www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Straufhain ist die Ruine der mittelalterlichen Burg Struphe auf dem Berg Straufhain bei Streufdorf im Landkreis Hildburghausen in Thuringen Deutschland Burgruine StraufhainBurgruine StraufhainBurgruine StraufhainAlternativname n Strauf StrupheStaat DeutschlandOrt StraufhainBurgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 50 20 N 10 43 O 50 339722222222 10 715277777778 449 Koordinaten 50 20 23 N 10 42 55 OHohenlage 449 m u NNBurgruine Straufhain Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Baubeschreibung 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Straufhain vom Hildburghauser Stadtberg nbsp Straufhain aus Ost Sud Ost im Vordergrund RudelsdorfDie Ruine der Hohenburg liegt auf dem Gipfel des Straufhain der mit 449 m u NN die hochste Erhebung des Heldburger Landes ist Die alte Bezeichnung fur die Burg war Struphe und spater Strauf Die spatere Bezeichnung Straufhain fur den die Burg umgebenden Wald ein Weissbuchen und Eichenwald wird heute fur den Wald den Berg und fur die Burgruine gleichermassen benutzt Die Ruine Straufhain war bis vor Kurzem weitgehend von dichtem Laubwald verdeckt und nur im Winterhalbjahr vom Tal aus zu erkennen Nach Freischneiden der Blickachsen ist die Ruine wieder wahrend des ganzen Jahres weithin sichtbar 1 Baubeschreibung BearbeitenHeute sind nur noch Reste des einstigen Palas erhalten die dicken Mauern sind dennoch recht eindrucksvoll Da schriftliche Zeugnisse uber die Burg sehr rar sind hat es mehrere Versuche gegeben die ursprungliche Burg zu rekonstruieren oft von Spekulationen uberlagert Sicher ist dass sie aus mehreren Gebauden bestand die den gesamten Gipfel einnahmen durch Unterbauung musste wegen der beengten Platzverhaltnisse die Flache kunstlich erweitert werden Eine Mantelmauer umgab auf dem Gipfel die Burg die Aussenwande der Gebaude einbeziehend Etwas unterhalb versperrte eine weitere Deckungsmauer den Zugang der nur uber Zugbrucken moglich war Noch weiter unterhalb folgte auf einen Wallgraben eine den gesamten Berg umgebende Zwingermauer Problematisch war die Wasserversorgung der Burg die im Notfall aus Zisternen notdurftig moglich war eine Quelle ausserhalb der Ringmauer war nicht verlasslich am Fusse des Berges lieferte eine weitere das frische Wasser das mit Eseln hinaufgeschafft werden musste Das Wasserproblem war sicherlich einer der Hauptgrunde fur die spatere Aufgabe der Burg Geschichte BearbeitenDie benachbarten Siedlungen strufedorp heute Streufdorf und siduchestat heute Seidingstadt beide gehoren heute zur Gemeinde Straufhain werden 800 gemeinsam in einer Urkunde genannt die Burg konnte zu dieser Zeit schon existiert haben Damals beherrschte das Grafengeschlecht von Wildberg die Gegend 1156 ist durch eine Urkunde Bischof Gebhards von Wurzburg ein Helbold de Strufe als Lehnsmann Markgraf Albrechts des Baren in dessen Eigenschaft als Graf von Weimar Orlamunde bezeugt 2 Spater besassen die Grafen von Henneberg die so genannten Popponen die Burg die in der Geschichte Frankens eine bedeutende Rolle spielten Unter Poppo VI er heiratete 1136 Pfalzgrafin Bertha von Sachsen erlebte Burg Struphe eine Blutezeit Minnesanger unterhielten die Gesellschaften und in Seidingstadt fanden Ritterturniere statt Unter Poppo VII er nannte sich Poppo comes de Struphe und regierte 1190 bis 1245 und seiner Gemahlin Jutta von Thuringen war Burg Struphe ein reichsbedeutendes kulturelles Zentrum Einer seiner Sohne Hermann I von Henneberg und Graf von Struphe bzw Strauf heiratete 1245 am koniglichen Hof zu Mainz Margarethe die Schwester des romisch deutschen Konigs Wilhelm von Holland Ihren Sohn nannten sie wieder Poppo Auch zu ihrer Zeit war die Burg ein kulturelles Zentrum der Machtbereich umfasste ab 1247 auch die Pflege Coburg Damit war Burg Struphe das grosste Machtzentrum der Region sudlich des Thuringer Waldes Ab dem 14 Jahrhundert verlor der Straufhain nach und nach seine Bedeutung als Burg des herrschenden Adels Um 1525 wurde die zum Raubritternest heruntergekommene Burg wahrend des Bauernkriegs von aufstandischen Bauern zerstort Die Nachbarburgen Veste Coburg und Veste Heldburg hatten zwischenzeitlich die Rolle des seitdem verlassenen Straufhain ubernommen Die Herzoge von Sachsen Hildburghausen liebten den stillen Ort mit der Ruine mit ihr als Kulisse fanden auf dem Berg Theaterauffuhrungen und vaterlandische Zeremonien statt In Seidingstadt errichteten die Herzoge ein Jagdschloss das die DDR Behorden verfallen und abreissen liessen Die Walder um den Straufhain waren immer ein beliebtes Jagdrevier Um 1780 standen noch vier Etagen des Palas als Ruine Heimatfreunde haben sich immer wieder bemuht die Ruine zu erhalten Literatur BearbeitenThomas Bienert Straufhain Seidingstadt Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 115 118 Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze 2 erweiterte und uberarb Auflage Jenzig Verlag Jena 2003 ISBN 3 910141 56 0 S 271 272 Norbert Klaus Fuchs Das Heldburger Land ein historischer Reisefuhrer Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2013 ISBN 978 3 86777 349 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Straufhain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Panoramafoto 360 Rekonstruktionszeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang Braun Memento vom 4 August 2020 im Internet Archive Heimatseite Eintrag zu Burgruine Straufhain in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 8 Marz 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Neue Attraktion auf dem Straufhain PDF Archiviert vom Original am 2 Februar 2017 abgerufen am 8 Marz 2023 Lutz Partenheimer Albrecht der Bar Grunder der Mark Brandenburg und des Furstentums Anhalt Koln Weimar Wien 2 Aufl 2003 S 130 Normdaten Geografikum GND 1096242028 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Straufhain amp oldid 231624656