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Das Burenhaus war ein Mehrfamilienwohnhaus in Dresden Johannstadt Silbermannstrasse 22 das 1901 im Auftrag der Buren nach einem Entwurf des Architekten Karl Emil Scherz errichtet und 1945 zerstort wurde Enthullung des Krugerdenkmals Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Burenhaus 3 Verbleib 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenIn der Zeit der Burenkriege von 1880 bis 1881 und 1899 bis 1902 konnten die Weissafrikaner von den Briten trotz grosser Uberlegenheit nicht besiegt oder unterworfen werden Einige suchten Schutz in damaligen deutschen Kolonien und gelangten so auf dem Seeweg in das Deutsche Kaiserreich Wahrend dieser Zeit ab 1880 wurden in Deutschland burische Kriegsfluchtlinge aufgenommen Auch das Konigreich Sachsen gliederte diese Menschen in den Staat ein Etwa 100 Menschen gelangten nach Dresden und wurden im Stadtteil Johannstadt sesshaft Die Buren beauftragten um 1890 den Dresdner Architekten Karl Emil Scherz mit dem Bau eines Mehrfamilienwohnhauses Nach seinen Planen entstand ein funfgeschossiges unterkellertes Wohngebaude mit Erdgeschoss und drei Obergeschossen sowie einem ausgebauten Dachgeschoss Dazu wurde das Grundstuck Silbermannstrasse 22 in der Johannstadt erworben das zwischen der Striesener Strasse und der Gerokstrasse an der Zollnerstrasse liegt Burenhaus Bearbeiten nbsp Burenhaus Dresden Silbermannstrasse 22 links Die feierliche Grundsteinlegung fand im Mai 1900 statt und bereits am 25 Juli 1901 wurde das Gebaude festlich eingeweiht und bezogen 1 Gleichzeitig wurde auch das Denkmal des transvaalischen Prasidenten Ohm Paul Kruger enthullt Das Haus wurde in Ziegel Mauerwerk errichtet die Fassade war zwischen Sandstein Gliederungen verputzt Das Erdgeschoss hatte Rundbogenfenster die Obergeschosse rechteckige Alle Fenster waren mit Sandsteinfaschen versehen Die Rollladen waren farbig in den Landesfarben blau weiss rot gehalten Der Treppenaufgang war mit Keramikfliesen ausgelegt und hatte ein durchgehendes reich verziertes schmiedeeisernes Gelander Die Wohnraumen besassen eine bis zur Brustungshohe reichende Holzvertafelung Das Treppenhaus sowie Badezimmer Toiletten und Kuchen waren hofseitig angeordnet Jede Wohnung verfugte uber fliessendes Wasser in Kuche Bad und Toilette Die Decken schmuckte man mit ornamentalen Stuck Kehlen und Rosetten Alle Wohnungen wurden zentral beheizt und verfugten uber Gas und Stromanschluss Die Strassenfront untergliederte sich in zwei mal funf Fensterachsen im Erdgeschoss lag in der 5 und 6 Achse statt Fenstern der Hauseingang Daruber befand sich ein 2 30 m hohes Standbild aus Sandstein unter einem Baldachin das den transvaalischen Prasidenten Ohm Kruger darstellte Oberhalb des Standbilds waren zwei Kopfbildnisse kranzformig umrandet diese Portratmedaillons stellten die Generale Christiaan de Wet und Louis Botha dar Dazwischen befand sich die Inschrift Hoch Transvaal und Freiheit dem Burenvolk 2 Vom ersten bis dritten Obergeschoss befanden sich jeweils in der 3 und 4 sowie in der 7 und 8 Achse auskragende Balkone Das ausgebaute Dachgeschoss hatte jeweils rechts und links zwei Doppelgauben und in der Mitte zwei Einzelgauben Uber zwei der Doppelgauben war jeweils ein stehendes Dachfenster in barocker Form angeordnet Die Dachflache an der Strassenseite war mit Schiefer aus dem Erzgebirge gedeckt Verbleib BearbeitenDie Dresdner Bevolkerung nannte das Gebaude auf Grund der geschmuckten Fassade liebevoll Burenhaus In diesem Haus wohnten anfangs etwa 80 Buren spater wurden zusatzlich angrenzende Gebaude erworben Silbermannstrasse 24 und 26 Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs blieben die Buren in Dresden 1914 verliessen die meisten Dresden und schlossen sich Grossbritannien an Die wenigen in Dresden verbliebenen Buren verliessen um 1936 die Stadt die Gebaude wurden verkauft Wahrend der Bombardierung Dresdens gegen Ende des Zweiten Weltkriegs versank am 13 Februar 1945 der Stadtteil innerhalb von 22 Minuten in Schutt und Asche so auch die Hauser der Buren an der Silbermannstrasse Heute stehen an dieser Stelle in den 1960er Jahren gebaute Wohnhauser in Ziegelblockbauweise aus den Trummerresten Literatur BearbeitenPaul Brockmuller Das neue Burenhaus in Dresden In Die Woche vom 25 Juli 1901 Krugerdenkmal in Dresden In Dresdner Neueste Nachrichten vom 25 Juli 1901 Krugerdenkmal Dresden In Dresdner Anzeiger vom 27 Juli 1901 Weblinks BearbeitenDas alte Dresden in Bildern Haus fur HausEinzelnachweise Bearbeiten Paul Brockmuller Das neue Burenhaus in Dresden In Die Woche vom 25 Juli 1901 Paul Brockmuller Das neue Krugerdenkmal in Dresden In Die Woche vom 25 Juli 1901 51 05215 13 76539 Koordinaten 51 3 7 7 N 13 45 55 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burenhaus Dresden amp oldid 213362752