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Der Bund der Deutschen Partei fur Einheit Frieden und Freiheit Kurzbezeichnung BdD war eine Partei in der Bundesrepublik Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Programm bis zur Grundung der DFU 2 Der BdD als Teil der DFU 3 Presse 4 Wahlen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehung und Programm bis zur Grundung der DFU BearbeitenDer BdD war aus der Bewegung gegen die von der Bundesregierung betriebenen Politik der Westbindung entstanden Nach der Unterzeichnung des Generalvertrags wurde am 26 Juni 1952 in Dortmund die Deutsche Sammlung gegrundet Mitglieder des Prasidiums waren der ehemalige Reichskanzler Joseph Wirth Katharina von Kardorff Oheimb und Wilhelm Elfes Die Deutsche Sammlung rief zum Widerstand gegen den die Westbindung festschreibenden Generalvertrag auf und forderte alle Moglichkeiten der Wiedervereinigung auszuschopfen Die Grundung des BdD erfolgte 1953 Wirth und Elfes fuhrten die Partei es gab jedoch auch einen starken Einfluss kommunistischer Krafte 1 Die SED erblickte im BdD eine Chance ahnlich dem Konzept der Nationalen Front in der DDR burgerliche und national gesinnte Krafte als Bundnispartner zu gewinnen Kernprogramm des BdD war eine Neutralitatspolitik die sich gegen die Wiederbewaffnung und die Westintegration Deutschlands wandte Im Gegensatz zur Bundesregierung strebte man eine Verstandigung mit der Sowjetunion an Zwar berucksichtigte der BdD auch wirtschafts und sozialpolitische Forderungen des Mittelstandes und der Bauern allerdings pladierte er auch fur Sozialisierungen der Grossindustrie Der BdD als Teil der DFU BearbeitenMit der 1961 erfolgten Grundung der Deutschen Friedens Union an der zahlreiche BdD Politiker beteiligt waren trat der BdD nicht mehr als eigenstandige politische Kraft in Erscheinung sondern beschrankte sich im Wesentlichen auf die Herausgabe der Deutschen Volkszeitung Er kandidierte auch nicht mehr bei Wahlen sondern entsandte Kandidaten auf die Liste der DFU Doppelmitgliedschaften in BdD und DFU waren ausdrucklich zulassig 2 Der den BdD beobachtende Verfassungsschutz Nordrhein Westfalens stufte den BdD 1964 als vorgeschaltete Kaderorganisation der DFU ein Am 2 November 1968 beschlossen DKP DFU BdD und andere linke Gruppierungen das Antreten mit der gemeinsamen Liste Aktion Demokratischer Fortschritt ADF zur Bundestagswahl 1969 Der Mitgliederbestand den Helmut Bausch fur die Jahre 1953 bis 1955 auf ca 12 000 beziffert hatte soll nach einer Notiz an das Buro Ulbricht 1965 nur noch 2000 bis 3000 betragen haben 3 Der BdD wurde offiziell nie aufgelost verschmolz allerdings de facto auf seinem letzten Parteitag 1968 mit der DFU Letzter Parteivorsitzender des BdD war seit 1964 der ehemalige Generalsekretar des BdD und der spatere DFU und ADF Funktionar Josef Weber Presse BearbeitenAls dem BdD nahestehendes Organ wurde 1953 die Deutsche Volkszeitung gegrundet Wahlen BearbeitenDer BdD trat zu folgenden Bundestags und Landtagswahlen an 1953 Wahlen zum Deutschen Bundestag in einer gemeinsamen Liste mit der GVP Gesamtdeutsche Volkspartei 318 475 Stimmen 1 2 1954 Wahlen zum Landtag von Nordrhein Westfalen 19 515 Stimmen 0 3 1954 Wahlen zum Landtag von Schleswig Holstein 10 009 Stimmen 0 8 1954 Wahlen zum Landtag von Hessen 12 047 Stimmen 0 5 1954 Wahlen zum Landtag von Bayern 43 720 Stimmen 0 4 1955 Wahlen zum Landtag von Niedersachsen 8 600 Stimmen 0 3 1955 Wahlen zum Landtag von Rheinland Pfalz 10 527 Stimmen 0 7 1955 Wahlen zur Burgerschaft in Bremen 3 988 Stimmen 1 1 1956 Wahlen zum Landtag von Baden Wurttemberg 18 077 Stimmen 0 6 1957 trat der BdD zu den Bundestagswahlen an und erzielte 58 725 Stimmen 0 2 1957 Wahlen zur Burgerschaft in Hamburg 3 469 Stimmen 0 3 1958 Wahlen zum Landtag von Nordrhein Westfalen 176 Stimmen 0 0 0 3 1958 Wahlen zum Landtag von Schleswig Holstein 6 037 Stimmen 0 5 0 3 1959 Wahlen zum Landtag von Niedersachsen 4 947 Stimmen 0 1 0 2 1959 Wahlen zum Landtag von Rheinland Pfalz 6 613 Stimmen 0 4 0 3 1959 Wahlen zur Burgerschaft in Bremen 1 337 Stimmen 0 3 0 8 1960 Wahlen zum Landtag vom Saarland als Deutsche Demokratische Union 4 26 743 Stimmen 5 0 1961 Wahlen zum Landtag von Baden Wurttemberg 15 333 Stimmen 0 5 0 1 Literatur BearbeitenHeike Amos Die Westpolitik der SED 1948 49 1961 Arbeit nach Westdeutschland durch die Nationale Front das Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten und das Ministerium fur Staatssicherheit Berlin 1999 S 99 106 ISBN 3 05 003446 7 Reinhard Hubsch Hort die Signale Die Deutschlandpolitik von KPD SED und SPD 1945 1970 Akademie Berlin 2002 ISBN 978 3 05 003648 9 Michael Lemke Die infiltrierte Sammlung Ziele Methoden und Instrumente der SED zur Formierung einer burgerlichen Opposition in der Bundesrepublik 1949 1957 In Tilman Mayer Hrsg Macht das Tor auf Jakob Kaiser Studien Berlin 1996 S 171 234 ISBN 3 87061 529 X Dirk Mellies Trojanische Pferde der DDR Das neutralistisch pazifistische Netzwerk der fruhen Bundesrepublik und die Deutsche Volkszeitung 1953 1973 Frankfurt am Main 2006 S 40 51 ISBN 3 631 55825 2 Michael Werner Die Ohne mich Bewegung Die bundesdeutsche Friedensbewegung im deutsch deutschen Kalten Krieg 1949 1955 Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat Munster 2006 ISBN 3 86582 325 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bund der Deutschen Partei fur Einheit Frieden und Freiheit Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Dirk Mellies Trojanische Pferde der DDR Das neutralistisch pazifistische Netzwerk der fruhen Bundesrepublik und die Deutsche Volkszeitung 1953 1973 Lang Frankfurt am Main u a 2006 ISBN 3 631 55825 2 Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 1039 S 41ff Vgl auch Udo Baron Kalter Krieg und heisser Frieden Der Einfluss der SED und ihrer westdeutschen Verbundeten auf die Partei Die Grunen Lit Munster 2003 S 37f Rolf Schonfeldt Die Deutsche Friedens Union In Richard Stoss Hrsg Parteien Handbuch Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945 1980 Band 1 AUD EFP Westdeutscher Verlag Opladen 1983 ISBN 3 531 11570 7 S 848 876 Schriften des Zentralinstituts fur sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universitat Berlin 38 Vgl auch Dirk Mellies Trojanische Pferde der DDR Das neutralistisch pazifistische Netzwerk der fruhen Bundesrepublik und die Deutsche Volkszeitung 1953 1973 Lang Frankfurt am Main u a 2006 ISBN 3 631 55825 2 Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 1039 Dirk Mellies Trojanische Pferde der DDR Das neutralistisch pazifistische Netzwerk der fruhen Bundesrepublik und die Deutsche Volkszeitung 1953 1973 Lang Frankfurt am Main u a 2006 ISBN 3 631 55825 2 Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 1039 S 45 Rot und rosa In Der Spiegel 35 1961 S 20 29 hier S 20 Online Normdaten Korperschaft GND 5168969 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bund der Deutschen Partei fur Einheit Frieden und Freiheit amp oldid 224050754