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Die Burg Wernau ist eine abgegangene Niederungsburg vom Typus einer Turmhugelburg Motte im Weiler Wernau einem Ortsteil von Erbach im Alb Donau Kreis in Baden Wurttemberg Burg WernauLage der ehemaligen Burg WernauLage der ehemaligen Burg WernauStaat DeutschlandOrt Erbach WeilerEntstehungszeit 1200 bis 1300Burgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung Ministeriale der Grafen von BergGeographische Lage 48 21 N 9 54 O 48 3439 9 9015 530 Koordinaten 48 20 38 N 9 54 5 4 OHohenlage 530 m u NNw1 Inhaltsverzeichnis 1 Topographie 2 Geschichte von Siedlung und Burg 2 1 Geschichte der Siedlung 2 2 Geschichte der Burg 3 Heutiger Zustand der Anlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 Siehe auchTopographie BearbeitenDer Weiler Wernau an dessen unmittelbarem Sudrand sich die Burg Wernau befand liegt circa zwei Kilometer nordlich von Erbach Geschichte von Siedlung und Burg BearbeitenGeschichte der Siedlung Bearbeiten Der Weiler Wernau wird 1264 erstmals urkundlich erwahnt Der ursprungliche Name war Werdinowe Werdnaw ein ursprunglicher Burgenname auf au Benannt wurden damit Burgen am Rande der Aue von Flussen und Bachen 1 Im 13 Jahrhundert war der Ort wohl im Besitz der seit 1264 nachgewiesenen graflich bergischen und steusslingischen Ministerialenfamilie von Wernau 2 Die Familie von Wernau verzog im 16 Jahrhundert in die mittlere Neckargegend bei Unterboihingen und Pfauhausen und Steinbach und erlosch 1696 im Mannesstamm Nach dem Aussterben der Familie von Wernau kaufte 1696 Freiherr Johann Ludwig Konstantin von Ulm 1650 1719 den Weiler Wernau aus der Erbmasse 1702 verkaufte er den Ort an das Kloster Urspring 3 Von diesem gelangte er 1785 an das Wengenkloster Ulm und im selben Jahr an die Grafen Schenk von Castell Ca 1821 bei der Wurttembergischen Landesvermessung bestand der Weiler aus insgesamt 7 Hauptgebauden darunter 3 grosseren Bauernhofen und einer Kapelle die 1826 baufallig war 4 Die Kapelle wurde vor 1893 abgebrochen 5 und spater wieder neu errichtet 1826 und noch im Jahre 1890 hatte der Weiler 40 katholische Einwohner 6 Geschichte der Burg Bearbeiten Die Burg Wernau wird erstmals am 19 Marz 1358 urkundlich erwahnt als Ritter Friedrich der alte von Lochen und seine Sohne Ulrich und Friedrich die Burg Wernau mit Hofreite Zubehor und dem zugehorigen Feldbau neben weiteren umfangreichen Gutern an Ritter Johannsen von Wernau Werdenowe verkaufte 7 Vorausgegangen war die Heirat Heinrichs von Wernau genannt 1350 mit Barbara von Lochen eventuell eine Tochter Friedrichs von Lochen 8 Der Kaufer der Burg Wernau Ritter Hans von Wernau war ein Sohn Heinrichs von Wernau 9 1470 verkaufte Hans von Wernau der Jungere die Burg Wernau mit einem Hof und samtlichem Zubehor Ehaften Gerichten Zwingen Bannen mit dem Burgstall und Burggraben sowie sonstigen Liegenschaften an seine Vettern die Bruder Wilhelm Ludwig und Friedrich von Wernau 10 Am 9 Dezember 1588 wird in einem Streit zwischen den Brudern Hans Ernst und Ferdinand von Paungarten einerseits und Hans Veit von und zu Wernau Pfauhausen Unterboihingen Diessen und Bieringen andererseits um die hohe und niedere Obrigkeit in Wernau der Burgstall und das neu gebaute Haus erwahnt 11 Schliesslich soll nach einer Familienuberlieferung die Burg Wernau 1378 durch die Ulmer zerstort worden sein zugleich wurden die Liegenschaften der Wernauer im Blautal verwustet Nach einem Bericht Hans Veits von Wernau von 1595 soll man noch bei Menschengedenken in Wernau einen Keller der zerstorten Burg habe sehen konnen 12 Heutiger Zustand der Anlage BearbeitenDie Burg wird von Memminger 13 und der Kreisbeschreibung des Alb Donau Kreises von 1989 1992 14 nicht erwahnt Die 2 Auflage der Oberamtsbeschreibung von Ehingen bemerkt dann allerdings dass von der ehemaligen Burg Wernau keine Spur mehr zu finden ist 15 Erst Hartwig Zurn machte sich 1961 an eine oberflachliche Bestandsaufnahme der Anlage und stellte fest Am Sudrand des Weilers Wernau liegen auf der Privatparzelle 1001 1 die Reste eines Burgstalles Der viereckige etwa 20 auf 24 m messende und rund 4 m hohe Burghugel lehnt sich im Suden und Westen an eine Senke an Auf der Ostseite ist noch ein kurzes Grabenstuck mit Wall davor erhalten Auf der Nordseite war ein Graben der jetzt zugeschuttet ist 16 Heute sind von der Burg oberflachlich keine Spuren zu sehen Nach den Beobachtungen von Zurn handelte es sich vermutlich um eine steinerne Turmhugelburg denn auf dem flachen leicht zur Donau hin abschussigen Gelande musste ein Burghugel mit Graben und Wallen geschaffen werden Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenImmo Eberl Die Grafen von Berg ihr Herrschaftsbereich und dessen adelige Familien Ulm und Oberschwaben Jg 44 1982 S 29 171 Konigliches Statistisches Landesamt Hrsg Beschreibung des Oberamts Ehingen 2 Bearbeitung W Kohlhammer Stuttgart 1893 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Der Alb Donau Kreis 2 Bande Thorbecke Sigmaringen 1989 und 1992 hier Band 2 S 261 262 ISBN 3 7995 1351 5 Jorg Martin Zur Geschichte der Herrschaft Erbach In Derselbe Bearb Erbacher Urkunden Regesten zur Geschichte der Herrschaft Erbach und zu den Urkunden im Schlossarchiv Erbach Edition Isele Konstanz Eggingen 2011a S 731 778 Jorg Martin Bearb Erbacher Urkunden Regesten zur Geschichte der Herrschaft Erbach und zu den Urkunden im Schlossarchiv Erbach Edition Isele Konstanz Eggingen 2011b ISBN 978 3 86142 537 3 Erbach mit Wernau In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Ehingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 3 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1826 S 123 127 Volltext Wikisource Lutz Reichardt Ortsnamenbuch des Alb Donau Kreises und des Stadtkreises Ulm W Kohlhammer Stuttgart 1986 Franz Rothenbacher Wernau sches Schloss und Spital zum Hl Geist der Stadt Schelklingen In Stadt Schelklingen Hrsg Spital zum Hl Geist in Schelklingen Stadtverwaltung Schelklingen 1992 S 19 37 Volltext PDF Hartwig Zurn Die vor und fruhgeschichtlichen Gelandedenkmale und die mittelalterlichen Burgstellen der Kreise Goppingen und Ulm Veroffentlichungen des Staatlichen Amtes fur Denkmalpflege Stuttgart Reihe A Vor und Fruhgeschichte Heft 6 Verlag Silberburg Stuttgart 1961 S 21 Nr 4 Weblinks BearbeitenWernau bei LEO BWEinzelnachweise Bearbeiten Reichardt 1986 S 328 329 Eberl 1982 S 111f u Tafel 10 Martin 2011a S 774 Memminger 1826 S 127 Konigliches Statistisches Landesamt 1893 S 93 Memminger 1826 S 127 Konigliches Statistisches Landesamt 1893 S 93 Martin 2011b Regest Nr 27 Martin 2011a S 742 Rothenbacher 1992 Stammtafel der Herren von Wernau auf S 20 21 Martin 2011b Regest Nr 168 Martin 2011b Regest Nr 621 Martin 2011a S 743 und Anm 44 Memminger 1826 S 127 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg 1992 S 261 262 Konigliches Statistisches Landesamt 1893 S 93 Zurn 1961 S 21 Nr 4 Siehe auch BearbeitenListe der Burgen und Schlosser in Baden Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Wernau amp oldid 233322065