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Abzw Zwickau Sachs Hbf Stw W3 PohlauStreckennummer sa ZBKursbuchstrecke Streckenlange 3 59 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 28 57 Legende von Werdau Bogendreieckvon FalkensteinZwickau Sachs Hbf Keilbahnhof nach DresdenAbzw Zwickau Sachs Hbf Stw B4 275 mnach Schwarzenberg0 00 Abzw Zwickau Sachs Hbf Stw W3 275 mnach Reinsdorf Zwickau Zentrum0 37 EU Saarstrasse0 62 EU Planitzer Strasse 270 m0 90 EU Aussere Schneeberger Strasse Strecke Zwickau Zwickau Zentrum 1 00 Anst Tiefbauschacht I und II1 05 EU Breithauptstrasse1 15 Planitzbach1 28 EU Bundesstrasse 931 32 Flutbrucke1 40 Zwickauer Mulde1 470 Anst Saalberg1 50 Reinsdorfer Strasse1 52 Pohlauer BachAnst Bruckenbergschacht IAnst Metalleichtbaukombinat2 55 neue Trasse ab 1952 2 68 Anst Bruckenbergschacht I bis 1952 Anst Bruckenbergschacht III Kraftwerk3 153 19 Pohlau 305 m3 24 Anst Bruckenbergschacht II und IV4 30 EU Pohlauer Strasse4 75 Bundesstrasse 1735 20 Anst Martin Hoop Schacht III6 00 Anst Betonplattenwerk6 10 Bundesstrasse 1736 40 Anst Martin Hoop Schacht IV IVa 377 m6 95 Haldenbrucke7 65 Anst Bergbauausrustung 370 mDie Bruckenbergschachtbahn war eine nur dem Guterverkehr dienende Nebenbahn in Sachsen die ursprunglich als Kohlenbahn vom Zwickauer Bruckenberg Steinkohlenbau Verein erbaut wurde Sie verlief von Zwickau zu den Steinkohlenschachten in der Flur Pohlau Bruckenbergschachtbahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forderverein 3 Streckenbeschreibung 3 1 Verlauf 3 2 Betriebsstelle 3 3 Zweigbahnen und Anschlussgleise 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Zwickauer Bruckenberg Steinkohlenbau Verein wurde am 25 Juni 1855 gegrundet um die unter dem Bruckenberg ostlich von Zwickau lagernden Steinkohlevorrate zu fordern Der Abtransport der dort geforderten Kohlen sollte mittels einer eigenen Kohlenbahn geschehen Das Angebot der Oberhohndorf Reinsdorfer Kohleneisenbahn das Zweiggleis im Sammelbahnhof Schedewitz einmunden zu lassen wurde allerdings durch den Bruckenberg Steinkohlenbau Verein aus Konkurrenzgrunden abgelehnt Am 23 August 1870 erhielt der Bruckenberg Steinkohlenbau Verein die Genehmigung fur eine eigene Kohlenbahn die direkt an das Staatsbahnnetz in Zwickau anbinden sollte Der Bau der Strecke kam indes nur langsam voran Grunde dafur waren einerseits die komplizierte Trassierung als auch der Mangel an Arbeitern wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges Eroffnet wurde die Kohlenbahn im September 1872 Die Betriebsfuhrung ubernahmen die Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen auf Rechnung des Bruckenberg Steinkohlenbau Vereins Der Betriebsvertrag wurde am 31 Januar 1873 geschlossen Eine spater mehrfach geforderte Verlangerung der Strecke in Richtung Mulsen und Lichtenstein sowie die Aufnahme eines Personenverkehrs kam nicht zustande Ab 1882 kam als weiterer Nutzer der Strecke der Erzgebirgische Steinkohlen Actien Verein EStAV hinzu Der EStAV teufte unmittelbar sudlich der Zwickauer Altstadt zwei Schachte Tiefbauschacht I und II ab die fortan fur einen signifikanten Anstieg der Verkehrsleistung sorgten Ein Vertrag zwischen dem EStAV und dem Bruckenberg Steinkohlenbau Verein regelte die Mitnutzung der Kohlenbahn Einen weiteren Verkehrsaufschwung gab es in den Jahren ab 1900 Die Gewerkschaft Morgenstern erwarb neue Kohlenfelder ostlich der bestehenden Schachte und teufte an der Dresdner Strasse den Morgensternschacht III ab der ab 1909 mit einer Zweigbahn an die Bruckenbergschachtbahn angeschlossen wurde Ein 1906 geschlossener Vertrag erlaubte die Mitnutzung der Bruckenbergschachtbahn durch die Gewerkschaft Morgenstern Der Bahnhof Pohlau wurde in der Folge zu einem leistungsfahigen Sammelbahnhof ausgebaut Der Kohleversand in Pohlau steigerte sich von 270 000 Tonnen im Jahr 1905 auf 400 000 Tonnen im Jahr 1915 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die bislang privaten Steinkohle Bergwerksgesellschaften entschadigungslos enteignet und in Volkseigentum uberfuhrt Die Schachte der inzwischen zur Gewerkschaft Morgenstern verschmolzenen beiden Werke firmierten fortan als VEB Steinkohlenwerk Karl Marx und VEB Steinkohlenwerk Martin Hoop Aus dem EStAV wurde das Steinkohlenwerk August Bebel Fur den Betrieb der Kohlenbahn anderte sich nur wenig allerdings wurden die entsprechenden Zweiggleise als Anschlussbahnen den neuen Firmen zugeordnet Der Bahnhof Pohlau wurde fortan durch das Steinkohlenwerk Karl Marx verwaltet nbsp Der ehemalige Martin Hoop Schacht IV 2005 1948 49 wurde die Bruckenbergschachtbahn noch bis zum Morgensternschacht IV spater Martin Hoop Schacht IV verlangert Dieser war bislang nur als Wetterschacht in Betrieb und wurde zur Ausbeutung des Mulsenfeldes zum Hauptforderschacht ausgebaut Die Kohletransporte begannen dort im Juli 1949 Die Kohleforderung im Zwickauer Revier wurde immer unrentabler was Ende der 1960er Jahre letztlich zum Beschluss zur planmassigen Einstellung des Steinkohlebergbaus seitens der Regierung der DDR vom 21 Dezember 1967 fuhrte Ab 1 Juli 1968 wurden die eigenstandigen Werkbahnen der Steinkohlenwerke als Werkbahn dem VEB Steinkohlenkokereien August Bebel unterstellt Die Forderung des letzten verbliebenen Werkes wurde 1978 eingestellt Auf den ehemaligen Schachtgelanden wurde Nachfolgeindustrie angesiedelt so dass die Kohlebahn fast im bisherigen Umfang in Betrieb blieb Grosster Anschliesser war nun der VEB Steinkohlenkokereien August Bebel der taglich acht Ganzzuge mit Koks versandte Zum Betrieb der Kokerei kam Importkohle zum Einsatz die ebenfalls per Bahn angeliefert wurde Der Niedergang der Kohlenbahn kam dann erst infolge der politischen Wende in der DDR 1989 90 Die Kokerei stellte im Marz 1992 ihren Betrieb ein Einziger Nutzer war danach das Kraftwerk auf dem Gelande des ehemaligen Bruckenbergschachtes III welches aber auch bis 1998 stillgelegt wurde Am 21 Dezember 1998 wurde der Bahnhof Pohlau letztmals planmassig mit einem Guterzug bedient Am 31 Dezember 1998 wurde die Strecke gesperrt aber nicht abgebaut Die Grundstucke und Anlagen befinden sich heute im Eigentum der Zwickauer Energieversorgung GmbH Die Brucke zum Martin Hoop Werk uber das Pohlauer Tal wurde Ende 2019 entfernt 1 Forderverein Bearbeiten nbsp Bruckenbergschachtbahn Bahnubergang Reinsdorfer Strasse 2018 Seit dem Jahr 2006 arbeitet der Forderverein Bruckenbergbahn e V an der Wiederinbetriebnahme einer 4 5 km langen Teilstrecke zwischen dem neuen Haltepunkt Gartenanlage und dem Bahnhof Zwickau Pohlau um dort einen musealen Eisenbahnbetrieb einzurichten Die erste offentliche Fahrt fand am 6 Januar 2010 statt 2 Seit September 2012 fuhrt der Forderverein regelmassig Fahrtage auf der Strecke zwischen dem Stellwerk W3 und dem Pohlauer Bahnhof durch 3 bei denen eigene Fahrzeuge zum Einsatz kommen Streckenbeschreibung BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Abzweig der Bruckenbergschachtbahn am Stellwerk W3 2018 nbsp Zwickau Muldenbrucke der Bruckenbergschachtbahn 2018 Die Trasse begann nahe dem Zwickauer Hauptbahnhof am Stellwerk W3 umfuhr sudlich das Zwickauer Stadtzentrum und fuhrte nach Uberquerung der Zwickauer Mulde und der Reinsdorfer Strasse mit grosserer Steigung entlang des Pohlauer Bachs zum Sammelbahnhof Pohlau Von dort waren mit Zweiggleisen die Schachte direkt angeschlossen Betriebsstelle Bearbeiten Pohlau 50 714593 12 527016 nbsp Guterbahnhof Pohlau 2016 Der Guterbahnhof Pohlau wurde im September 1872 als zentraler Sammelbahnhof des Zwickauer Bruckenberg Steinkohlenbau Vereins zusammen mit der Kohlebahn eroffnet Er diente u a dem Abtransport der Steinkohle die in den Schachten unter dem Bruckenberg ostlich von Zwickau gefordert wurde Diese waren uber Zweiggleise mit dem Bahnhof verbunden Nach 1900 wurde der Bahnhof Pohlau zu einem leistungsfahigen Sammelbahnhof ausgebaut Ab 1949 wurde der Bahnhof Pohlau durch den VEB Steinkohlenwerk Karl Marx verwaltet Infolge der politischen Wende in der DDR 1989 90 erlebte die Industriebahn ihren Niedergang Am 21 Dezember 1998 wurde der Bahnhof Pohlau letztmals planmassig mit einem Guterzug bedient 4 Seit dem Jahr 2012 fuhrt der Forderverein Bruckenbergbahn e V auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Stellwerk W4 und dem Pohlauer Bahnhof regelmassige Fahrtage durch 4 Zweigbahnen und Anschlussgleise Bearbeiten Anschl Tiefbauschacht I und II Friedrich Nickolay SchachtDie beiden Tiefbauschachte wurden 1880 durch den Erzgebirgischen Steinkohlen Actien Verein abgeteuft Die Anschlussgleisanlage ging am 11 September 1882 in Betrieb Die Schachte wurden 1940 stillgelegt und verfullt 1953 wurde der Tiefbauschacht I durch den VEB Schachtbau Nordhausen wieder aufgewaltigt und diente fortan als zentraler Wasserhaltungsschacht Friedrich Nickolay Schacht fur alle verbliebenen Zwickauer Steinkohlenwerke 5 1969 wurde der Anschluss aufgelassen und abgebaut Anschl Bruckenbergschacht I Karl Marx Schacht I nbsp Karl Marx Schacht I 1948 Der Bruckenbergschacht I wurde ab 1859 als Einigkeitsschacht auf dem Bruckenberg abgeteuft Er gehorte nach 1945 als Karl Marx Schacht I zum VEB Steinkohlenwerk Karl Marx und forderte bis 1968 Die Anschlussbahn wurde wegen ihrer ursprunglich grossen Neigung sowie der Strassenquerung 1958 neu trassiert Vom Gleis nach Schacht III wurde der Anschluss im Bogen nach Norden uber das Pohlauer Tal gefuhrt Dazu wurde eine neue Brucke errichtet die am 19 April 1958 eingeweiht wurde 6 Der als Nachfolgeindustrie auf dem Schachtgelande angesiedelte VEB Metalleichtbaukombinat Plauen nutzte die Anschlussbahn noch bis um 1990 heute ist sie abgebaut Die Brucke wurde 1997 abgerissen und die Widerlager abgebrochen 1 Anschl Bruckenbergschacht II Karl Marx Schacht IIDer Bruckenbergschacht II wurde 1861 als Ernst Julius Schacht abgeteuft Anschl Bruckenbergschacht III Karl Marx Schacht IIIDie Anschlussbahn zum Bruckenbergschacht III wurde 1892 eingerichtet indem die bestehende Zweigbahn zum Bruckenbergschacht II um 740 m verlangert wurde Auf dem Gelande entstand spater das Grubenkraftwerk Kraftwerk Karl Marx das auch nach Stilllegung des Zwickauer Steinkohlebergbaues noch weiter betrieben wurde Der Anschluss wurde bis 1997 bedarfsweise mit Kohleganzzugen fur die Versorgung des Kraftwerkes bedient Anschl Bruckenbergschacht IV Karl Marx Schacht IV nbsp Karl Marx Schacht IV 2009 Der Bruckenbergschacht IV wurde ab 1874 sudlich der bestehenden Schachte abgeteuft Die Zweigbahn mit einer Gleislange von 1548 Metern wurde 1880 eingerichtet Anschl Morgensternschacht III Martin Hoop Schacht IIIDer Morgensternschacht III wurde 1904 abgeteuft und war zu jener Zeit mit 1082 Metern der tiefste Schacht Deutschlands Die Zweigbahn zum Morgensternschacht III wurde bis 1909 durch das Dresdner Bauunternehmen Seim amp Rhede errichtet Eine Besonderheit der Strecke war die doppelte Spitzkehre um den grossen Hohenunterschied vom Bahnhof Pohlau zum Schacht zu uberwinden Nach der Stilllegung des Schachtes wurde auf dem Gelande der VEB Elektromotorenwerk Thurm eingerichtet Anschl BetonplattenwerkDas Betonplattenwerk des Wohnungsbaukombinates Karl Marx Stadt gehorte zu den Nachfolgeindustrien des Steinkohlenbergbaues Es wurde am 8 Oktober 1979 auf dem Gelande westlich der heutigen Bundesstrasse 173 gegenuber dem Gelande des Martin Hoop Schachtes IV mit einem eigenen Gleisanschluss in Betrieb genommen Anschl Martin Hoop Schacht IV IVaDer Martin Hoop Schacht IV war in den letzten Jahrzehnten des Zwickauer Steinkohlenbergbaues der Hauptforderschacht Der Gleisanschluss entstand 1948 49 indem die zum Morgensternschacht III fuhrende Zweigbahn um 1 6 Kilometer verlangert wurde Nach der Stilllegung des Schachtes 1978 wurde der Anschluss durch den VEB Bergbauausrustungen weiter benutzt Siehe auch BearbeitenBockwaer Eisenbahngesellschaft Reinsdorfer Industriebahn bzw Oberhohndorf Reinsdorfer Kohleneisenbahn Burgerschachtbahn von Arnimsche KohlenbahnLiteratur BearbeitenNorbert Peschke Der Zwickauer Steinkohlenbergbau und seine Kohlenbahnen Zschiesche Wilkau Hasslau 2007 ISBN 3 9808512 9 X Erich Preuss Reiner Preuss Sachsische Staatseisenbahnen transpress Verlagsgesellschaft Berlin 1991 ISBN 3 344 70700 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruckenbergschachtbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bruckenbergschachtbahn auf Openstreetmap unvollstandig Beschreibung der Bruckenbergschachtbahn bei www sachsenschiene de Internetseite des Fordervereins Bruckenbergbahn e V Einzelnachweise Bearbeiten a b Eisenbahnen in Sachsen In Sachsenschiene de sachsenschiene net abgerufen am 17 Februar 2020 Andreas Wohland Ungewohnliches Gespann geht auf Jungfernfahrt Nicht mehr online verfugbar In Freie Presse Zwickau 7 Januar 2010 archiviert vom Original am 1 August 2012 abgerufen am 24 August 2019 Bruckenberg Kohlenbahn feiert 140 jahriges Jubilaum TeleVision Zwickau Eintrag vom 28 September 2012 abgerufen am 12 Oktober 2012 a b Der Guterbahnhof Pohlau auf www sachsenschiene net Autorenkollektiv Steinkohlenbergbauverein Zwickau e V Hrsg Der Steinkohlenbergbau im Zwickauer Revier Forster amp Borries Zwickau 2000 ISBN 3 00 006207 6 Seite 406 Autorenkollektiv Von den Bruckenbergschachten zum VEB Steinkohlenwerk Karl Marx Zwickau 1859 1959 Druckerei Fortschritt Erfurt 1960 S 140 Betriebschronik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruckenbergschachtbahn amp oldid 228068592