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Die Burg Hodenhagen ist der Burgstall einer im 13 Jahrhundert bestandenen Niederungsburg nahe Hodenhagen im Landkreis Heidekreis in Niedersachsen Der mittelalterliche Adelssitz bestand nur knapp 100 Jahre und wurde 1289 zerstort Burg HodenhagenStandort der fruheren Burganlage in einem Waldchen an der MeisseStandort der fruheren Burganlage in einem Waldchen an der MeisseStaat DeutschlandOrt HodenhagenEntstehungszeit um 1200Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung AdligeGeographische Lage 52 45 N 9 37 O 52 754854 9 618638 Koordinaten 52 45 17 5 N 9 37 7 1 OBurg Hodenhagen Niedersachsen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Ahnliche Befestigungsanlagen der naheren Umgebung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Burg lag in unbewohntem Gebiet am wichtigen Flussubergang des alten Postweges uber die Meisse Heute befindet sich die Burgstelle wenige Meter neben der Einfahrt zum Serengeti Park Die fruhere Burgstelle liegt zur Halfte in einem kleinen Waldchen und zur Halfte in Ackerboden Beschreibung Bearbeiten nbsp Gedenkstein von 1856 an der fruheren BurgstelleDas fruhere Aussehen der Burganlage ist durch eine Skizze uberliefert die Wilhelm von Hodenberg Mitte des 19 Jahrhunderts anfertigte In dieser Zeit wurden die letzten Uberreste in Form von Erdwallen Burggraben und Steinresten eingeebnet sowie beseitigt Laut der Zeichnung bestand die Burg aus einem ovalen Ringwall von 109 95 m Durchmesser der unmittelbar an die Meisse angrenzte Der Wall war fruher von einem Burggraben umflossen der vom Fluss gespeist wurde Zur Zeit der Anfertigung der Skizze durchschnitt bereits ein Wirtschaftsweg das Wallinnere Seinerzeit wurde darin das Fundament eines runden Bergfrieds mit 10 m Durchmesser festgestellt der 2 5 m starke Aussenmauern hatte An anderer Stelle im Inneren wurden weitere Mauerreste im Boden festgestellt Nahe der Burgstelle vermutete Wilhelm von Hodenberg einen Wirtschaftshof mit Schmiede da er Eisenstucke und Schlackenreste gefunden hatte Ausserdem soll es eine Burgmuhle an der Meisse sowie eine historisch uberlieferte Burgkapelle gegeben haben deren Standorte sich nicht lokalisieren liessen An die Burg erinnert ein durch die Familie von Hodenberg 1856 aufgestellter Gedenkstein der sich an der fruheren Burgstelle in dem kleinen Waldchen befindet Geschichte Bearbeiten nbsp Lageskizze mit Uberresten der Burg Mitte des 19 JahrhundertsDie Burg gehorte den Edelleuten von Hodenberg die ein bedeutendes Adelsgeschlecht in der Region darstellten Nachdem sie 1206 von ihrem Stammsitz Burg Hodenberg in Altenbucken durch den Grafen von Hoya verdrangt worden waren erbauten sie rund 30 km weiter ostlich an der Meisse die Burg Hodenhagen Ihre Entstehungszeit wird bereits um 1200 vermutet urkundlich findet die Burg erst 1244 Erwahnung Bedingt durch den Sitz auf der Burg Hodenhagen lag der Herrschaftsbereich der Adelsfamilie von Hodenberg geographisch und interessensmassig zwischen den Grafen von Hoya und den nach Westen drangenden Welfen Der Welfenherzog Otto der Strenge liess 1289 die Burg Hodenhagen durch Schleifung zerstoren In einer Urkunde vom 27 August 1289 hatte er sie von Heinrich von Hodenberg ubereignet bekommen Auf diese Weise gerieten die Hodenberger in die Abhangigkeit des Herzogs und verloren ihre regionale Herrschaftsstellung sie wurden zu Vasallen der Welfen Es wird vermutet dass die Zerstorung der Burg auch der Eindammung des damals weit verbreiteten Raubrittertums durch den niederen Adel diente Nach der Zerstorung der Burg Hodenhagen verlegte das Adelsgeschlecht seinen Sitz weiter westlich in den heutigen Hodenhagener Ortsteil Hudemuhlen Dort wurde eine Hofanlage mit wehrhaften Elementen errichtet die den Ursprung des um 1400 entstandenen Ortes Hodenhagen legte Erst 1448 wird der Hof der von Hodenberg in Urkunden als Schloss bezeichnet Der Bau wurde im 16 Jahrhundert zum prachtvollen Renaissanceschloss Hudemuhlen umgestaltet das im 19 Jahrhundert abgerissen wurde Ahnliche Befestigungsanlagen der naheren Umgebung BearbeitenIn der naheren Umgebung gab es in der Niederung der Aller eine Reihe weiterer mittelalterlicher Burgen zum Teil ahnlicher Bauart Dazu gehoren Befestigungsanlagen in Bierde Burg Bierde Ahlden Aller Bunkenburg Essel Uhlenburg Burg Blankenburg Rethem Aller Burg Rethem Grethem Burg Blankenhagen Die Burg Hodenhagen gehort zu den ehemaligen Burgen die beim Projekt Burgenlandschaft Aller Leine Tal B A L T zwischen 2003 und 2005 naher untersucht wurden Das Projekt wurde unter anderem vom europaischen Forderprogramm LEADER unterstutzt da sich die Burganlage in der Region Aller Leine Tal befindet Allerdings wurde bei der Burg Hodenhagen nur eine archaologische Flugprospektion vorgenommen Ausgrabungen erfolgten bislang nicht Literatur BearbeitenBurgen im Fluss Hrsg Landkreis Soltau Fallingbostel Bad Fallingbostel 2005 ISBN 3 00 017281 5 S 41 44Weblinks BearbeitenEintrag von Stefan Eismann zu Burg Hodenhagen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hodenhagen amp oldid 224672392