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Der Busse Stein erinnert an den am 5 Mai 1842 im Empelder Holz erschossenen Hofjager Wilhelm Busse Seit Mai 1995 steht das mehrfach versetzte Baudenkmal wieder beim Ronnenberger Stadtteil Empelde in der Region Hannover in Niedersachsen In Ronnenberg gilt es als Mahnmal gegen die Gewalt 1 Blick von ausserhalb der umzaunten Halde zum Busse Stein Inhaltsverzeichnis 1 Ermordung 1 1 Tathergang 1 2 Konsequenz 2 Gedenkstein 2 1 Beschreibung 2 2 Standorte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseErmordung BearbeitenIn der Ebene zwischen dem Osthang des Benther Bergs und dem gut zwei Kilometer sudostlich gelegenen Dorf Empelde erstreckte sich im 19 Jahrhundert das Empelder Holz Es war ein Waldgebiet mit hohem Wildbestand 2 Tathergang Bearbeiten In der Nacht zu Himmelfahrt 1842 stiess der konigliche Hofjager Wilhelm Busse im Empelder Holz auf vier Wilddiebe Bei der folgenden Schiesserei wurde Busse todlich getroffen Seine Leiche wurde in einem Graben versteckt aber am nachsten Tag durch einen Bauern gefunden 3 Nach anderer Darstellung wurde der zur Jagd auf einen Rehbock aufgebrochene Hofjager Busse von 5 Kugeln getroffen tot in der Eilenriede 4 bei Hannover aufgefunden Vor Gericht hatten die Tater diesen Tathergang gestanden Der Jager traf im Wald auf drei Wilddiebe Aufgefordert die Waffen wegzulegen schossen die Wilddiebe auf Busse und trafen ihn in beide Beine Busse schoss einen der Gegner an Darauf schossen die Wilddiebe Busse aus nachster Nahe in die Brust Die dem Toten geraubten Wertgegenstande fuhrten spater zur Ermittlung der Tater 5 Der Morder wurde gehenkt Die drei ubrigen Wilddiebe wurden zu langjahrigem Kerker verurteilt 1 Konsequenz Bearbeiten Als Konsequenz aus Busses Ermordung erneuerte das konigliche Oberjagd Department die aus dem Dezember 1840 stammende Anweisung dass Forst und Jagdbedienstete die Suche und Festnahme von Wilddieben wenn irgend moglich nicht einzeln unternehmen sollten 5 Gedenkstein BearbeitenFur Busse wurde im Empelder Holz im Waldstuck Empelder Zuschlag ein aus Deistersandstein gehauener etwa anderthalb Meter hoher Gedenkstein errichtet 6 Beschreibung Bearbeiten Das in der Art eines Altaruberbaus aus toskanischen Saulen unter Kreuzgewolbe gestaltete Denkmal ist eine fast identische Kopie des 1835 von Ernst von Bandel geschaffenen Eltendenkmals im Deister Bandel selbst war 1842 jedoch vermutlich in Detmold mit dem Bau seines Hermannsdenkmals beschaftigt 7 Das im Denkmalverzeichnis der Region Hannover verzeichnete Denkmal 6 trug die Inschriften 8 Im Gedenken an denKoniglichen HofjagerWilhelm Bussegeboren zu Egestorff am 6 Juli 1819gestorben an dieser Stelle am5 Mai 1842 Der konigliche Hofjager Wilhelm Busse endete an dieser Statte in der Bluthe der Jahre sein vielversprechends Leben in getreuer Erfullung seiner Dienstpflicht Er fiel von Wilddieben ermordet Treue und unter Erfullung seiner Dienstpflichten Tuchtigkeit und Gediegenheit der Gesinnung erwarben ihm die allgemeine Achtung und Liebe Standorte Bearbeiten Der Wald beim Busse Stein wurde nach und nach gerodet und zu Ackerland umgewandelt so dass der Gedenkstein nach dem Ersten Weltkrieg auf freiem Feld stand 6 Der Busse Stein blieb bis 1936 an seinem Aufstellungsort Danach entstand an dieser Stelle die Halde des neu abgeteuften Schacht III des Empelder Kaliwerks Hansa 2 9 nbsp 52 3452 9 6476Bis 1995 stand der Busse Stein im Burgerholz nahe der Forsterei beim heutigen Hemminger Stadtteil Ohlendorf 10 nbsp 52 30052 9 70925Seit 1995 steht der Stein auf einem Plateau im Sudwesten der inzwischen weitgehend mit Bauschutt und Erdaushub ummantelten Kalihalde Empelde 8 nbsp 52 3437 9 6433 Koordinaten 52 20 37 3 N 9 38 35 9 O f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Busse Stein Sammlung von Bildern Busse Stein im Denkmalatlas NiedersachsenEinzelnachweise Bearbeiten a b Uwe Repinski Empelde Peter Hertel u a Hrsg Ronnenberg Sieben Traditionen Eine Stadt Ronnenberg 2010 ISBN 978 3 00 030253 4 S 312 a b Uwe Kranz Der Lieblingsplatz am Empelder Wegkreuz www haz de 25 August 2018 abgerufen am 8 August 2019 Jens Schade Sagen aus Ronnenberg 2 Der Jagerstein im Empelder Holz www myheimat de 27 August 2012 abgerufen am 8 August 2019 Quelle Ernst Bock Ein Heimatbuch des Landkreises Linden 2 Aufl 1916 Anmerkung Das Wort Eilenriede ist moglicherweise eine Verwechslung mit in fruherer Zeit bei Empelde verorteten Flur oder Gewassernamen wie Kleine Riehe Jurgen Udolph Wasserworter In Namenkundliche Studien zum Germanenproblem Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande Band 9 Walter de Gruyter Berlin 1994 ISBN 3 11 014138 8 S 382 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Aus dem Hannoverschen Ende Juli 1842 In Allgemeine Forst und Jagdzeitung Sauerlander 1842 S 446 447 abgerufen am 8 August 2019 a b c Burgerholz PDF 6 13 MB In Dorferneuerungsplan Ohlendorf Stadt Hemmingen 2009 S 47 abgerufen am 8 August 2019 Datenblatt Busse Stein denkmalatlas niedersachsen de abgerufen am 25 Februar 2022 a b Der Busse Stein In Salz wird Grun E u B GmbH Erd und Bauschuttdeponie Empelde abgerufen am 8 August 2019 Standort ca 1910 Preussische Landesaufnahme Standort ca 1980 Deutsche Grundkarte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Busse Stein amp oldid 232885091