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Die Ruine der Burg Lavardin franzosisch Chateau de Lavardin steht auf einem Felsplateau am linken Ufer des Loir uber der franzosischen Ortschaft Lavardin sudostlich von Montoire sur le Loir im Departement Loir et Cher Region Centre Val de Loire Burg LavardinBurg LavardinBurg LavardinStaat FrankreichOrt LavardinEntstehungszeit 10 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 44 N 0 53 O 47 740805555556 0 88313888888889 Koordinaten 47 44 26 9 N 0 52 59 3 OBurg Lavardin Centre Val de Loire p3 Obwohl wahrend der franzosischen Religionskriege mehrfach belagert und erobert wurde die Burg dabei nicht beschadigt Dass sie heute trotzdem eine Ruine ist liegt an einem Befehl des franzosischen Konigs Heinrich IV der sie im 16 Jahrhundert schleifen liess um sie militarisch unbrauchbar zu machen Seit dem 21 November 1945 ist die Anlage als Monument historique klassifiziert 1 und steht damit unter Denkmalschutz Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Spornburg besass fruher drei Ringmauern die sehr gut die verschiedenen Erweiterungsphasen der Anlage verdeutlichten Erhalten sind davon heutzutage nur die innere und die aussere Umfassungsmauer Form und Verlauf der ausseren Ringmauer orientieren sich am Grundriss des felsigen Burgplatzes und damit an den naturlichen Gegebenheiten vor Ort Ein sogenanntes Chatelet ein stark befestigter Torbau beschutzt ihr Burgtor zu dem fruher eine Zugbrucke fuhrte Hinter dem Burgtor befindet sich ein grosser Innenhof der fruher durch die mittlere Ringmauer in zwei Partien geteilt war Die mittlere Mauer ist zwar verschwunden jedoch existieren noch Reste eines Mauerturms und eine Gebauderuine aus dem 15 Jahrhundert Von der Innenausstattung des Gebaudes ist noch ein Teil der Steintreppe erhalten An ihr finden sich die Wappen des Hauses Vendome und zeugen davon dass die Burg Lavardin im Mittelalter zum Besitz dieses franzosischen Adelshauses gehorte Die 26 Meter 2 hohe Donjonruine ist von einer Mantelmauer umgeben die heute die innere Ringmauer bildet Seine starken Beschadigungen ruhren von Minenexplosionen wahrend des 16 Jahrhunderts Die erhaltenen Mauerreste weisen zahlreiche Maschikulis auf Erhaltene Reste von Kaminen sowie Spitzbogengewolbe im Inneren zeugen von seiner damaligen Wohnlichkeit Geschichte BearbeitenDie Burg wurde bereits im 10 Jahrhundert gegrundet 1 und bestand zunachst wahrscheinlich aus Holz und Lehm ehe sie 1070 durch einen Bau aus Stein ersetzt wurde Die Bauarbeiten zur Errichtung darunter diejenigen zum Bau der heutigen unteren Partie des Donjons dauerten funf Jahrzehnte lang In den folgenden vier Jahrhunderten wurde die Anlage immer wieder durch ihre jeweiligen Besitzer dem militarischen Stand der Dinge angepasst nbsp Bogen und MauerresteGegen Ende des 12 Jahrhunderts erganzten die Grafen von Vendome den Donjon durch Rundturme an dessen Ecken Sie verstarkten ausserdem die Schutzwalle und errichteten eine erste Ringmauer Die Burg ubernahm aufgrund ihrer Lage zwischen den Hoheitsgebieten des franzosischen Reiches der Kapetinger und den Besitzungen der Grafen von Anjou eine wichtige Rolle als Hauptstutzpunkt der Herren von Vendome Wahrend dieser Zeit besass die Burg ob ihrer Wehrelemente den Ruf der Uneinnehmbarkeit jedoch hielt dies Heinrich II Plantagenet und seinen Sohn Richard Lowenherz nicht davon ab sie 1188 nach der Einnahme von Troo und Montoire zu belagern aber vergeblich Im 13 Jahrhundert schon erstmals vergrossert wurde der Donjon Ende des 14 Jahrhunderts erneuert und erhoht sowie seine Innenausstattung modernisiert Ausserdem erhielt die damalige Mantelmauer die heutige innere Ringmauer einen befestigten Torbau Unterhalb des Donjons standen zu jener Zeit auf zwei naturlichen durch eine Ringmauer geschutzten Plattformen ein Wohntrakt und darunter verschiedene Nebengebaude Weitere Verstarkungen erfolgten im 15 Jahrhundert als an die mittlere Ringmauer von innen ein Gebaude angebaut und die Mantelmauer des Donjons noch einmal verbreitert wurde Wahrend der Hugenottenkriege teilte die Burg Lavardin nicht das Schicksal so vieler anderer franzosischer Burgen Obwohl mehrfach erobert besetzt und zuruckerobert blieb die Burg vor Zerstorungen bewahrt 1589 von der Katholischen Liga eingenommen wurde sie dann von der protestantischen Seite erobert und besetzt aber ein Jahr spater von den Truppen des Fursten von Conti fur die Katholiken wieder zuruckerobert nur um im darauffolgenden Jahr durch Truppen des franzosischen Konigs Heinrich IV wieder eingenommen zu werden Per koniglichem Befehl liess Heinrich die Burg schleifen um sie militarisch ein fur alle Mal unbrauchbar zu machen In diesem entwehrten Zustand ist die Anlage noch heute Literatur BearbeitenJean Marie Perouse de Montclos Robert Polidori Schlosser im Loiretal Konemann Koln 1997 ISBN 3 89508 597 9 S 204 Eve Mercier Sivadjian Jean Louis Sivadjian Chateaux du Moyen Age en France Larousse Paris 1985 ISBN 2 03 509104 7 S 47 Schlosser und Stadte der Loire Valoire Estel Florenz 2006 ISBN 88 476 1863 0 S 110 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Lavardin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos aus der Base MemoireEinzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag der Burg in der Base Merimee E Mercier Sivadjian J L Sivadjian Chateaux du Moyen Age en France S 47 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Lavardin amp oldid 224987815