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Brucken in Marburg sind Brucken im Stadtgebiet des Oberzentrums Marburg in Mittelhessen Marburg ist bedingt durch die enge Tal Lage im Kernstadtgebiet westlich vom Marburger Rucken ostlich von den Lahnbergen begrenzt mit der Lahn dazwischen sowie durch die Verkehrsadern Main Weser Bahn und Bundesstrasse 3 in besonderer Weise auf Bruckenbauwerke angewiesen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Steinerne Brucken 1 2 Holzbrucken verkurzten die Wege 1 3 Nicht mehr vorhandene Brucken 1 4 Weitere Marburger Brucken seit der Nachkriegszeit 2 Listen 2 1 Lahnbrucken 2 2 Gebaudebrucken 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Weidenhauser Brucke in Marburg nbsp Schutzenpfuhlbrucke in MarburgMarburg lag seit der Grundung auf der rechten Lahnseite am Berghang unterhalb des Schlosses Auf der anderen Lahnseite gab es ausser dem Bruckenvorort Weidenhausen keine Bebauung Als Verbindung zu diesem Vorort gab es bereits seit dem 13 Jahrhundert eine Steinbrucke Die nachste Flussquerung war die sudlich gelegene Nehbrucke bei Argenstein Erst ein halbes Jahrtausend spater wurde im Norden der Stadt eine zweite Steinbrucke als Verbindung zur Poststrasse nach Norden Colbe Kassel gebaut die Elisabethbrucke Und nach der Ausdehnung vom Marburg uber die mittelalterlichen Stadtmauern hinaus entstand 1892 eine dritte Verbindung uber die Lahn In Richtung Suden wurde 1892 die Schutzenpfuhlbrucke gebaut Steinerne Brucken Bearbeiten Die Weidenhauser Brucke wurde im Mittelalter auch Stadtbrucke oder Lange Brucke genannt Genaue Entstehungsdaten sind nicht uberliefert Erste Berichte datieren aus der Mitte des 13 Jahrhunderts Der Brucke setzten zwei Katastrophen zu Am 10 Januar 1552 sturzte sie durch Hochwasser ein 24 Menschen fanden den Tod Bei einem weiteren starken Winterhochwasser wurden am 31 Dezember 1763 zwei Pfeiler weggerissen Diese wurden durch eine Holzkonstruktion ersetzt Erst 1892 wurde die noch heute bestehende Brucke mit vier weiteren Segmentbogen nach Planen des Stadtbaumeisters Broeg erstellt Hauptartikel Weidenhauser Brucke Im Norden von Marburg wurde 1723 eine zweite Steinbrucke die Elisabethbrucke errichtet Uber sie lief die Poststrasse nach Colbe beziehungsweise Kassel Diese Brucke wurde 1867 erneuert mit weiten Segmentbogen Uber sie fuhrte die Bahnhofstrasse als Verbindung der Stadt zu dem weit ausserhalb angelegten Bahnhof der Main Weser Bahn die am 3 April 1850 eingeweiht worden war Im Verlauf der Bahnhofstrasse wurden gleichzeitig zwei weitere Steinbrucken uber vorhandenen Muhlgraben errichtet und die gesamte Strasse einen Meter hoher gelegt um zu verhindern dass wie vorher oft Hochwasser die Verbindung zum Bahnhof behindert Seit dieser Zeit wird die Elisabethbrucke auch Bahnhofsbrucke genannt Eine dritte Uberquerung der Lahn mit einer Steinbrucke entstand 1892 im Suden der Stadt die Schutzenpfuhlbrucke Sie verband das neu entstandene Sudviertel mit Cappel 1 Holzbrucken verkurzten die Wege Bearbeiten nbsp Alter Hirsefeldsteg Neubau 2010 in Marburg nbsp nbsp Richtsberg Regenbogenbrucke am EinkaufszentrumNachdem Marburg nach der Annexion von Kurhessen durch Preussen prosperierte entstanden Stadtviertel ausserhalb der Stadtmauern jedoch vorerst nur auf der rechten Lahnseite Um 1900 nahmen die Burger von Marburg auch Zug um Zug von der anderen Lahnseite Besitz Zuerst waren Kleingarten angelegt worden und Ausflugstatten entstanden Spiegelslust Kaiser Wilhelm Turm Kalter Frosch Hansenhaus Um die Wege zwischen den kilometerweit auseinanderliegenden Steinbrucken zu verkurzen wurden Holzbrucken angelegt Eine Holzbrucke am Ende der Rosenstrasse verkurzte anfangs den Weg zur Gaststatte Der Kalte Frosch der auf dem Gebiet des Affollers lag Daneben wurde in den 60er Jahren des 19 Jahrhunderts eine Gasanstalt gegrundet Beide Interessenten unterhielten den Holzsteg so dass sich dafur der Name Gaswerkbrucke etablierte Ab 1892 ubernahm die Stadt den Steg nachdem sie Alleinbesitzer der Gasaktiengesellschaft geworden war Der Steg bestand bis 1947 Ein Hochwasser riss den Steg mit sich Etwa 50 Jahre spater wurde an derselben Stelle ein Betonsteg errichtet der vom neu gebauten Hotel Rosenpark zu dem Parkplatz auf dem Gelande des ehemaligen Gaswerks fuhrt und seither den Namen Rosenparkbrucke 2 Anwohner des Nordviertels kampften mehrere Jahre darum von der Uferstrasse einen Steg zum Schulerpark hin herzustellen Erst 1908 stimmte die Stadt zu und liess einen einfachen Holzsteg bauen Er ging nur von Ufer zu Ufer Bei Regenwetter oder Uberschwemmungen war er unpassierbar Erst 1933 wurde der Steg so weit verlangert dass er bis zum Uferdamm reichte 1946 wurde das Mittelteil des Steges von dem Jahrhunderthochwasser fortgerissen Da er jedoch als Zugang vom Ortenberg her zu den Schulen an der Uferstrasse unverzichtbar war wurde er trotz Materialmangel wieder aufgebaut 1971 wurde der Holzsteg durch eine Betonbrucke an gleicher Stelle ersetzt Diese Fussgangerbrucke uberspannt die Lahn das Lahnvorland die vierspurige B3 und den Krummbogen und endet im Schulerpark 3 nbsp Der neue Hirsefeldsteg mit Blindenleitsystem auf den Gehweg hinfuhrend am Ende der als Zubringerroute 2016 eingerichteten FahrradstrasseDer Hirsefeldsteg wurde 1913 auf Privatinitiative errichtet Ziel einer grosszugigen Spende des Geheimrats Kurt Hensel und seiner Frau Gertrud Hensel Stiftung war es einen Volkspark auf der kleinen Lahninsel zwischen Frankfurter Strasse und Hirsefeld Auf der Weide anzulegen Als Zugang zum Park von Weidenhausen her sollte ein Holzsteg dienen Zu der Errichtung des Volksparks kam es nicht Der Bauhof auf der Lahninsel seit 1900 angesiedelt blieb bestehen Doch der Steg wurde gebaut Bauherr war der Marburger Spar und Bauverein Besonders intensiv hatte sich Professor Andre fur den Bau eingesetzt Da er lange Zeit keine Funktion hatte auf der anderen Lahnseite gab es nur landwirtschaftlich genutzte Flachen sollte er wieder abgerissen werden Er verursachte Kosten mit Ersatz von Balken und Anstrich mit Carbolineum Zudem hatte Oberburgermeister Troje zur Hochwassersicherung von Weidenhausen einen hoheren Damm anlegen lassen Dieser war etwa 25 Meter zuruckverlegt worden Damit endete der Hirsefeldsteg im Lahnvorland Eine Treppe behinderte die Burger die mit ihren Handwagen in Richtung ihrer Kleingarten an der Cappeler Strasse fuhren Ab dem Jahr 1924 war der Bestand des knapp hundert Meter langen Steges gesichert Auf dem Hirsefeld entstand das Universitatsstadion und eine DJH Jugendherberge Der Zugang vom Suden der Stadt fuhrte uber den Steg 1928 kam noch der Bau des Sommerbades hinzu Seine Breite von nur 1 50 Meter wurde schon vor dem Jahr 2000 so stark bemangelt dass ein Neubau gefordert wurde Dieser Neubau mit 3 50 Meter Breite gelang im Jahr 2010 Obwohl der Steg in der Zwischenzeit als Kulturdenkmal eingestuft worden war wurde sein Abriss genehmigt 4 der neue verbreiterte Steg beleuchtet die Zubringerstrasse Auf der Weide als Fahrradstrasse beschildert und der Zugang auf dem gegenuberliegenden Lahnufer am Trojedamm mit einem Blindenleitsystem quer zum Lahntalradweg versehen Nicht mehr vorhandene Brucken Bearbeiten Nach der Einrichtung von Kleingarten im Bereich des Sommerbades wurde der Wunsch laut eine kurze Verbindung vom Buckingsdamm uber die Lahn zu diesem Gebiet zu erhalten 1933 bauten Pioniere der SA einen leichten Holzsteg der von Ufer zu Ufer reichte und uber den man zur anderen Lahnseite gelangen konnte Eine Abteilung eines Pionierbataillons aus Hann Munden errichtet dann im Juli 1937 einen verlangerten Steg der vom Buckingsdamm bis zum Krummbogen damals Hindenburg Ring fuhrte Auch dieser so genannte Pioniersteg wurde vom Jahrhunderthochwasser 1946 weggerissen und bis heute nicht wieder aufgebaut Weitere Marburger Brucken seit der Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Neuer MuhlgrabenstegAb den 1970er Jahren wurden weitere Uberquerungen uber die Lahn gebaut Die Konrad Adenauer Brucke vierspurige Betonbrucke verbindet das Sudviertel Schwanallee Gisselberger Strasse mit Uberquerung der Lahn und der Main Weser Bahn mit der Grossseelheimer Strasse Zwei Fussgangerbrucken uber die Lahn im Bereich des Biegenviertels dienen als Uberwege zur Mensa Neben den Lahnbrucken gibt es eine Vielzahl weiterer Brucken die im Wesentlichen die Schienen Strassen und den nicht motorisierten Verkehr entflechten Hervorzuheben sind eine Reihe von Gebaudebrucken von denen die Altesten zum Marburger Schloss gehoren andere wie der uberdachte Steg vom Pilgrimstein Parkhaus zur Oberstadt die der Topographie Marburgs geschuldet sind Ortenbergsteg Kurt Schumacher Brucke Adolf Reichwein StegListen BearbeitenNachfolgend werden Marburger Brucken tabellarisch aufgefuhrt Lahnbrucken Bearbeiten von Norden kommend Name Lage Art Strasse Bahnstrecke Fertig stellung Bemerkungen BildLahnbrucke Wehrda zweispurige Strassenbrucke K 82 Colber Strasse Verbindung zwischen Wehrda und dem zugehorigen EinkaufszentrumUnisport am Wehrdaer Weg Fussgangerbrucke Wehrdaer Weg Nach langjahriger Sperrung 2009 abgerissenRosenparkbrucke Gaswerkbrucke Fussganger Radfahrerbrucke Am Rosenpark Die Brucke verbindet die Nordstadt mit dem AffollerElisabethbrucke vierspurige Strassenbrucke L 3092 Bahnhofsstrasse wichtige Veloroute zum Bahnhof mit Anbindung an die Radwege unter der Brucke am Ostufer nordlich Rampe zum Lahntalradweg SchulerparkstegStroinsky Steg Fussganger Radfahrerbrucke B3a uberspannt neben Lahn auch die B3 keine Anbindung an Lahntalradweg nbsp Wolfgang Abendroth Brucke Fussganger Radfahrerbrucke benannt nach Wolfgang Abendroth nbsp Luisa Haeuser Brucke Fussganger Radfahrerbrucke zwischen Erlenring Uni Mensa und Biegenstrasse in Sichtweite der Weidenhauser Brucke im Bild die Alte Universitat nbsp Weidenhauser Brucke dreispurige Strassenbrucke Vollsperrung im Jahr 2018 fur alle Verkehrsarten mit Totalsanierung nbsp Neuer Hirsefeldsteg Fussganger Radfahrerbrucke Auf der Weide Trojedam 12 2010 Bauwerkslange 85 m Objektplanung vogels architekten nbsp Konrad Adenauer Brucke vierspurige Strassenbrucke mit beidseitigem Fuss und Radweg uberquert zudem den Lahntalradweg die B 3 hinter bewachsener Larmschutzwand und die Bahn nbsp Schutzenpfuhlbrucke dreispurige Strassenbrucke mit einseitigem Fuss und Radweg am Bruckenende beginnt der Karl Theodor Bleek Steg nbsp Karl Theodor Bleek Steg Fussganger Radfahrerbrucke am Sudbahnhof quert B3 und Main Weser Bahn fuhrt zur Querung uber die Lahn Lahnbrucke Sudspange B255 dreispurige Strassenbrucke mit einseitigem Fuss und Radweg neben der Brucke uber die Lahn gibt es an der Auffahrt auf die B3 weitere BruckenEisenbahnbrucke Gisselberg EisenbahnbruckeLahnbrucke Gisselberg B3a StrassenbruckeGebaudebrucken Bearbeiten Bezeichnung Lage Bauart Gebaudeteile Fertig stellung Bemerkungen BildBrucke mit Galerie Marburger Schloss zwischen Leutehaus und Wilhelmsbau nbsp Doppelbrucke mit Sakristei Marburger Schloss zwischen Leutehaus und Kapelle nbsp Pilgrimstein Parkhaus und Oberstadt nbsp Steg zwischen den Aufzugen zweier Geschaftshauser Pilgrimstein und Reitgasse Marburger Mitte und Oberstadt nbsp Gebaudebrucke StiefelgasseSiehe auch BearbeitenListe der LahnbruckenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bridges in Marburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Karl Heinz Gimbel Marburger Holzbrucken Marburg 2010 S 4 10 Karl Heinz Gimbel Marburger Holzbrucken Marburg 2010 S 10 18 Karl Heinz Gimbel Marburger Holzbrucken Marburg 2010 S 19 27 Karl Heinz Gimbel Marburger Holzbrucken Marburg 2010 S 27 38 Literatur BearbeitenErhart Dettmering Rudolf Grenz Hrsg Marburger Geschichte Ruckblick auf die Stadtgeschichte in Einzelbeitragen Magistrat der Stadt Marburg Marburg 1982 ISBN 3 9800490 0 0 Karl Heinz Gimbel Der historische Hirsefeldsteg in Marburg an der Lahn 1913 2010 Marburg 2010 ISBN 978 3 89703 749 6 Kleine Reihe von Marburg Band 2 Karl Heinz Gimbel Marburger Holzbrucken uber die Lahn im 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts Marburg 2010 ISBN 978 3 89703 756 4 Kleine Reihe von Marburg Band 3 Ullrich Hussong Die Schutzenpfuhlbrucke Rathaus Verlag Marburg 1993 Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur 44 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brucken in Marburg amp oldid 238821814