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Herrschaft Gmund ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Herrschaft siehe Gmund Herrschaft Die Burg Gmund auch Alte Burg genannt ist die Ruine einer spatmittelalterlichen Hohenburg oberhalb von Gmund in Karnten Osterreich Burg GmundDie Burg in Gmund 2018 Die Burg in Gmund 2018 Alternativname n Alte BurgStaat OsterreichOrt Gmund in KarntenEntstehungszeit 1320 1360 1 Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 46 55 N 13 32 O 46 908638888889 13 535972222222 Koordinaten 46 54 31 1 N 13 32 9 5 OBurg Gmund Karnten p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung 4 Sage 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burgruine befindet sich im Liesertal auf einem nach Suden steil abfallenden Gelandesporn nordlich oberhalb der Stadt Gmund in Karnten 2 Von dieser fuhren sowohl westlich als auch ostlich Wege zur Burg Weiter westlich fuhrt ein unbefestigter Fahrweg auf den Hugel zur Burg Auch von Norden kann die Burg uber ein Privatgrundstuck mittels Fahrzeug erreicht werden Geschichte Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der Burg Gmund mit Baualter der Gebaudeteile nbsp Blick vom Innenhof nach Norden Richtung Zwingertor 2006 Die Burg Gmund wurde im 14 Jahrhundert im Zuge der Erweiterung der Stadt nach Nordwesten errichtet 3 als der zum Erzstift Salzburg gehorende Markt zur Stadt erhoben wurde 1346 4 und kraftig wuchs Eine bereits 1292 urkundlich erwahnte Burg in Gmund 5 wird nunmehr dem in der sudwestlichen Ecke der Stadt gelegenen Amthof zugeordnet da in der heutigen Alten Burg keine Bausubstanz aus dem 13 Jahrhundert gefunden wurde Ursprunglich bestand die Burg aus einem funfgeschossigen Wohnturm und dem ebenfalls funfgeschossigen Bergfried mit zugehorigen Mauern die in die Stadtmauer eingebunden wurden Die erste Bauphase wird auf 1320 1360 datiert Danach wurde die Burg ofter erweitert oder umgebaut Um 1350 1400 wurde der Wohnturm nach Nordosten erweitert und um ein Geschoss erhoht 6 Da der Salzburger Erzbischof Bernhard von Rohr in einer Auseinandersetzung mit Kaiser Friedrich III dem Konig in Ungarn Matthias Corvinus in seinen Besitzungen das Besatzungsrecht einraumte besetzten 1480 ungarische Truppen Gmund und fuhrten Raubzuge und Plunderungen in der Umgebung durch Die Karntner Landstande setzten diesem Treiben 1487 durch eine Belagerung und den Beschuss von Gmund mit einer Kartaune und kleineren Geschutzen schliesslich ein Ende Dabei wurde die Burg schwer beschadigt die Ungarn mussten abziehen und Gmund fiel an den Kaiser 1502 verkaufte Maximilian I der Sohn Friedrichs Gmund an den Salzburger Erzbischof Leonhard von Keutschach behielt sich aber das Wiederkaufsrecht vor 1504 wurde die Stadt bei einem Stadtbrand verwustet dieser durfte auch die Burg beschadigt haben 7 Gemeinsam mit der Stadt wurde auch der Burg eine Zwingermauer vorgelagert die auf 1470 1500 datiert wird Daher ist es unklar ob die Anlage dieser Mauer in die Zeit der Ungarn in die kaiserliche Zeit oder in die Zeit von Leonhard von Keutschach fallt Gesichert ist allerdings dass der Erzbischof die nach der Belagerung und wohl auch dem Stadtbrand beschadigte Burg wiederherstellen und ausbauen liess Bestehende Bauteile erhielten neue Portal und Fenstergewande in den unteren Geschossen wurden Gewolbe eingezogen und sudlich und nordostlich kamen zwei Trakte dazu Ausserdem wurde nordlich beim Zwinger ein neuer zweigeschossiger Torturm errichtet Diese Bauteile werden auf 1504 1511 datiert und werteten die Burg beachtlich auf 6 1525 kam es zu einem Aufstand von Bauern und Bergknappen Diese besetzten Gmund konnten aber die Burg nicht einnehmen Der Aufstand wurde mit Hilfe des Landesfursten niedergeschlagen 8 In diese Zeit fallt auch ein Anbau an Wohnturm und Erkertrakt mit Gewolbe und zwei Wohngeschossen 6 1555 kaufte Kaiser Ferdinand I Gmund von Salzburg zuruck und verpfandete es an Christoph Pflugl von Goldenstein Dieser errichtete den funfgeschossigen westlichen Renaissancetrakt mit Rundturm der an den Wohnturm anschliesst und den Torturm des Zwingers uberbaut Weiters wurde der sudwestliche Erkertrakt um ein Geschoss erhoht 6 1607 1615 erfolgte unter Graf Rudolf von Raitenau durch Baumeister Daniel Deutta der Bau des Stadtschlosses wodurch die Bedeutung der Burg als Sitz des Stadtherren abnahm 9 1690 zerstorte ein Erdbeben Teile der Stadt Gmund und beschadigte die Burg 10 1886 zerstorte schliesslich ein Brand die Burg sie wurde zur Ruine und dem Verfall preisgegeben 11 Beginnend ab 1971 und von 1977 bis 1980 wurden Sanierungsarbeiten unter wesentlicher Beteiligung des Stadtvereines Gmund an der Burg durchgefuhrt um das Gebaude vor dem kompletten Verfall zu bewahren 1987 konnte die Burg nach Sicherung der Bausubstanz zur offentlichen Besichtigung freigegeben werden Es wurden erste Veranstaltungen durchgefuhrt 12 Ab 1992 wurde ein Restaurant eingerichtet Heutige Nutzung BearbeitenIn der Burg befindet sich seit 1992 13 ein Burgrestaurant mit Terrasse Der Turm wird als Aussichtsturm genutzt und es gibt Fuhrungen als Teil von Stadtfuhrungen Es finden diverse Veranstaltungen wie Konzerte Kabarett Lesungen oder schauspielerische Auffuhrungen in den Raumlichkeiten statt Es gibt auch Kunstausstellungen Burgtheater GmundDas Burgtheater Gmund fuhrt seit 1979 jedes Jahr im Sommer ein Theaterstuck in der Burg auf 14 Sage Bearbeiten nbsp Zwingertor mit WurfelfeldernAus einer Sage unbekannter Deutung und Uberlieferung geht hervor dass drei Landsknechte unermessliche Schatze erbeutet haben sollen Sie beschlossen um den ganzen Gewinn zu wurfeln Der Gewinner kaufte Land und Leute und erbaute die Burg verlor aber alles wieder so wie er es gewonnen hatte 15 Am Zwingertor der Burg finden sich in die Mauer eingelassene Steinkugeln die wie Wurfelfelder angeordnet sind Siehe auch BearbeitenListe der Burgen und Schlosser in Osterreich Stadtbefestigung Gmund in KarntenLiteratur BearbeitenHugo Henckel Donnersmarck Burgen und Schlosser in Karnten Leon Klagenfurt 1964 2 Bande Die Bezirke Spittal Villach Hermagor Die Bezirke Klagenfurt mit Feldkirchen St Veit Volkermarkt und Wolfsberg Franz Xaver Kohla Gustav Adolf von Metnitz Gothbert Moro Karntens Burgen Schlosser Ansitze und wehrhafte Statten Ein Beitrag zur Siedlungstopografie Karntner Burgenkunde Bd 1 Geschichtsverein fur Karnten Klagenfurt 1973 DNB 750274018 Gerhard Stenzel Text Lothar Beckel Luftbildaufnahmen Von Burg zu Burg in Osterreich Kremayr amp Scheriau Wien 1973 ISBN 3 218 00229 X Seite 177 und 178 Georg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon Burgen und Ruinen Ansitze Schlosser und Palais 2 Auflage Landesverlag Linz 1992 ISBN 3 85214 559 7 Michael Leischner Alois Brandstetter Burgen und Schlosser in Karnten Carinthia Klagenfurt 2000 ISBN 3 85378 520 4 Hermann Wiessner Margareta Vyoral Tschapka Burgen und Schlosser in Karnten Hermagor Spittal Drau Villach 2 erweiterte Auflage Birken Verlag Wien 1986 ISBN 3 85030 044 4 Ronald Woldron und Christiane Wolfgang Gmund Burg und Stadtbefestigung Bauhistorische Untersuchung 2011 S 19 44 stadtarchiv gmuend at Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alte Burg Gmund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gmund Karnten Alte Burg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Die Alte Burg Website Restaurant und Kultur Burgtheater Gmund Webseite der Theatergruppe Burgtheater Gmund Wehrbauten in Karnten Eintrag Burg GmundEinzelnachweise Bearbeiten Ronald Woldron und Christiane Wolfgang Gmund Burg und Stadtbefestigung Bauhistorische Untersuchung 2011 S 18 Ronald Woldron und Christiane Wolfgang Gmund Burg und Stadtbefestigung Bauhistorische Untersuchung 2011 S 5 Ronald Woldron und Christiane Wolfgang Gmund Burg und Stadtbefestigung Bauhistorische Untersuchung 2011 S 17 Karl Lax Auszug aus der Geschichte von Gmund in Karnten 2 umgearbeitete Auflage Selbstverlag Gmund in Karnten 1950 DNB 574573291 S 10 Die Karntner Geschichtsquellen 1286 1300 In Hermann Wiessner Hrsg Monumenta Historica Ducatus Carinthiae Geschichtliche Denkmaler des Herzogtums Karnten Band 6 Ferdinand Kleinmayer Klagenfurt 1956 OCLC 163428774 S 131 132 no 209 a b c d Ronald Woldron und Christiane Wolfgang Gmund Burg und Stadtbefestigung Bauhistorische Untersuchung 2011 S 19 56 Karl Lax Aus der Chronik von Gmund in Karnten Hrsg Ilse Maria Tschepper Lax 4 Auflage Selbstverlag Gmund in Karnten 1987 S 44 49 Karl Lax Aus der Chronik von Gmund in Karnten Hrsg Ilse Maria Tschepper Lax 4 Auflage Selbstverlag Gmund in Karnten 1987 S 52 Ronald Woldron und Christiane Wolfgang Gmund Burg und Stadtbefestigung Bauhistorische Untersuchung 2011 S 11 14 73 Karl Lax Aus der Chronik von Gmund in Karnten Hrsg Ilse Maria Tschepper Lax 4 Auflage Selbstverlag Gmund in Karnten 1987 S 77 Karl Lax Aus der Chronik von Gmund in Karnten Hrsg Ilse Maria Tschepper Lax 4 Auflage Selbstverlag Gmund in Karnten 1987 S 92 Karl Lax Aus der Chronik von Gmund in Karnten Hrsg Ilse Maria Tschepper Lax 4 Auflage Selbstverlag Gmund in Karnten 1987 S 117 123 Aktuelle Infos Nicht mehr online verfugbar In Alte Burg Gmund Archiviert vom Original am 28 Dezember 2019 abgerufen am 28 Dezember 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot alteburg at Archiv In burgtheater gmuend at Abgerufen am 23 Februar 2023 Georg Graber Sagen aus Karnten 5 Auflage Graz 1941 sagen at abgerufen am 28 Dezember 2019 Digitaler Reprint Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Gmund amp oldid 237871241