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Der Butterpilz oder Butter Rohrling Suillus luteus ist eine Pilzart aus der Familie der Schmierrohrlingsverwandten Er wachst oft in Symbiose mit Kiefern Wenngleich er zu den Speisepilzen gerechnet wird 1 kann er nach neueren Erkenntnissen nicht mehr uneingeschrankt empfohlen werden 2 ButterpilzButterpilz Suillus luteus SystematikUnterklasse AgaricomycetidaeOrdnung Dickrohrlingsartige Boletales Unterordnung SuillineaeFamilie Schmierrohrlingsverwandte Suillaceae Gattung Schmierrohrlinge Suillus Art ButterpilzWissenschaftlicher NameSuillus luteus L Fr Roussel 1796 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Verbreitung Okologie und Phanologie 4 Bedeutung 5 Trivialnamen 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Eine Gruppe Butterpilze unter Rhododendron mit Riesen Lebensbaumen und Kiefern in der NaheDer gelb bis schokoladenbraune Hut wird bis zu 12 cm breit Er ist zunachst halbkugelig und dann polsterformig ausgebreitet Der Hut ist schleimig schmierig kahl und trocken glanzend glatt Die Rohren sind blassgelb spater truboliv bis braungelb gefarbt und am Stiel etwas angewachsen bis schwach daran herablaufend Der Stiel wird 6 12 cm lang und 1 2 5 cm dick Meist ist er zylindrisch oder zur Basis hin etwas keulig verdickt Ein weissliches Velum partiale Teilhulle verbindet ihn anfangs mit dem Hutrand und bleibt spater als hautiger Ring zuruck nur wenige Dickrohrlingsartige besitzen einen Stielring Artabgrenzung BearbeitenZu den Doppelgangern zahlt der Ringlose Butterpilz Suillus collinitus der jedoch nur auf Kalkboden vorkommt und einen ringlosen Stiel mit einer rosafarbenen Basis aufweist Der Kornchen Rohrling Suillus granulatus hat ebenfalls keinen Ring und einen weisslich bis gelblich gefarbten Stiel ganzlich ohne Rosatone Neben diesen beiden Kiefernbegleitern kann auch der streng an Larchen gebundene Gold Rohrling Suillus grevillei ahnlich aussehen Die Fruchtkorper haben aber nur selten einen braunen sondern meist einen zitronengelb bis rotorange gefarbten Hut Verbreitung Okologie und Phanologie Bearbeiten nbsp Der Butter Rohrling wachst in Kiefernwaldern Der Butterpilz ist uber die ganze nordliche Erdhalbkugel verbreitet und gilt in Europa als gemein Er begleitet die Kiefernarten von den Meereskusten bis in die alpinen Zonen Er hat eine Vorliebe fur kaltgemassigtes Klima und stellt keine direkten Bodenanspruche er scheint aber saure nahrstoffarme Boden vorzuziehen In der Zeit von September bis Oktober findet man ihn oft in Gruppen stehend Bedeutung Bearbeiten nbsp Briefmarke mit dem Butterpilz aus der ehemaligen Sowjetunion nbsp Illustration von Albin Schmalfuss 1897 Zumeist wird der Butterpilz als essbar eingestuft 1 In manchen slawischen Landern wie Russland und Polen gehort der Butterpilz zu den meist gesammelten und meist bekannten Pilzarten Die Essbarkeit des Pilzes ist inzwischen allerdings umstritten 3 2 Die Deutsche Gesellschaft fur Mykologie stufte den Butterpilz als eine Art mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert ein Aktuell ist der Butterpilz allerdings auf der Positivliste der Speisepilze 4 Bresinsky und Besl fuhren Berichte aus Nordamerika an wonach die gelatinose Huthaut Verdauungsbeschwerden verursacht 5 Flammer und Horak bestatigen dass ungehautete Pilzhute zu Durchfallen mit einer kurzen Latenzzeit fuhren 6 Haberl und Zilker schreiben die Art ruft bei manchen Patienten eine Pilzvergiftung mit Magen Darm Reizung hervor 7 Sehr selten lost der Butterpilz wie der Kahle Krempling Paxillus involutus eine allergische Antigen Abwehrreaktion aus ein Fall ist dokumentiert 8 Daher entfernt man oft vor ihrer Zubereitung die Huthaut deren Farbstoff einige Tage die Hande dunkelbraun verfarben kann Trivialnamen BearbeitenIn den USA wo der Butterpilz durch Kiefernanpflanzungen weit verbreitet wurde hat er aufgrund seiner schleimigen Beschaffenheit den Namen Slippery Jack bekommen was so viel wie Schlupfriger Hans bedeutet In Bayern nennt man ihn deshalb auch Rotzer Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Helmut und Renate Grunert Pilze Mosaik Verlag 1984 Meinhard Moser Helmut Gams Kleine Kryptogamenflora Band 2 Die Rohrlinge Blatter und Bauchpilze Agaricales und Gastromycetales Fischer Verlag 1980Einzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Gminder Handbuch fur Pilzsammler 340 Arten Mitteleuropas sicher bestimmen Franckh Kosmos Verlag 2014 ISBN 978 3 440 14364 3 S 82 a b Marcel Bon Pareys Buch der Pilze Kosmos Stuttgart 2016 ISBN 978 3 440 14982 9 S 46 Kuulo Kalamees Vello Liiv 400 Eesti Seent Eesti Loodusfoto Tartu 2005 ISBN 9985 830 63 6 estnisch ubersetzt 400 estnische Pilze DGfM Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie Wildpilze PDF 8 Mai 2018 abgerufen am 16 Oktober 2023 Andreas Bresinsky Helmut Besl Giftpilze Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1985 ISBN 3 8047 0680 0 295 Seiten Rene Flammer Egon Horak Giftpilze Pilzgifte Pilzvergiftungen Ein Nachschlagewerk fur Arzte Apotheker Biologen Mykologen Pilzexperten und Pilzsammler Schwabe Basel CH 2003 ISBN 3 7965 2008 1 204 Seiten Bettina Haberl Thomas Zilker Pilzdatenbank Butterpilz Suillus luteus In Toxikologische Abteilung der II Medizinischen Klinik der Technischen Universitat Munchen 2000 abgerufen am 8 September 2012 H Bobrowski Acute renal failure in the course of an acute haemolytic reaction in a subject sensitive to Boletus luteus In Polski Tygodnik Lekarski Band 21 Nr 48 1966 ISSN 0032 3756 S 1864 1865 polnisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Butterpilz Suillus luteus Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Butterpilz Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Bitte die Hinweise zum Pilzesammeln beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Butterpilz amp oldid 239418396