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Die Burg Klammstein ist die Ruine einer Hohenburg in der Gemeinde Dorfgastein im Bezirk St Johann im Pongau im Land Salzburg Klammstein 26 Dieses alteste Bauwerk Gasteins ragt am Eingang zum Gasteinertal etwa 60 Meter oberhalb der Gasteiner Strasse auf dem Klammstein auf Burg KlammsteinBurg KlammsteinBurg KlammsteinStaat OsterreichOrt DorfgasteinEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 17 N 13 5 O 47 2753677 13 0762438 Koordinaten 47 16 31 3 N 13 4 34 5 OBurg Klammstein Land Salzburg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burg Klammstein heute 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeit dem Anfang des 11 Jahrhunderts hatten die Sieghartinger Grafen hier ein geschlossenes Besitztum die sogenannte provincia Castuna in der sie auch die hohe Gerichtsbarkeit ausubten Sie ubergaben die Verwaltung des Gasteiner Tales einem ihrer Vasallen der sich de Kastune nannte Zur Sicherung ihres Besitzes erbauten sie die Burg Klammstein auf dem Grund des Bogenschutzen Konrad 1122 Conrad der Rauhe Die Sieghartinger anderten Mitte des 12 Jahrhunderts ihr Adelspradikat auf von Tengling auf Peilstein Um 1200 war Siegfried von Peilstein auch im Besitz von Moerle und Kleeberg Seine Witwe Eufemia stiftete 1208 Guter im Gasteinertal an das Kloster St Zeno in Bad Reichenhall Sie und ihre Schwiegertochter Adelheid von Moerle verkauften 1218 das Gasteinertal an Herzog Ludwig von Bayern Dieser verpfandete den Besitz 1228 an Erzbischof Eberhard II Der bayerische Herzog hatte sich verpflichtet seine Belehnung mit der Grafschaft Pinzgau an das Reich zuruckzugeben damit Erzbischof Eberhard damit vom Kaiser belehnt werden konnte Mitte des 13 Jahrhunderts hatte Graf Heinrich von Ortenburg die Vogtei uber das Gasteinertal inne Am 9 April 1251 verlehnte er seine Rechte an einen Salzburger Ministerialen weiter Der Salzburger Elekt Philipp von Spanheim loste diese Rechte von seinem Ministerialen auf dem Pfandweg ab In dieser Zeit bemachtigten sich die Herren von Goldegg des Gasteinertals wobei nicht klar ist ob dies auf dem Erb oder dem Kaufweg geschah Der Salzburger Erzbischof Friedrich II hat jedenfalls 1272 seinen Onkeln Otto und Konrad von Goldegg und seinen Brudern Otto und Albero von Walchen den Streit um die Burg Klammstein beenden sollten welche die Walcher beanspruchten Die Goldegger beanspruchten die Grafschaftsrechte fur ihr Landgericht das aber den bayerischen Herzogen zustand Deshalb kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen die 1286 durch einen Vertrag beendet werden sollten Die Goldegger sollten eine gewisse Summe fur den Leihkauf aufbringen waren dazu aber nicht in der Lage Deshalb erwarb 1297 das Erzstift Salzburg die provincia Castuna mit allen Rechten vor allem dem Landgericht von den Herzogen Otto und Stefan von Bayern Die Goldegger fuhlten sich wegen des nicht berucksichtigten Vorkaufsrechts geschadigt und begannen einen Krieg gegen das Erzbistum 1327 wurde dem Friedrich von Goldegg der Anspruch auf das Gasteiner Hochgericht mit einer hohen Summe vom Erzbistum abgelost Die Guter der Burg Klammstein wurden danach in das Hofurbar des Erzbistums eingegliedert Im 14 Jahrhundert wurde das Gasteinertal aufgrund der hier gefundenen Erze zu einer der Haupteinnahmenquellen des Erzbistums 1342 erliess der Erzbischof eine Bergordnung fur Gastein und auf der Burg wurde auf Klammstein ein erzbischoflicher Pfleger installiert der zumeist auch die hohe Gerichtsbarkeit in Gastein ausubte Als Pfleger auf Klammstein werden genannt Albrecht Paumgartner 1399 Konrad Eisenstang und Albrecht Paumgartner 1403 Albrecht Pawinger 1406 Paul Kren als Pachter 1411 Heinrich Weissenbacher 1422 Oswald Keuzl 1439 Leonhard Peyswegk 1469 Konrad Strochner 1471 Hans Strochner 1490 und Georg von Haunsperg 1502 1 1513 uberschrieb Erzbischof Leonhard von Keutschach die Burg Klammstein Siegmund von Keutschach auf Lebenszeit Deshalb musste der Landrichter und Verweser des Pfleggerichts die Burg nach Hofgastein verlassen 1559 kaufte Erzbischof Michael von Kuenburg die Hofmarkswaldungen zuruck und die Hofmark wurde wieder von dem Landrichter verwaltet 1589 galt die Burg bereits als verlassen und verfallen Die Holzaufbauten waren vermodert und aus den Mauern herausfallende Steine gefahrdeten die Strasse ins Gasteinertal Deshalb erlaubte 1589 Erzbischof Wolf Dietrich die Abtragung der Aussenmauern 1608 galt die Burg als nicht mehr bewohnbar Die nachsten Nachrichten von Klammstein stammen von 1760 Damals ersuchte Sebastian Rainer der Wirt am Brandstattgut um die Erlaubnis zum Kalkbrennen Der gemeinte Steinbruch war nichts anderes als die Burg Klammstein deren Steine seit einer Generation zum Kalkabbau verwendet wurden 1778 stand im zerfallenen Schloss Klammstein nur mehr eine sehr dicke Mauer in Form eines Vierecks Turm und zwei Mauern unterhalb 1840 kaufte Thomas Lackner die Tafern an der Brandstatt um viel Geld da er irriger Weise glaubte dass auf dem Haus alte Rechte vom Pfleggericht Gastein lagen Urkunden die das belegen hatten konnte wurden aber nicht beigebracht so blieb ihm nur das Recht zum Kalkbrennen Ende des 19 Jahrhunderts wurden von Pater A Ebner vom Stift St Peter ein Lageplan und eine Beschreibung der Ruine angefertigt Der Turm hatte damals aussen ein Ausmass von 8 7 m und im Inneren von 5 2 m Er bestand noch aus einem Erdgeschoss und einem oberen Stock An der Sudseite war ein Schlupf durch das 1 75 m dicke Mauerwerk ausgebrochen Mauerschlitze befanden sich im Erdgeschoss an der Sudseite und im Obergeschoss an der Sud und der Nordseite Im ersten Stock waren noch eine segmentformige Maueroffnung und ein rechteckiger Ausbruch erkennbar 1904 kam es im Zuge des Baus der Tauernbahn zu einer Explosion welche die Burg weiter schadigte nbsp Einer der Ausstellungsraume nbsp Holzofen in der Burgschanke der Burg KlammsteinBurg Klammstein heute BearbeitenZwischen 1960 und 1962 wurde unter dem Burgfelsen der Tunnel fur die Gasteiner Bundesstrasse gebaut Der damals freiliegende Hauptturm zahlte nur noch wenige Meter Hohe 1972 erwarb Adolf Ferner von den Osterreichischen Bundesforsten die Burgruine Ferner liess den Turm renovieren und Zubauten errichten Heute befindet sich in der Burg Klammstein ein Museum in dem die Geschichte der Burg aber auch diverse Objekte aus Ferners umfangreicher Sammeltatigkeit prasentiert werden 2 Die teilweise rekonstruierte Burg ist auch Sitz des Ritterbundes der Peilsteiner Ritterschaft 3 Literatur BearbeitenFriederike Zaisberger Walter Schlegel Burgen und Schlosser in Salzburg Pongau Pinzgau Lungau Niederosterreichisches Pressehaus St Polten 1978 ISBN 3 85030 037 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Klammstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Klammstein auf Salzburgwiki Einblicke in das alteste Bauwerk Gasteins Homepage der Burg Klammstein Burg Klammstein In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Die Namen weiterer Besitzer und Pfleger auf Klammstein finden sich auf der Homepage der Burg Klammstein Privatsammlung Burg Klammstein Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive Homepage der Peilsteiner Ritterschaft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Klammstein amp oldid 207157469