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Bufo eichwaldi ist eine Art der Echten Kroten mit einem kleinen Verbreitungsgebiet westlich und sudlich des Kaspischen Meeres Die Art ist erst 2008 beschrieben worden Bufo eichwaldiBufo eichwaldi Weibchen Golestan Iran Systematikohne Rang Amphibien Lissamphibia Ordnung Froschlurche Anura Unterordnung NeobatrachiaFamilie Kroten Bufonidae Gattung Echte Kroten Bufo Art Bufo eichwaldiWissenschaftlicher NameBufo eichwaldiLitvinchuk et al 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Okologie und Lebensweise 3 Verbreitung 4 Gefahrdung 5 Taxonomie und Systematik 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenEs handelt sich um eine relativ grosse Krotenart Weibchen erreichen 17 Mannchen 12 Zentimeter Korperlange Die Art ahnelt sehr den verwandten Arten Erdkrote und Kolchische Krote und ist morphologisch nur schwer von diesen unterscheidbar Kryptospezies 1 Im Wesentlichen beruht die Unterscheidung auf genetischen Markern und dem Vergleich von Allozymen Morphologisch kann die Unterscheidung anhand der Proportionen des Kopfes Schnauzenlange und breite im Verhaltnis zur Kopflange versucht werden Dieses Merkmal ist geschlechtsspezifisch Die Schnauze der Mannchen ist erheblich langer als die der Weibchen 2 Typisch bei beiden Geschlechtern ist dass sie am Ende abrupt abgesetzt und dadurch im Profil eckig nicht abgerundet ist Als Unterschied zur Kolchischen Krote ist der Bauch der Mannchen ausgedehnt schwarz gefleckt bei dieser Art nur bei den Weibchen Die Haut tragt wie typisch fur die Gattung auf der Oberseite zahlreiche Warzen die bei dieser Art im Profil rundlich und auf der sonst relativ glatten Haut weit voneinander abgesetzt sind Okologie und Lebensweise BearbeitenBufo eichwaldi ist eine Art der hyrkanischen Waldzone sie lebt in den subtropischen feuchten Waldern aus breitblattrigen sommergrunen Laubbaumen der Hugelzone und niedrigen Gebirgslagen gern in Bereichen mit eingesprengten Wiesen und Lichtungen Sie ist vom Ufer des Kaspischen Meeres auf Seehohe bis in etwa 1 200 Meter Hohe verbreitet Gelegentlich wird sie in Garten oder Teeplantagen gesichtet kann hier aber kaum dauerhaft leben Die Kaulquappen entwickeln sich zum Beispiel in Aufweitungen oder kleinen Anstauungen von Quellbachen Die Art ist streng nachtaktiv und tagsuber in Verstecken verborgen Die Generationsdauer der Art wird auf etwa funf bis acht Jahre abgeschatzt Die Kroten werden im dritten oder vierten Lebensjahr geschlechtsreif 3 Als Laichperiode wird der Februar angegeben 2 Da stehende oder langsam fliessende Gewasser in Hyrkanien selten sind und die Art nicht in Bache oder Flusse ablaicht sind auch kleine Gewasser oder Wasseransammlungen im Habitat in der Laichzeit von Hunderten Individuen besetzt Kaulquappen metamorphisieren im Tiefland im Mai im Mittelgebirge im Juni bis Juli Die frisch umgewandelten Jungkroten sind dann 12 bis 13 Millimeter lang 1 Verbreitung BearbeitenDie Art wurde aus dem Talysch Gebirge in Aserbaidschan beschrieben Spater wurde sie auch im sudlich anschliessenden Teil des Iran nachgewiesen 4 Sie ist im Iran am Nordhang des Elburs Gebirges sudlich des Kaspischen Meeres weit verbreitet auch in den noch bewaldeten Abschnitten ostlich dieses Sees Gefahrdung BearbeitenDie Art gilt nach der Roten Liste des IUCN als gefahrdet vulnerable vu 3 Die Gefahrdung ist begrundet durch das relativ kleine Verbreitungsgebiet und die Zerstorung und Verinselung der von ihr besiedelten Walder die zunehmend in Kulturland umgewandelt werden Danach wird angenommen dass sie in den vergangenen 25 Jahren etwa 30 Prozent ihres Bestands eingebusst hat Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Art wurde benannt zu Ehren des Naturforschers Karl Eduard Eichwald Die Vorkommen von Kroten im Verbreitungsgebiet der Art war fruher schlecht erforscht die fruheren Naturforscher ordneten die hier von ihnen gefundenen Tiere entweder Bufo bufo oder Bufo verrucosissimus zu Erst mit den modernen Untersuchungsmethoden wurde ihre Eigenstandigkeit erkannt Nach phylogenetischen Analysen anhand des Vergleichs homologer DNA Sequenzen ist sie die am fruhesten abgespaltene Linie des westlichen Bufo bufo Artkomplexes und damit Schwesterart von Bufo bufo Bufo verrucosissimus und Bufo spinosus zusammengenommen Die Aufspaltung hat nach den Methoden der molekularen Uhr abgeschatzt vor etwa 9 bis 13 Millionen Jahren nach einer anderen Abschatzung vor 7 4 Millionen Jahren 5 stattgefunden Trotz der morphologischen Ahnlichkeit ist die genetische Divergenz betrachtlich was auf stabilisierende Selektion hinweist 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Spartak N Litvinchuk Leo J Borkin Dmitry V Skorinov Jury M Rosanov 2008 A new species of common toads from the Talysh Mountains south eastern Caucasus genome size allozyme and morphological evidences Russian Journal of Herpetology 15 19 43 a b Omid Mozaffari amp Esmaeil Saeidi Moghari 2012 Sexual dimorphism in Bufo eichwaldi snout shape with description of its usage in male male competition Russian Journal of Herpetology 19 349 351 a b IUCN SSC Amphibian Specialist Group 2012 Bufo eichwaldi The IUCN Red List of Threatened Species Version 2014 2 Spartak N Litvinchuk Glib O Mazepa Haji G Kami Markus Auer Taxonomic status and distribution of common toads in Iran Herpetological Journal 22 2012 S 271 274 J Garcia Porta S N Litvinchuk P A Crochet A Romano P H Geniez M Lo Valvo P Lymberakis S Carranza 2012 Molecular phylogenetics and historical biogeography of the west palearctic common toads Bufo bufo species complex Molecular Phylogenetics and Evolution 63 2012 S 113 130 doi 10 1016 j ympev 2011 12 019 E Recuero D Canestrelli J Voros K Szabo N A Poyarkov J W Arntzen J Crnobrnja Isailovic A A Kidov D Coga lniceanu F P Caputo G Nascetti I Martinez Solano Multilocus species tree analyses resolve the radiation of the widespread Bufo bufo species group Anura Bufonidae Molecular Phylogenetics and Evolution 62 2012 S 71 86 doi 10 1016 j ympev 2011 09 008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bufo eichwaldi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Darrel R Frost Bufo eichwaldi Litvinchuk Borkin Skorinov and Rosanov 2008 Amphibian Species of the World An Online Reference Version 6 1 Electronic Database accessible at American Museum of Natural History New York 1998 2021 Abgerufen am 7 Juni 2021 Bufo eichwaldi bei Amphibiaweb abgerufen am 7 Juni 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bufo eichwaldi amp oldid 212771436