilung des Departements 1925 6 war er Schweizer Legationssekretar in Wien 1928 wurde er Protokollchef und Leiter des konsularischen Dienstes 1929 wurde er zum Zweiten und 1933 zum Ersten Sektionschef befordert Ab 1942 arbeitete er als stellvertretender Chef der Abteilung fur Auswartiges und als Leiter der Politischen Sektion Von 1946 bis zu seiner Pensionierung 1954 war Stucki Schweizer Gesandter mit dem Titel eines Ministers in Athen 1955 wurde er aus dem Ruhestand zuruckgerufen und wirkte fur ein halbes Jahr in Sudkorea als interimistischer Chef der neutralen Uberwachungskommission fur die Einhaltung des Waffenstillstands Neutral Nations Supervisory Commission nach dem Koreakrieg 1959 erhielt Stucki den Auftrag eine vertrauliche Sammlung von Dokumenten uber die Geschichte der internationalen Beziehungen der Schweiz zusammenzustellen im Zentrum standen diejenigen zu den Vereinigten Staaten im 20 Jahrhundert Familie BearbeitenStucki heiratete Clotilde genannt Colette de Weck eine Mitarbeiterin im Eidgenossischen Politischen Departement und Tochter eines Freiburger Oberamtmanns Regierungsstatthalters und spateren Zeughausinspektors Maurice de Weck Germanistische Publikationen BearbeitenOrts und Flurnamen von St Gallen und Umgebung In Die Stadt St Gallen und ihre Umgebung Eine Heimatkunde Hrsg von der stadt Lehrerschaft Fehr St Gallen 1916 S 265 314 Die Mundart von Jaun im Kanton Freiburg Lautlehre und Flexion Diss Univ Zurich Huber Frauenfeld 1917 Beitrage zur Schweizerdeutschen Grammatik X Nachwort in Schweizerdeutsche Sprichworter Rascher Zurich 1918 Artikel im Schweizerischen Idiotikon Band VIII abgeschlossen 1920 Schweizerdeutsch Abriss einer Grammatik mit Laut und Formenlehre Orell Fussli Zurich 1921 Literatur und Weblinks BearbeitenMarc Perrenoud Stucki Carl Theodor In Historisches Lexikon der Schweiz Carl Stucki in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz Carl Stucki im Munzinger Archiv Jahresberichte 1914 1919 des Schweizerischen Idiotikons Matrikeledition der Universitat Zurich Nachweise Bearbeiten Schweizerisches Idiotikon Schweizerdeutsch Lehrmittel Normdaten Person GND 101545932 lobid OGND AKS LCCN no2019063164 VIAF 47131448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stucki CarlALTERNATIVNAMEN Stucki Karl Stucki Charles Stucki Karl Theodor Stucki Carl TheodorKURZBESCHREIBUNG Schweizer Diplomat und GermanistGEBURTSDATUM 24 April 1889GEBURTSORT GaiserwaldSTERBEDATUM 8 Februar 1963STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Stucki amp oldid 231935866