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Carl Radnitzky 16 November 1818 1 in Wien 10 Januar 1901 ebenda war ein osterreichischer Stempelschneider und Medailleur Signatur C R C Radnitzky 2 Leben BearbeitenCarl Radnitzky kam als altestes von funf Kindern des k k Hofgraveurs und Munzhandlers 3 Joseph Radnitzky um 1793 1873 und der Magdalena geborene Grabo zur Welt Sein Bruder Joseph jun um 1820 1888 und sein Neffe Karl jun 1855 1920 waren spater ebenfalls k k Hofgraveure nbsp Carl Radnitzky schuf auch die Ruckseite der Medaille zum 50 Priesterjubilaum 1859 von Kardinal Scitovsky nbsp Vorderseite der Medaille von Carl Radnitzky zum 50 Priesterjubilaum 1859 von Kardinal Johannes Baptist Scitovsky Nach dem Besuch der unteren Klassen des Schottengymnasiums besuchte Radnitzky ab 1836 die Graveurakademie des Wiener Hauptmunzamtes und lernte dort die Stempelschneidekunst bei Joseph Daniel Bohm 1837 trat Carl Radnitzky als unbesoldeter Praktikant in das Hauptmunzamt ein und stieg dort schliesslich 1849 zum provisorischen Graveuradjunkt auf Fur sein erstes grosseres Werk eine Rubens Medaille erhielt er 1842 den Reichel Preis der Akademie der bildenden Kunste der ihm 1843 eine in Begleitung des Opernsangers Franz Hauser durchgefuhrte Studienreise nach Dresden Leipzig und Berlin ermoglichte Der Erfolg bei einem Wettbewerb der Wiener Munzgraveure erlaubte ihm ab 1847 eine weitere Studienreise auf Staatskosten die ihn nach Deutschland Belgien und Frankreich fuhrte Nach Ausbruch der Februarrevolution 1848 kehrte er aus Paris nach Wien zuruck Im Jahr 1850 wurde Radnitzky als Lehrer fur ornamentales und figurales Modellieren an die k k Elementar Modellierschule der Akademie berufen 1853 erhielt er dort die Professur fur Kleinere Plastik Ornamentik und Medailleurkunst und lehrte dort seit 1872 als Leiter der Spezialschule fur Graveur und Medailleurkunst bis zu seiner Pensionierung 1881 Zu seinen Schulern zahlten Joseph Boehm Josef Tautenhayn Anton Scharff Friedrich Beer und Robert Weigl 1857 schuf er die Gedenkmunze mit dem Nennwert 2 Vereinstaler aus Anlass der Vollendung der osterreichischen Sudbahn Radnitzkys Werk umfasst mehrere 100 Gedenkmunzen und Erinnerungsmedaillen darunter die Medaillen auf die Enthullung der Denkmaler Erzherzog Karls 1860 und Prinz Eugens 1865 beide am Heldenplatz und des Schiller Denkmals am Schillerplatz 1876 Er schuf den Sudbahn Doppeltaler 1857 Gedenkmunzen fur die Sakularfeiern Mozarts 1856 und Beethovens 1870 und portratierte Personlichkeiten wie Jenny Lind den Freiherrn von Hammer Purgstall 2 Friedrich Halm Hermann Rollett Franz Grillparzer und Franz Liszt Zu seinen grosseren Arbeiten zahlen eine Beethovenbuste fur die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und 15 Medaillons mit Kunstlerbildnissen fur die Logenbrustungen I Klasse der Wiener Staatsoper Ausserdem beschaftigte sich Radnitzky durch den Einfluss seines Lehrers J D Bohm mit der Kunst und Kulturgeschichte seiner osterreichischen Heimat Er war Mitglied der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung von Kunstdenkmalen und von 1868 bis 1898 Kuratoriumsmitglied des k k osterreichischen Museums Aus Radnitzkys Ehe mit Maria Juliana Julie Mohr 1833 der Tochter eines Hauptmanns entstammte sein Sohn Ernst 1862 1939 spater Jurist und Ministerialsekretar im Finanzministerium nbsp Wien Medaille der 32ten Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte 1856Sein Grab befindet sich auf dem Grinzinger Friedhof Gruppe 3 Nummer 19 ehrenhalber gewidmetes Grab der Stadt Wien seit 1938 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Radnitzky Karl In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 24 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 205 f Digitalisat Leonard Forrer Radnitzky Karl In Biographical Dictionary of Medallists Band 5 London 1912 S 11 16 Digitalisat Fritz Dworschak Carl Radnitzky 1818 1901 In Numismatische Zeitschrift 58 1925 S 111 120 Bernhard Koch Biographische Beitrage zur Geschichte der Wiener Munzstempelschneider und Medailleure In Numismatische Zeitschrift 82 1967 S 53 85 Bernhard Koch Radnitzky Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 380 Einzelnachweise Bearbeiten Das Geburtsdatum folgt Bernhard Koch bei Fritz Dworschak ist er am 17 November geboren a b Stefan Krmnicek Marius Gaidys Gelehrtenbilder Altertumswissenschaftler auf Medaillen des 19 Jahrhunderts Begleitband zur online Ausstellung im Digitalen Munzkabinett des Instituts fur Klassische Archaologie der Universitat Tubingen Von Krosus bis zu Konig Wilhelm Neue Serie Band 3 Universitatsbibliothek Tubingen Tubingen 2020 S 38 f online Vgl Josef Beisser Josef Radnitzky als Munzhandler In Mitteilungen der Osterreichischen Numismatischen Gesellschaft 13 1963 Heft 5 S 38 f Normdaten Person GND 116323086 lobid OGND AKS VIAF 13055012 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Radnitzky CarlALTERNATIVNAMEN Radnitzky KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Stempelschneider und MedailleurGEBURTSDATUM 16 November 1818GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 10 Januar 1901STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Radnitzky amp oldid 227654920