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Die Burg Heinsberg ist die Ruine einer auf einer Motte Turmhugelburg errichteten Randhausburg in der nordrhein westfalischen Kreisstadt Heinsberg Das als Burg und Kirchberg bezeichnete Areal wurde im 16 Jahrhundert zu einer bastionierten Festung ausgebaut Burg HeinsbergDer Burgberg in Heinsberg im Februar 2011 vom Kirchberg aus gesehenDer Burgberg in Heinsberg im Februar 2011 vom Kirchberg aus gesehenStaat DeutschlandOrt HeinsbergBurgentyp Hohenburg MotteErhaltungszustand MauerresteStandische Stellung HochadelGeographische Lage 51 4 N 6 6 O 51 06020762 6 09338075 Koordinaten 51 3 36 7 N 6 5 36 2 OBurg Heinsberg Nordrhein Westfalen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Beschreibung BearbeitenDas Areal Burgberg Kirchberg ist eine der grossten erhaltenen Mottenanlagen des Rheinlandes Ein naturlicher sich am Rande des Rurtales in die Niederung erstreckender Gelandesporn wurde durch zweifache Abgrabung unterteilt namlich in den Burgberg und den Kirchberg Hierbei wurde das Ende des Gelandespornes also der heutige Burgberg zu einem rund 10 Meter hohen Haupthugel kunstlich erhoht Als Vorburg diente der heutige Kirchberg auf dessen Terrain nach Vorgangerbauten im 15 Jahrhundert die gotische Stiftskirche St Gangolf errichtet wurde Die genauere Baugeschichte der Burg ist nicht bekannt Archaologische Untersuchungen des Burgberges zeigten sich uberlagernde Siedlungs und Schuttschichten aus dem 11 bis 16 Jahrhundert Zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt vermutlich im 11 Jahrhundert wurde die Burg zum Sitz der Herren von Heinsberg Zunachst durfte die Burg weiterhin wenig mehr als eine Holzerdeanlage gewesen sein sie wurde jedoch nicht zuletzt aufgrund der 1144 erfolgten Zerstorung von Burg und Siedlung durch Heinrich von Limburg im Auftrag des romisch deutschen Konigs Konrad III im Laufe des 12 Jahrhunderts zu einer in Stein aufgemauerten Randhausburg ausgebaut 1 Beim Ausbau wurde auch ortsfremdes Material wie Kalkstein Tuff Mergel und Sandstein verwendet Nachdem die Herrschaft Heinsberg durch Eheschliessung und Erbgang an das Herzogtum Julich gefallen war wurde die Burg ab 1484 Sitz eines julischen Amtmannes Nachdem Wilhelm V von Julich Kleve und Berg 1538 durch die geldrischen Stande zum Herzog von Geldern gewahlt worden war das auch der romisch deutsche Kaiser Karl V fur sich beanspruchte wurde noch im gleichen Jahr aufgrund der exponierten Lage Heinsbergs zu den Spanischen Niederlanden begonnen Stadt und Burg Heinsberg zu einer modernen Festung auszubauen Die Planung oblag Bertram von Zundorf der fur das Herzogshaus auch am Dusseldorfer Schloss tatig war 2 Die Befestigung der Sudseite der Stadt etwa der Bereich zwischen der heutigen evangelischen Kirche dem Hohenzug des Klevchens und dem Klosterhof der aufgrund der topografischen Situation aus militarischer Sicht als Angriffsstandort erfolgversprechender schienen wurde im bastonierten System uberarbeitet Ob und wie weit auch das ubrige Stadtgebiet neu befestigt wurde ist nicht geklart Sowohl das 1854 entfernte Feldtor im Suden der statt gelegen im Bereich des alten Amtsgerichts also des fruheren preussischen Landratsamts wie auch das im Norden der Stadt gelegene und 1894 abgebrochene Unterbrucher Tor stammten aus dem 16 Jahrhundert und verfugten uber geschwungene und damit durchschusssichere Poternen Der wohl nicht durch Bastionen gesicherte Teil der Stadt war vor einem Angriff aber bereits auch durch die sich auf der Ost wie Westseite der Stadt erstreckenden umfangreichen Teichanlagen an die heute nur noch Strassennamen wie Haag oder Riedweiher erinnern besser geschutzt Gleichwohl nahmen kaiserliche Truppen 1543 in dem im Streit um das Herzogtum Geldern entbrannten Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg Heinsberg doch ein und zerstorten es teilweise Moglicherweise wurde die Burg in den so genannten Raubkriegen Ludwigs XIV Ende des 17 Jahrhunderts von franzosischen Truppen zerstort schriftliche Belege hierfur liegen jedoch nicht vor Von der ehemaligen Burganlage heute ein Bodendenkmal sind noch deutliche aber im Vergleich zum ursprunglichen Bau nur geringfugige Mauerreste erhalten ferner Reste der Stadtmauer und der spateren bastionierten Festung Eine der Kernburg ahnliche Randhausburgruine als Sitz eines Dynasten eines romisch deutschen Territoriums in einem umfassenderen Bestandszustand findet sich im heute niederlandischen Kessel an der Maas Kasteel Keverberg Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenPaul Clemen Hrsg Karl Franck Oberaspach Edmund Renard Bearbeiter Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 8 Band III Die Kunstdenkmaler des Kreises Heinsberg L Schwann Dusseldorf 1906 S 529 ff Wilhelm Piepers Archaologie im Kreis Heinsberg Band I Kreis Heinsberg Heinsberg 1989 ISBN 3 925620 05 2 S 140 Peter H Meurer Von der Motte zur Festung Heinsberg Fragen zum Stadtgrundriss In Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1978 S 32 ff Weblinks BearbeitenBeschreibung des Burgberges auf heinsberg de Text von Burgenforschung Niederrhein Jens Holger Wrobolewski Joachim Zeune Einzelnachweise Bearbeiten Severin Corsten Heinsberg und Selfkantgebiet Niederrheinische Geschichte zwischen den Machten In Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1988 S 28 Severin Corsten Heinsberg und Selfkantgebiet Niederrheinische Geschichte zwischen den Machten In Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1988 S 32 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Heinsberg amp oldid 203391951