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Caretene 16 September 506 war als vermutliche Gemahlin Gundobads eine burgundische Konigin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Epitaph 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenCaretene ist durch ihr erhalten gebliebenes metrisches Epitaph bekannt 1 Zwar wurde dessen Original im Zuge der Religionskriege des 17 Jahrhunderts zerstort doch findet sich der Text dieser Grabinschrift in einem im 9 Jahrhundert verfassten Manuskript 2 Teilweise wurde in der alteren Forschungsliteratur die Ansicht vertreten Caretene sei die vom fur die Kenntnis der burgundischen Geschichte sehr wichtigen Bischof und Geschichtsschreiber Gregor von Tours nicht namentlich erwahnte Gemahlin von Gundobads Bruder Chilperich sowie die Mutter Chrodechilds gewesen eine Meinung die sich noch in The Prosopography of the Later Roman Empire findet Neuere Gelehrte wie Martina Hartmann und Reinhold Kaiser sind hingegen davon uberzeugt dass es sich bei Caretene um die Gattin Gundobads handelt In diesem Fall war sie wohl die Mutter von Sigismund und musste vielleicht spater wie Gerd Kampers wahrscheinlich zu machen suchte wegen ihrer nun moglicherweise verlorengegangenen Fahigkeit weitere Kinder zu gebaren auf Anweisung ihres Ehemanns in ein Kloster ubersiedeln Gundobad ware dann in der Lage gewesen sich eine neue Ehefrau zu nehmen die seine spateren Sprosslinge zur Welt gebracht hatte 3 Im Gegensatz zu Gundobad der Arianer war bekannte sich Caretene jedenfalls zum katholischen Glauben Laut ihrem Epitaph fungierte sie als wichtige Beraterin ihres Gatten und bemuhte sich ihre Kinder und Enkel dem Katholizismus zuzuwenden Sie verfugte offensichtlich uber einiges Vermogen da sie die dem Erzengel Michael geweihte an der Saone in Lyon gelegene Kirche Saint Michel d Ainay samt angegliedertem Nonnenkloster stiftete In dieses Kloster trat sie selbst ein Als die Weihung dieser altesten bekannten von einer Konigin gegrundeten Grabkirche stattfand und Caretene dabei von Bischof Marcellus von Die um Steuernachlass fur seine civitas ersucht wurde konnte sie die Umsetzung dieses Anliegens bei ihrem Gatten erreichen Nach ihrem im Jahr 506 eingetretenen Tod wurde sie auch in der Lyoner Michaelskirche begraben Vielleicht nahmen sich spatere Koniginnen der Merowinger wie Chrodechild und Radegunde bei ihren Klostergrundungen Caretenes kirchliche Stiftung zum Vorbild 4 Epitaph BearbeitenSceptrorum columen terrae decus et jubar orbis Hoc artus tumulo vult Caretena tegi Qua famulam tu Christe tuam rerumque potentem De mundi regnis ad tua regna vocas Thesaurum ditem felici fine secutam Fotis pauperibus quem dedit illa Deo Jamdudum castum castigans aspera corpus Delituit vestis murice sub rutilo Occuluit laeto jejunia sobria vultu Secreteque dedit regia membra cruci Principis excelsi curas partita mariti Adjuncto rexit culmina consilio Praeclaram sobolem dulcesque gavisa nepotes Ad veram doctos sollicitare fidem Dotibus hic pollens sublimi mente subire Non sprevit sacrum post diadema jugum Cedat odoriferis quondam dominata Sabaeis Expetiit mirum quae Salomonis opus Condidit haec templum praesens quod personat orbe Angelicisque dedit limina celsa choris Laxatura reos regi quas saepe ferebat Has offerre preces nunc tibi Christe potest Quam cum post decimum rapuit mors invida lustrum Accepit melior tum sine fine dies Jamque bis octona septembrum luce movebat Nomen Messalse consulis annus egens 5 Literatur BearbeitenMartina Hartmann Die Konigin im fruhen Mittelalter Kohlhammer Stuttgart 2009 ISBN 978 3 17 018473 2 S 3f 11 148 159 167f 206 215 Reinhold Kaiser Die Burgunder Kohlhammer Stuttgart 2004 ISBN 3 17 016205 5 S 63 118 124 152 154 159 167 Gerd Kampers Caretena Konigin und Asketin Mosaiksteine zum Bild einer burgundischen Herrscherin in Francia 27 1 2000 S 1 32 John Robert Martindale u a The Prosopography of the Later Roman Empire PRLE Bd 2 1980 S 260f Weblinks BearbeitenCaratena bei Medieval LandsAnmerkungen Bearbeiten Avitus von Vienne Epistulae Homiliae Carmina Appendix 6 in Rudolf Peiper Hrsg MGH AA 6 2 1883 S 185 Martina Hartmann Die Konigin im fruhen Mittelalter S 206 mit Anm 421 Martina Hartmann Die Konigin im fruhen Mittelalter S 11 Reinhold Kaiser Die Burgunder S 63 124 und 159 Martina Hartmann Die Konigin im fruhen Mittelalter S 11 und 159 Alain Maret Essai pour servir a l histoire politique de Lyon depuis les temps historiques jusqu a la domination des Franks Dorier Lyon 1846 S 329 Normdaten Person GND 1065388276 lobid OGND AKS VIAF 313437548 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME CareteneKURZBESCHREIBUNG burgundische KoniginGEBURTSDATUM 5 JahrhundertSTERBEDATUM 16 September 506 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caretene amp oldid 210126652