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Der Breidafjordur ist ein ausgesprochen breiter Fjord im Westen von Island Er trennt die Region Vestfirdir Westfjorde von der Halbinsel Snaefellsnes Blick von Stykkisholmur auf den BreidafjordurEinige der grossten Fjorde IslandsBreidafjordurinseln mit Snaefellsjokull im HintergrundInselwelt des BreidafjordurKlakkseyjar hochste Inseln im BreidafjordurFlateyEissturmvogel auf einer Insel im BreidafjordurInselgruppe Skaleyjar bei Ebbe Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Landschaft 3 Geologie Vulkanismus 4 Pflanzen und Tiere 5 Wirtschaft und Okologie 6 Transport und Verkehr 7 Kultur und Geschichte 8 Inseln 9 Seitenfjorde des Breidafjordur 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseName BearbeitenVon Snaefellsnes aus kann man an klaren Tagen die Kustenlinie der Westfjorde erkennen zum Beispiel von Grundarfjordur aus die Entfernung hinuber betragt an der breitesten Stelle immerhin 40 Kilometer Daher hat auch der Fjord seinen Namen dt Breiter Fjord Von dem kleinen Kustenort Stykkisholmur aus besteht eine Fahrverbindung in die Westfjorde Landschaft BearbeitenDie Landschaft im und rund um den Fjord hat etliche Besonderheiten aufzuweisen wie Schlickzonen kleine Seitenfjorde Inselchen und Scharen sowie heisse Quellen im Gezeitenbereich bei Inseln Etwa die Halfte des Gezeitenbereiches von Island liegt hier und der Tidenhub kann 6 m erreichen Zwischen manchen Inseln entsteht bei einsetzender Ebbe ein regelrechter Wasserfall und man hat schon uberlegt hier Kraftwerke zu installieren wie etwa das Gezeitenkraftwerk La Rance in Frankreich Geologie Vulkanismus BearbeitenDas Grundgestein in der Gegend wurde im spaten Tertiar durch den Vulkanismus der Riftzone geformt Die Riftzone zog sich vor etwa 14 Millionen Jahren direkt daruber und bis in die Westfjorde hinauf danach lag sie bis vor ca 7 Millionen Jahren uber der Ostseite des Breidafjordur Wie bei anderen Teilen von Island handelt es sich um einen Aufbau vor allem aus Basaltschichten die wahrend der Eiszeit von Gletschern tief abgeschliffen wurden Heute noch finden sich einige Niedrigtemperaturgebiete mit heissen Quellen im Bereich des Fjords teilweise auf den Inseln und teilweise auch im Meer wo sie bei Ebbe sichtbar werden Pflanzen und Tiere BearbeitenDie grosse Gezeitenzone hat eine bedeutende biologische Vielfalt vorzuweisen ebenso wie besonders viele Einzelexemplare Man findet hier zum Beispiel Algenwalder und andere wichtige Habitate von Fischen und Krustentieren In der Gegend wachsen 230 Arten von Hochpflanzen und ca 50 Brutvogelarten Unter letzteren sind zum Beispiel der Knutt die Brandgans der Eissturmvogel der Kormoran der Seeadler die Eiderente die Krahenscharbe der Papageientaucher und das Thorshuhnchen 300 000 Hektar des inneren Fjords werden deshalb von BirdLife International als Important Bird Area IS006 ausgewiesen 1 Schliesslich findet man im Fjord und auf den Inseln den Gemeinen Seehund und die Kegelrobbe Im Meer halten sich verschiedene Walarten auf wie zum Beispiel der Weissschnauzendelphin oder der Killerwal und der Minkwal Wirtschaft und Okologie BearbeitenDie Fischerei der Tourismus und die Algenernte sind ebenso wie die Schafzucht wichtige Einnahmequellen Der Breidafjordur ist Laichgebiet fur einige von Islands wichtigsten wirtschaftlich genutzten Fischarten Transport und Verkehr BearbeitenDie Fahre Baldur uberquert von Stykkisholmur aus den Fjord in etwa drei Stunden An der Sudkuste der Westfjorde legt sie in Brjanslaekur bei Flokalundur an Von dort kann man zum Beispiel zum Vogelfelsen Latrabjarg fahren Hin und Ruckfahrt ca funf Stunden oder uber die Berge der Glama nach Isafjordur Wenn es die Wetterverhaltnisse erlauben kann man auch mit dem Auto die Kuste im Osten von Snaefellsnes entlang nach Norden hinauffahren am Hvammsfjordur dt Muldenfjord dem schmalsten Ende des Fjordes entlang und in die Region der Westfjorde die den Fjord im Norden begrenzt Die Sudkuste der Westfjorde Bardastrond am Breidafjordur ist weitgehend unbewohnt jedoch aufgrund einiger erloschener Zentralvulkane von bedeutender Schonheit Kultur und Geschichte BearbeitenDer Fjord und seine Umgebung galten in fruheren Zeiten eigentlich ab der Landnahme im 9 Jahrhundert bis ins 19 Jahrhundert als reiche Gegend Nicht per Zufall lebte einer der reichsten Manner im fruhen Mittelalter auf dem Hof Reykholar auf der Reykjanes Halbinsel Bei ihm soll sich etwa auch die Sagenfigur Grettir der Starke einen Winter uber aufgehalten haben Bedeutend ist die Insel Flatey Auf ihr befand sich im Mittelalter eine Abtei von Augustinerchorherren Allerdings waren es nicht sie die das beruhmte Manuskript Flateyjarbok schrieben Es wurde nur uber Jahrhunderte in Flatey aufbewahrt Die Insel war jahrhundertelang auch ein wichtiger Handelsumschlagplatz Auf der Insel Hrappsey befand sich im 18 Jahrhundert eine bedeutende Druckerei die Hrappseyjarprentsmidja Inseln Bearbeiten nbsp Insel Ellidaey im BreidafjordurEs gibt in der islandischen Landschaft dreierlei Dinge die als unzahlbar gelten die Seen der Arnarvatnsheidi die Erdhugel im Vatnsdalur und die Inseln im Breidafjordur Man schatzt ihre Zahl auf etwa 3 000 Diese Inseln waren in fruheren Zeiten teilweise uber Jahrhunderte bewohnt Heute sind alle bis auf eine verlassen Auf einigen Inseln stehen noch Sommerhauser andere werden zur Eiderdaunengewinnung oder als Sommerweiden genutzt Die wichtigste und einzige noch durchgehend bewohnte Insel ist Flatey Sie kann im Sommer mit der Fahre erreicht werden Die hochsten der Inseln Klakkseyjar erreichen eine Hohe von 95 m Weitere Inselgruppen bzw Inseln sind Skaleyjar Hvallatur Svefneyjar Svidnur Hergilsey Ellidaey mit ihrem Leuchtturm HrappseySeitenfjorde des Breidafjordur BearbeitenSudliche Seitenfjorde d h Fjorde die nach Snaefellsnes hineinreichen sind v W n O Grundarfjordur Kolgrafafjordur Urhvalafjordur Seljafjordur Hraunsfjordur Alftafjordur Im innersten d h ostlichsten Teil des Breidafjordur befinden sich v S n N Hvammsfjordur Gilsfjordur Kroksfjordur Berufjordur und THorskafjordur In den sudlichen Westfjorden liegen dann die Seitenfjorde v O n W Djupifjordur Gufufjordur Kollafjordur Kvigindisfjordur Skalmarfjordur Vattafjordur Kerlingarfjordur Mjoifjordur Kjalkarfjordur Vatnsfjordur Siehe auch BearbeitenListe von Fjorden in Island SnaefellsjokullLiteratur BearbeitenHjalti Kristgeirsson Hrsg Ferdafelag Islands Arbok 1989 Breidafjardareyjar Reykjavik Prentsmidjan ODDI hf 1989 islandisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Breidafjordur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturreservate am und im Meer S 28 engl PDF offizielle Website islandisch dt Homepage der Fahre Baldur Einzelnachweise Bearbeiten BirdLife International Breidafjordur Abgerufen am 17 Januar 2022 nbsp Kirkjufell am BreidafjordurNormdaten Geografikum GND 4235280 0 lobid OGND AKS VIAF 315136685 65 25 23 25 Koordinaten 65 15 0 N 23 15 0 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Breidafjordur amp oldid 229522149