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Die Saga von Grettir dem Starken islandisch Grettis saga ist eine der wichtigsten Islandersagas und wurde im 14 Jahrhundert in Island aufgeschrieben Der Autor bleibt anonym wie auch in den anderen Islandersagas Monument fur Grettir in Bjarg am Midfjordur Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Zum Nachspiel 3 Grettirs Heimathof Bjarg heute 4 Siehe auch 5 Literatur 5 1 Buchausgaben 5 2 Horbuch 5 3 Internetausgaben des Textes 5 4 Beitrage 6 WeblinksInhalt Bearbeiten nbsp Grettir in zeitgenossischer Tracht und Bewaffnung Illustration in einem islandischen Manuskript aus dem 17 Jahrhundert Es geht um einen sehr starken Mann aus guter Familie vom Hof Bjarg am Midfjordur in Nordisland Schon als Kind erweist sich Grettir als echter Wikinger der aber auch dichten kann und ist darin seinem Sagakollegen Egill Skallagrimsson ahnlich Ausserdem ist er grosser und starker als andere Kinder seines Alters Er will die vom Vater ubertragenen Aufgaben schon mit 10 Jahren nicht ausfuhren bringt die Ganse um statt sie zu huten und zieht dem wetterfuhligen Pferd halb die Haut ab Der Vater betrachtet ihn deshalb als Nichtsnutz und zieht ihm den alteren Bruder Atli vor wohingegen ihn die Mutter sehr unterstutzt Sein aufbrausendes Temperament bringt ihn in manche Schwierigkeiten Als 16 Jahriger totet er einen Mann und wird zum ersten Mal fur 3 Jahre zum Gesetzlosen erklart anschliessend unternimmt er seine erste Reise nach Norwegen Nach seiner Ruckkehr nach Island legt er sich mit dem Wiederganger Glamur an der die Bauern im Vatnsdal in Nordisland verunsichert Er besiegt den Wiederganger und erwirbt die Dankbarkeit der Bauern der Umgebung Seit diesem Kampf jedoch furchtet er sich vor der Dunkelheit Schliesslich fahrt er als junger Mann nochmals nach Norwegen wo Konig Olaf Haraldsson fahige junge Manner um sich sammelt Dabei geschieht ein Ungluck Als Grettir uber einen Fjord schwimmt um Feuer zu holen stellen sich die zwei Sohne eines machtigen Mannes aus Island die er antrifft so ungeschickt an dass deren Haus in der Folge abbrennt und sie darin umkommen Grettir wird vom Vater des Mordes angeklagt und dieser erreicht auf dem obersten Gericht des Althing auch seine Verurteilung zu 20 Jahren Verbannung in die islandischen Einoden Es folgt eine lange Zeit des Umherziehens im ganzen Lande Freunde und Verwandte wollen Grettir rehabilitieren aber der Feind ist machtiger und erreicht noch im 19 Jahr der Gesetzlosigkeit dass diese weiter bestehen bleibt und Grettir weiter als vogelfrei gilt Grettir fuhrt ein Rauberleben unter anderem in den Westfjorden in der Arnarvatnsheidi und in Nordisland Mehrfach besucht er auch einen Verwandten in Gilsbakki bei den Hraunfossar um dort zu uberwintern Ein Beispiel fur seine Starke liefert er bei einer Uberwinterung in Reykholar in den Westfjorden Er holt dort mit zwei anderen starken Mannern einen Ochsen von einer Insel im Breidafjordur Das Wetter ist sturmisch der Ochse vollig erschopft bei der Ankunft Da nimmt ihn Grettir auf die Schultern und tragt ihn zum Hof Schliesslich zieht sich Grettir im 19 Jahr der Verbannung mit seinem jungeren Bruder Illugi auf die Insel Drangey im Skagafjordur zuruck Auch von dort schwimmt er einmal die 6 km bis auf das Festland um Feuer zu holen heute jahrlich nachgeahmt von zahlreichen Leuten Ein Feind den der Vater der toten Bruder geschickt hat versucht mehrfach ihn zu toten Schliesslich greift dessen Ziehmutter mit einem Zaubertrick ein und schickt ihm einen verzauberten Baumstamm uber das Wasser Der dumme Knecht bringt diesen als vermeintliches Brennholz in die Zufluchtsstatte Prompt fahrt Grettir die Axt in sein Bein als er den Stamm kleinhacken will Das Bein fangt an zu eitern und schwacht Grettir betrachtlich In diesem Zustand wird er schliesslich von den Feinden getotet Die Geschichte hat ein Nachspiel schliesslich ist der uberlebende Bruder Grettirs THorsteinn zur Rache verpflichtet Der folgt dem Morder erst nach Norwegen dann nach Konstantinopel wo er den Morder totet und sich selbst in recht ausfuhrlich geschilderte Liebeshandel mit einer verheirateten Dame verwickelt Diese wird schliesslich geschieden sie heiraten und nach langen Jahren erfolgt Absolution vom Papst bei einer Pilgerreise nach Rom Zum Nachspiel BearbeitenDas Nachspiel ist lange als Makel der Saga angesehen worden Es weicht im Stil und in der Thematik deutlich von den ublichen Sagaschemata ab Die Beziehung THorsteins zu der Frau wird recht ausfuhrlich und unter Einbeziehung burlesker Elemente zum Beispiel wie in den fruhmittelhochdeutschen Tageliedern geschildert Hier lasst sich auch der Einfluss des europaischen Hofischen Romans und der Ritterepen ablesen Vielleicht war das Nachspiel in der mundlichen Uberlieferung nicht so enthalten und der sehr belesene Autor hat es einfach angehangt da es Literatur seiner Zeit verarbeitet Grettirs Heimathof Bjarg heute Bearbeiten nbsp Der Hof Bjarg im Midfjordur heute Bjarg der Geburtsort Grettirs wird heute noch bewirtschaftet Das Gelande ist in zwei Hofe Ytra Bjarg und Bjarg geteilt worden Der Sage nach wurde der abgeschlagene Kopf Grettirs seiner Mutter Asdis uberreicht und soll noch heute unter einem grossen Felsen vor dem Hof liegen Fur die Mutter wurde an der Strasse zum Hof ein Gedenkstein Asdisarsteinn errichtet dessen Tafeln Szenen aus der Saga wiedergeben Siehe auch BearbeitenIslandische Literatur des MittelaltersLiteratur BearbeitenBuchausgaben Bearbeiten Dagobert Schoenfeld Gretter der Starke Einer alten islandischen Urkunde nacherzahlt Schuster amp Loeffler Berlin 1896 Grettissaga Reykjavik Dreifingarmidstod 1996 ISBN 9979 3 0725 0 islandisch H Seelow Ubers Die Grettis Saga Die Saga von Grettir dem Starken aus Kurt Schier Hrsg Saga Bibliothek der altnordischen Literatur Diederichs Munchen 1998 ISBN 3 424 01425 7 Grettissaga Translated with notes by Jesse Byock University Press Oxford 2009 ISBN 978 0 19 280152 4 englisch K Magnusson Ubers Die Saga von Grettir Grettis saga aus Islandersagas 2 S Fischer Frankfurt 2011 ISBN 978 3100076236Horbuch Bearbeiten Grettis Saga Hljodbok 1 3 Reykjavik HLJoDBoKAKLUBBURINN 1997 ISBN 0 617 10034 9 islandisch Kristof Magnusson erzahlt die Saga von Grettir Grettis saga in Die Saga Aufnahmen II Die Saga von Egill Egils saga Die Saga von Grettir Grettis saga suppose Berlin 2011 ISBN 978 3 86385 002 9 deutsch Internetausgaben des Textes Bearbeiten Public Domain Ausgabe der Grettis Saga OMACL englische Ubersetzung neuislandische Internetausgabe der Saga SnerpaBeitrage Bearbeiten Maria Bonner Grettir s First Escapades How To Challenge Your Father And Get Away With It A Case Study In Historical Dialogue Analysis In Frederic Amory in Memoriam Old Norse Icelandic Studies Ed John Lindow amp George Clarke Berkeley Los Angeles North Pinewood Press 2015 184 212 ISBN 978 0 692 52016 1Weblinks BearbeitenRussell Poole Myth Psychology and Society in Grettis saga Alvissmal 11 2004 3 16 PDF Datei 195 kB Islandersagas Bandamanna saga Bardar saga Snaefellsass Bjarnar saga Hitdœlakappa Brennu Njals saga Droplaugarsona saga Egils saga Eiriks saga rauda Eyrbyggja saga Faereyinga saga Finnboga saga ramma Fljotsdaela saga Floamanna saga Fostbrœdra saga Gisla saga Grettir der Starke Graenlendinga saga Gull THoris saga Gunnars saga Keldugnupsfifls Gunnlaugs saga ormstungu Hallfredar saga Havardar saga Isfirdings Heidarviga saga Holmverja saga Hrafnkels saga Hrana saga hrings Hœnsa THoris saga Kjalnesinga saga Kormaks saga Kroka Refs saga Laxdaela saga Ljosvetninga saga Reykdœla saga ok Viga Skutu Svarfdœla saga Valla Ljots saga Vatnsdœla saga Viga Glums saga Viglundar saga Vapnfirdinga saga THorsteins saga hvita THorsteins saga Sidu Hallssonar THordar saga hredu Olkofra saga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grettir der Starke amp oldid 230018462