www.wikidata.de-de.nina.az
Burg und Schloss Obergrombach sind ein Wahrzeichen des Ortes Obergrombach und seit mehreren Generationen der Wohnsitz der Familie von Bohlen und Halbach Burg und Schloss ObergrombachTurm der BurganlageTurm der BurganlageStaat DeutschlandOrt ObergrombachEntstehungszeit um 1000Burgentyp Hohenburg Spornlage OrtslageErhaltungszustand Wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung AdelGeographische Lage 49 5 N 8 35 O 49 076322 8 589098 Koordinaten 49 4 34 8 N 8 35 20 8 OBurg und Schloss Obergrombach Baden Wurttemberg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Geschichte der Burg 3 Geschichte des Schlosses 4 Unter der Agide der Familie von Bohlen und Halbach 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksAnlage BearbeitenDie Ruine der Kernburg aus dem 13 Jahrhundert liegt auf einem Bergsporn Spornburg ostlich des Ortskerns von Obergrombach Sie hat einen ovalen Grundriss und einen Zwinger mit mehreren Schalenturmen Der erhalten gebliebene 25 m hohe Bergfried mit einer Mauerstarke von rund 2 40 m und einem quadratischen Grundriss von 8 8 m ist ausserhalb der Mantelmauer auf der Ostseite also bergwarts an die Anlage angebaut Auf dieser Seite der Anlage befindet sich auch der Halsgraben Im Inneren befinden sich die Uberreste zweier Wohngebaude Geschichte der Burg BearbeitenDie erste Burganlage durfte in der Zeit um 1000 n Chr errichtet worden sein der Nachfolgebau dieses ersten befestigten Anwesens wurde aber erst 1317 urkundlich erwahnt ein sloss grumbach das aber mit dem heutigen Schlossgebaude nichts zu tun hat im Jahr 1256 Die Anlage gehorte zunachst wohl den Herren von Grombach spater von 1311 bis 1803 den Furstbischofen von Speyer die sie zur Absicherung der sudostlichen Grenze ihres Hochstiftes nutzten Einem Ausbau der Burg fiel Ende des 14 oder Anfang des 15 Jahrhunderts die einstige Kirche des Ortes zum Opfer die durch die spatere Schlosskapelle ersetzt wurde Diese wurde 1401 erstmals urkundlich erwahnt Aufs Jahr 1461 lasst sich die Erbauung des vierstockigen Palas datieren nbsp Blick vom Ortskern auf die Anlage nbsp Nordteil der Burganlage nbsp Das Schloss aus dem 18 Jahrhundert nbsp Die Schlosskapelle uber der GrombachquelleDie Bischofe Raban von Helmstatt 1439 und Ludwig von Helmstatt 1504 erweiterten die Befestigungen Von 1464 bis 1467 lebte hier der aus politischen Grunden zuruckgetretene Speyerer Bischof Johannes II Nix von Hoheneck dem man das Schloss beim Amtsverzicht zur lebenslangen Nutzung uberlassen hatte 1 Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burg vom Bischof von Sotern uberfallen und eingenommen 1633 belagerte Oberst Schmidberg die Burg Obergrombach und 1644 wurde sie von Generalmajor Rossa besetzt Spater kam es zur Zerstorung eines Teils der Burg durch franzosische Soldaten Geschichte des Schlosses BearbeitenDas heute noch erhaltene und genutzte Schlossgebaude liess Damian Hugo von Schonborn 1720 1723 errichten Bis 1803 wurde es von seinen Nachfolgern als Sommerresidenz verwendet Bevor es im Jahr 1885 von Gustav von Bohlen und Halbach erworben wurde ging das etwa funf Hektar grosse Gelande samt den Gebauden u a durch die Hande von Mitgliedern des Hauses Baden des Oberleutnants Leopold von Holzing der es Mitte des 19 Jahrhunderts restaurieren liess des Grafen Ferdinand von Normann Ehrenfels der Schonborns Bau in romantisierendem Stil umgestalten liess sowie dreier Freiherren von Weissenstein die allerdings nur drei Jahre lang von 1882 bis 1885 im Besitz der Anlage waren Unter der Agide der Familie von Bohlen und Halbach BearbeitenVon Bohlen und Halbach erwarb drei Jahre spater auch noch die damalige Synagoge des Ortes hinzu und machte sie zur Schloss oder Burgkapelle Im Schloss richtete er fur seine Familie ein Sommerquartier ein die Winter verbrachte man in Karlsruhe Bis heute ist das Anwesen im Besitz der Familie die dort auch einen Privatfriedhof angelegt hat Aus der Familie von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach wurde Berthold von Bohlen und Halbach 1987 hier begraben Die Gemeinde benannte nach dem ersten Besitzerehepaar aus dieser Familie die Gustav von Bohlen Strasse und die Sofienstrasse Auf dem Gelande des Schlossherrn wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein offentliches Freibad eingerichtet das vom jetzigen Schlossherrn Eckbert von Bohlen und Halbach vor einigen Jahren der Stadt ubereignet wurde Burg und Schloss Obergrombach sind im Rahmen des Tags des offenen Denkmals oder von Burgfesten zu besichtigen Die Schlosskapelle die wegen der wertvollen Fresken nicht beheizt werden darf wird im Sommerhalbjahr von der evangelischen Gemeinde genutzt Die Malereien wurden offenbar von Bischof Johannes II Nix von Hoheneck 1467 in Auftrag gegeben worauf sein hier erhaltenes Wappen hindeutet 2 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 2 Mainz 1854 S 137 Digitalscan Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 6 1891 S 83 Ausschnittscan Literatur BearbeitenHartmut Riehl Burgen und Schlosser im Kraichgau 2 Auflage Verlag Regionalkultur 1998 ISBN 3 929366 51 7 S 98 101 Georg Troescher Die Wandbilder der Burgkapelle zu Obergrombach bei Bruchsal und ihre burgundischen Quellen Frankfurt am Main Prestel Verlag 1938 Veroffentlichungen zur Kunstgeschichte 4 Franz Xaver Beck Hrsg 1336 1936 600 Jahre Stadt Obergrombach Karlsruhe Muller 1936 Hans Rott Burg und Flecken Obergrombach Bad Amtsbezirk Bruchsal Karlsruhe 1914 Hans Rott Die Kunstdenkmaler des Amtsbezirks Bruchsal Kreis Karlsruhe Tubingen Mohr 1913 Die Kunstdenkmaler des Grossherzogtums Baden Bd 9 Kreis Karlsruhe Abt 2 S 257 273Weblinks BearbeitenBaubeschreibung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg und Schloss Obergrombach amp oldid 227801941