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Bronislaw Komorowski 25 Mai 1889 in Barlozno bei Preussisch Stargard heute Starogard Gdanski 22 Marz 1940 im KZ Stutthof bei Danzig war Priester Politiker und Seliger der katholischen Kirche Denkmal fur Komorowski in Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Seligsprechung und Gedenken 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenBronislaw Komorowski wurde als Kind einer alteingesessenen polnischen Bauernfamilie in der der Provinz Westpreussen geboren Aus den ersten Ehen seiner Eltern hatte er acht Stiefgeschwister Sein jungerer Bruder starb im ersten Lebensjahr Schwester Anna wurde 1892 geboren Bereits 1892 starb der Vater und seine Mutter ging ihre dritte Ehe ein Bronislaw wuchs beim Stiefvater auf dem wohlhabenden Gutsbesitzer Jan Fankidejski 1924 wurde dieser Burgermeister von Barlozno Von drei weiteren Stiefgeschwistern uberlebte nur der jungste Bruder Grosse Vorbilder wurden zwei enge Verwandte des Stiefvaters der patriotische Priester Jakub Fankidejski und der Pfarrer und Politiker Feliks Bolt 1864 1940 Letzterer wurde 1919 Mitglied des Sejm 1922 und 1930 Senator der Zweiten Republik Nach dem Abitur trat er 1910 in das Priesterseminar in Pelplin ein 1914 empfing er die Priesterweihe und wurde Vikar der Pfarrei Langenau in der Nahe von Praust Danach kam er nach Danzig Gdansk an die St Nikolai Pfarrei Der junge Pfarrer setzte sich von Anfang an fur die polnische Minderheit ein Seit 1919 hielt er Predigt in polnischer Sprache Nach dem Entstehen der Freien Stadt Danzig kam es wiederholt zu kleineren und grosseren Spannungen zwischen Deutschen und Polen Die Kirche versuchte auszugleichen und fur alle Katholiken unterschiedslos da zu sein 1924 wurde der Pfarrer Komorowski beauftragt besonders fur die polnischen Katholiken zu sorgen Im folgenden Jahr weihte er eine selbststandige polnische Bahnhofsmission ein Im Mai 1925 wurde die St Stanislaus Kirche in Danzig Langfuhr heute Gdansk Wrzeszcz eingeweiht Unweit des Polenhofs gelegen wurde sie zu einem der Zentren der polnischen Kultur im Freistaat Er war auch der erste Seelsorger der polnischen Studenten der Technischen Hochschule in Langfuhr 1933 34 wurde Komorowski Stadtrat von Danzig dort gab es nur einen einzigen Vertreter der polnischen Minderheit Zweimal kandidierte er vergeblich zum Volkstag er kam aber 1935 fur ein paar Wochen als Vertreter in das Parlament des Freistaats Fur kurze Zeit war er Vizeprasident der Polnischen Gemeinde des Freistaats Ergebnis seiner Bemuhungen war die Einigung innerhalb der polnischen Gemeinde Zusammen mit Franciszek Rogaczewski wollte er polnische Personalpfarreien in Danzig erreichen Als aber am 10 Oktober 1937 er und Rogaczewski zu Personalpfarrern ernannt wurden musste der Bischof am 13 Oktober die zuvor mundlich gegebene Ernennung schriftlich zurucknehmen Dies geschah unter Druck der Deutschsprachigen die zunehmend vom Nationalsozialismus gepragt waren Als Folge dieser Affare reichte Bischof O Rourke seinen Rucktritt ein Der 25 Jahrestag seiner priesterlichen Arbeit am 2 April 1939 in der St Stanislaus Kirche wurde noch einmal zu einer grossen patriotischen Demonstration im Beisein des polnischen Generalkommissars Marian Chodacki Fruhmorgens am ersten Tag des Weltkriegs dem 1 September 1939 wurden die Pfarrer Komorowski Rogaszewski Bernhard von Wiecki sowie die Geistlichen Wladyslaw Szymanski und Marian Gorecki von SS Mannern verhaftet und in der Viktoriaschule gefangen gesetzt und spater in das Gestapohaus in Danzig Neugarten uberfuhrt Bischof Splett bemuhte sich sehr um seine Priester und konnte sie sogar kurz besuchen Einige Wochen darauf wurde er nach Stutthof zur Errichtung des Konzentrationslagers verschleppt Er und andere Priester wurden besonders schlecht behandelt Im Marz 1940 wurde er einem Strafkommando zugeteilt Am Karfreitag den 22 Marz 1940 wurde Komorowski zusammen mit dem Geistlichen Marian Gorecki und 66 weiteren Personen erschossen Vor ihrer Erschiessung machten die Henker voller Hohn auf den Tag der Kreuzigung Jesu aufmerksam Im Jahr 1947 wurde sein Leichnam exhumiert und auf dem Ehrenfriedhof in Zaspa Gdansk Zaspa Saspe beigesetzt Seligsprechung und Gedenken Bearbeiten nbsp Grabmal auf dem Ehrenfriedhof in Zaspa DanzigAm 13 Juni 1999 hat Papst Johannes Paul II auf dem Pilsudski Platz in Warschau 108 polnische Martyrer der deutschen nationalsozialistischen Verfolgung seliggesprochen Unter ihnen waren die drei Danziger Geistlichen Marian Gorecki Bronislaw Komorowski und Franciszek Rogaczewski In Wrzeszcz Langfuhr erinnert ein Denkmal an den polnischen Seelsorger Auch eine Volksschule ist dort nach ihm benannt Eine Gedenktafel an der Marienkapelle in Soder bei Hildesheim nennt seinen Namen Sein grosses Vorbild der Priester und Politiker Feliks Bolt wurde im Oktober 1939 von der Gestapo verhaftet Zuerst im Priestergefangnis in Dembowalonka kam er am 21 Marz 1940 nach Stutthof wo er wenige Tage spater am 7 April 1940 gestorben ist Er wurde spater ebenfalls in Gdansk Zaspa beigesetzt Die katholische Kirche hat Bronislaus Komorowski als Glaubenszeugen in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen Siehe auch BearbeitenBlutzeugen der Diozese Danzig Prominente Gefangene und Priester im KZ StutthofLiteratur BearbeitenMartin Reichenbach Florilegium Martyrologii Romani 2001 o O Martin Schumacher Hrsg M d L das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Burgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 ein biographischer Index Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 1995 ISBN 3 7700 5189 0 S 85 Ziffer 670 Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts 6 erweiterte und neu strukturierte Auflage Paderborn u a 2015 ISBN 978 3 506 78080 5 Band I S 766 767 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bronislaw Komorowski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person VIAF 311427930 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 Februar 2022 PersonendatenNAME Komorowski BronislawKURZBESCHREIBUNG romisch katholischer Geistlicher und NS Opfer SeligerGEBURTSDATUM 25 Mai 1889GEBURTSORT Barloschno Deutsches ReichSTERBEDATUM 22 Marz 1940STERBEORT KZ Stutthof Deutsches Reich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bronislaw Komorowski Priester amp oldid 235688318