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Carl Laudien 4 Oktober 1799 in Konigsberg 27 Februar 1856 in Hohenstein war ein preussischer Jurist und Regierungsrat Er war von Juni 1848 bis Mai 1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Leben BearbeitenCarl Laudien war der Sohn des Predigers an der Altrossgarter Kirche in Konigsberg Gottfried Laudien Sein Vater wurde spater Pfarrer von Kumehnen Carl besuchte das Friedrichskollegium in Konigsberg das er aber ohne Abitur verliess Er begann eine Ausbildung als Feldvermesser liess sich aber gleichzeitig in landwirtschaftlichen Arbeiten unterweisen 1826 heiratete er Agathe Landmann die Tochter des Graudenzer Rektors Ein Jahr spater begann er an der Albertina in Konigsberg ein Studium der Rechtswissenschaften Da er kein Abiturzeugnis vorlegen konnte war das Studium nur mit besonderer Genehmigung moglich Laudien wurde zunachst juristischer Hilfsarbeiter bis 1834 Okonomie und Kreisjustizkommissar bei der Generalkommission in Konigsberg und von 1834 bis 1838 Oberkommissar bei der Regierung in Gumbinnen Ab 1838 war er Regierungs und Landesokonomierat in Gumbinnen und als solcher seit 1846 bei der Regierung in Konigsberg Bei der Wahl zur Frankfurter Nationalversammlung am 10 Mai 1848 wurden im Wahlbezirk 7 er umfasste die Landkreise Goldap und Oletzko Hans von Auerswald aus Breslau zum Abgeordneten und Regierungsprasident Gustav von Saltzwedel aus Gumbinnen zum Stellvertreter gewahlt Allerdings nahm Auerswald das Mandat nicht an Saltzwedel war bereits im Wahlbezirk 5 zum Abgeordneten gewahlt worden Im 7 Wahlbezirk gab es somit weder einen Abgeordneten noch einen Stellvertreter Nach einer Anweisung aus Berlin liess der Prasident in Konigsberg am 30 Mai 1848 Neuwahlen abhalten Als Wahlergebnis konnte der Wahlkommissar nach Konigsberg melden dass Professor Rosenkranz aus Konigsberg zum Abgeordneten und Stadtgerichtsassessor Muttray aus Marggrabowa zum Stellvertreter gewahlt wurden Auch nach diesem Wahlgang gab es Probleme da Rosenkranz bereits einen Tag nach der Wahl seine Absage mitteilte Dem Oberprasidenten in Konigsberg schrieb Rosenkranz dass er schon ein Mandat seiner Heimatstadt Magdeburg abgelehnt hatte Auch der Stellvertreter Muttray konnte das Mandat nicht ubernehmen da er damit rechnen musste bei einer Neuwahl nicht aufgestellt zu werden Am 15 Juni 1848 kam es nun zum dritten Wahlgang in Goldap Die Mehrheit der Wahlmanner gaben Regierungsrat Laudien ihre Stimme zum Stellvertreter wurde erneut Assessor Muttray bestellt In einem Bericht des Oberprasidenten in Konigsberg vom 17 September 1848 an das preussische Innenministerium in Berlin wurde bestatigt dass der Regierungs und Landesokonomierat Laudien seit Juni als Abgeordneter in Frankfurt weilte Am 27 Juni 1848 wurde Laudiens Name noch nicht in den Abstimmungslisten genannt am 29 Juni beteiligte er sich aber schon an der Wahl von Johann von Osterreich zum Reichsverweser In der Frankfurter Paulskirche gehorte er zur zentralistisch orientierten Landsberg Fraktion Zusammen mit seinem Fraktionskollegen Constantin Marcus und 18 weiteren Abgeordneten stellte er am 14 September 1848 einen Antrag zu der umstrittenen Frage des Waffenstillstandes von Malmo im Schleswig Holsteinischer Krieg in dem die Kompetenzen der Zentralgewalt festgelegt werden sollte Am 13 Februar 1849 unterstutze er einen Antrag der vorsah dass Sitzungen der einzelnen Landtage nicht mit denen der Reichsversammlung zusammenfallen durfen Bei der Wahl zum Deutschen Kaiser am 28 Marz 1849 gab er seine Stimme dem preussischen Konig Friedrich Wilhelm IV Seit Mitte Mai 1849 nahm Laudien an den Sitzungen der Nationalversammlung nicht mehr teil sein Name wurde aber noch in den Anwesenheitslisten als unentschuldigt fehlend gefuhrt Eine Erklarung des freiwilligen Ausritts hatte er nicht abgegeben Nach seiner parlamentarischen Arbeit war er zunachst weiter als Regierungs und Landesokonomierat in Konigsberg tatig Fur seine Verdienste erhielt er den Roten Adler Orden 4 Klasse Ab 1855 war Carl Laudien Spezialkommissar bei der landwirtschaftlichen Abteilung der Regierung Konigsberg in Hohenstein wo er am 27 Februar 1856 im Alter von 56 Jahren verstarb Literatur BearbeitenBernhard Maria Rosenberg Die ostpreussischen Abgeordneten in Frankfurt 1848 49 Biographische Beitrage zur Geschichte des politischen Lebens in Ostpreussen Grote Berlin Koln 1970 Seite 78 81 Weblinks BearbeitenEintrag uber Carl Laudien in Parlamentarierportal BIOPARL Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 Juni 2021 PersonendatenNAME Laudien CarlKURZBESCHREIBUNG preussischer Jurist und Regierungsrat Mitglied der Frankfurter NationalversammlungGEBURTSDATUM 4 Oktober 1799GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 27 Februar 1856STERBEORT Hohenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Laudien amp oldid 232739447