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Das Schmalspurnetz Berehowe ist ein Netz von Schmalspurbahnen in der Ukraine in der Oblast Transkarpatien das ursprunglich von der ungarischen Borzsavolgyi Gazdasagi Vasut BGV erbaut und betrieben wurde Im deutschen Sprachraum war das Netz fruher als Borzsatalbahn bekannt Schmalspurnetz BerehoweStrecke der Schmalspurnetz BerehoweStreckenlange 107 kmSpurweite bis 1948 760 mm Bosnische Spur seit 1948 750 mmLegende 0 Berehowe ukr Beregove ung Beregszasz Anschluss an die Bahnstrecke Batjowo Korolewo1 Berehowe Male ukr Beregove Male ung Beregszasz lev 3 Janoschi ukr Yanoshi ung Makkosjanosi 5 Satyschne ukr Zatishne ung Tasnad Werksanschluss8 Kidjosch ukr Kidosh ung Kigyos 13 Berehy ukr Veliki Beregi ung Nagybereg 18 Berehujfalu ukr Beregujfalu ung Beregujfalu 21 Nyschni Remety ukr Nizhni Remeti ung Alsoremete 22 Werchni Remety ukr Verhni Remeti ung Felsoremete 0 Wynohradiw ukr Vinogradiv ung Nagyszollos Anschluss an die Bahnstrecke Batjowo Korolewo6 Oleschnyk ukr Oleshnik ung Szolosegres 11 Tschorny Potik ukr Chornij Potik ung Feketepatak 16 Schalanky ukr Shalanki ung Salank Borschawa20 28 Chmilnyk ukr Hmilnik ung Komlos 30 S P Chmilnyk ukr Z P Hmilnik ung Komlos fmh 33 Kuwjadsch ukr Kuv yadzh ung Beregkovesd Werksanschluss38 Silze ukr Silce ung Beregkisfalud 44 0 Irschawa ukr Irshava ung Ilosva 5 Ilnyzja ukr Ilnicya ung Ilonca Werksanschluss8 Ossij ukr Osij ung Szajkofalva 12 Kamjanka ukr Kamyanka ung Gyllalja Werksanschluss47 Dubriwka ukr Dubrivka ung Cserhalom 53 Bilky ukr Bilki ung Bilki 56 Imstytschowo ukr Imstichovo ung Misztice 58 Lukowo ukr Lukovo ung Lukova 62 Pryborschawske ukr Priborzhavske ung Zarnya Werksanschluss66 Dowhe ukr Dovge ung Dolha Waldbahn Dowhe71 Bronka ukr Bronka ung Szuhabaranka Waldbahn Dowhe75 Kuschnyzja ukr Kushnicya ung Kovacsret Waldbahn Kuschnyzja Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Borzsatalbahn als Privatbahn 1908 bis 1923 1 2 Verstaatlichung und Ubernahme durch die CSD 1923 bis 1938 1 3 Ubernahme durch die MAV 1938 bis 1945 1 4 Die Borschawatalbahn in der Sowjetunion 1945 bis 1991 1 5 Im Betrieb der Ukrainischen Eisenbahn ab 1991 2 Fahrzeugeinsatz 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Borzsatalbahn als Privatbahn 1908 bis 1923 Bearbeiten Am 23 Dezember 1908 wurden von der Borzsavolgyi Gazdasagi Vasut Borzsatal Wirtschaftseisenbahn die ersten Abschnitte eines Bahnnetzes zur Verbesserung der Erschliessung der ungarischen Karpatenukraine in Betrieb genommen Die Bahn wurde als Schmalspurbahn in der bosnischen Spurweite von 760 mm ausgefuhrt Die Bahn folgte grossenteils dem Verlauf der Borzsawa heute Borschawa und stellte die Verbindung von den Bahnhofen Beregszasz heute Berehowe und Nagyszolos heute Wynohradiw an der Bahnstrecke Batyu Aknaszlatina heute Batjowo Solotwyno mit den Waldgebieten am Rand der Karpaten her Die Bahn wurde abgekurzt auch als Borzsatalbahn oder eingedeutscht Borschatalbahn bezeichnet nbsp Karte der Borzsavolgyi Gazdasagi Vasut 1906 Die zu Beginn eroffneten Abschnitte stellten bereits den grossten Teil des spateren Gesamtnetzes dar Sie umfassten die 67 Kilometer lange Hauptstrecke Beregszasz Zarnya Berehowe Pryborschawske und die Zweigstrecke Komlos Nagyszollos Chmilnyk Wynohradiw Bereits am 22 Mai 1909 wurde die Hauptstrecke nach Kovacsret heute Kuschnyzja verlangert und erreichte damit ihre maximale Ausdehnung Am 23 Dezember 1910 wurde eine weitere Zweigstrecke von Ilosva heute Irschawa nach Szajkofalva heute Ossij eroffnet die am 10 Juni 1911 nach Gyllalja heute Kamjanka verlangert wurde Damit war der Bau der Borzsatalbahn abgeschlossen 1914 verkehrten auf der Hauptstrecke vier Zugpaare taglich auf der Zweigstrecke nach Nagyszollos drei und auf der Zweigstrecke nach Gyllalja verkehrten drei gemischte Zugpaare 1912 wurde mit der Erschliessung der von der Borzsatalbahn beruhrten Waldgebiete in den Karpaten durch Waldbahnen begonnen Die staatlichen Forstbetriebe bauten und betrieben eine Strecke von Dolha heute Dowhe uber Szuhabaranka heute Bronka ins Tal der Bronka Die Strecke benutzte sudlich von Szuhabaranka auf einer Lange von etwa zwei Kilometern die Strecke der Borzsatalbahn mit und erreichte eine Ausdehnung von etwa 23 km Am 10 September 1919 wurde im Vertrag von Saint Germain zur Auflosung Osterreich Ungarns die Karpatenukraine der neu entstehenden Tschechoslowakei zugeschlagen Verstaatlichung und Ubernahme durch die CSD 1923 bis 1938 Bearbeiten Auch in der Tschechoslowakei blieb die Borzsatalbahn zunachst weiterhin eine Privatbahn Offiziell erhielt sie nun den tschechischen Namen Borzavska hospodarska draha Am 1 Januar 1923 wurde die Borzsatalbahn verstaatlicht und ihre Strecken und Fahrzeuge den Tschechoslowakischen Staatsbahnen CSD zugeordnet Dabei wurden drei Kursbuchtabellen gebildet 326 Berehove Komlus Irsava Kusnica Beregszasz Komlos Ilosva Kovacsret 2 bis 4 Personenzugpaare 327 Irsava Kamjanka Ilosva Gyllalja 2 bis 3 Zugpaare fur gemischten Verkehr 328 Sevľus Komlus Nagyszollos Komlos 3 bis 5 Personenzugpaare1931 wurde eine weitere Waldbahn im Anschluss an die Borzsatalbahn errichtet Sie fuhrte von Zadne Zarnya bzw Kuschnyzja uber Lisicevo Rokamezo bzw Lysytschowo ins Tal der Kuschnyzja und mehrere Seitentaler Ubernahme durch die MAV 1938 bis 1945 Bearbeiten Am 2 November 1938 wurde im Zuge der Aufteilung der Tschechoslowakei mit dem Ersten Wiener Schiedsspruch der sudwestliche Teil der Karpatenukraine abgetrennt und gelangte wieder zu Ungarn Damit kam es zu einer Teilung der Borzsatalbahn die Abschnitte Beregszasz Kigyos Berehowe Kidjosch und Salank Kenezpatak Schalanky Tschorny Potik kamen zu den Ungarischen Staatsbahnen MAV der Rest blieb zunachst bei den CSD Nach der Unabhangigkeitserklarung der Slowakei wurde der verbliebene Teil der Karpatenukraine am 15 Marz 1939 von Ungarn annektiert Damit gehorte die gesamte Borzsatalbahn zur MAV Das Verkehrsangebot wurde zwischen Ilosva und Gyllalja auf vier Zugpaare taglich ausgedehnt auf der Stammstrecke wurde der Verkehr auf dem hintersten Abschnitt zwischen Dolha und Kovacsret durch zusatzliche Fahrten verstarkt Die Borschawatalbahn in der Sowjetunion 1945 bis 1991 Bearbeiten nbsp TU2 034 mit Personenzug nach Chmilnyk im Haltepunkt Oleschnyk 2007 Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde das vormalige Karpatenrussland von der Tschechoslowakei an die Sowjetunion abgetreten Die Borschawatalbahn wurde dem Verkehrsministerium Ministerstwo putej soobschtschenija MPS unterstellt und der Lwiwska Salisnyzja zugeordnet 1948 wurde die sowjetische Einheitsspurweite fur Schmalspurbahnen von 750 mm eingefuhrt 1955 bis 1956 wurden die Bahnhofe Kidjosch Berehujfalu Werchni Remety Kuwjadsch Silze und Dowhe zu Haltepunkten ruckgebaut Berehy folgte 1985 Ende der 1960er Jahre wurde der Personenverkehr auf der Zweigstrecke Irschawa Kamjanka eingestellt Der Guterverkehr lief weiter wurde spater aber auf die Bedienung von Ilnyzja beschrankt die Reststrecke wurde abgebaut Anfang der 1980er Jahre wurde der Personenverkehr auf der Hauptstrecke Berehowe Kuschnyzja aufgrund der Konkurrenz des Strassenverkehrs eingestellt lediglich die Zweigstrecke Chmilnyk Wynohradiw wurde weiterhin im Personenverkehr bedient zeitweise mit bis zu acht Zugpaaren da es dort keine parallele Strasse gibt und eine Querung der Borschawa auf der Strasse nur in einer Entfernung von etwa 7 km in beiden Richtungen moglich ist Die Hauptstrecke Berehowe Pryborschawske wurde weiterhin im Guterverkehr bedient 1985 wurde der Abschnitt Pryborschawske Kuschnyzja der Forstverwaltung ubertragen und der Waldbahn Dowhe zugeordnet Im Betrieb der Ukrainischen Eisenbahn ab 1991 Bearbeiten nbsp Bahnhof Chmilnyk mit Personenzug nach Wynohradiw 2007 Mit der Unabhangigkeit der Ukraine 1991 ubernahm die neue Ukrainische Eisenbahn UZ den Betrieb Es entstanden Planungen zur Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf dem Abschnitt Berehowe Irschawa der Hauptstrecke Zunachst wurde 1992 die Strecke Chmilnyk Irschawa aufgearbeitet Am 1 Dezember 1992 wurde der Personenverkehr mit drei taglichen Zugpaaren aufgenommen Im Februar 1994 wurde auch die Strecke Berehowe Chmilnyk aufgearbeitet und dort der Personenverkehr aufgenommen er wurde aber bereits im selben Jahr wieder eingestellt Im Guterverkehr dominierte zuletzt die Bedienung der Kalkbrennerei in Pryborschawske der gesamte Guterverkehr wurde um 2000 eingestellt der Abschnitt Irschawa Pryborschawske ist seitdem stillgelegt Die Strecke Berehowe Chmilnyk wird noch zum Austausch der Fahrzeuge fur den Personenverkehr zwischen der Einsatzstrecke Wynohradiw Chmilnyk Irschawa und dem Bahnbetriebswerk in Berehowe benotigt Im Marz 2007 wurde der Personenverkehr zwischen Chmilnyk und Irschawa auf ein Zugpaar taglich eingeschrankt Die stillgelegten Strecken wurden bisher grosstenteils nicht abgebaut Fahrzeugeinsatz Bearbeiten nbsp CSD Baureihe M 11 0 nbsp TU2 034 mit Personenzug nach Irschawa im Haltepunkt Silze 2007 Zur Betriebsaufnahme der Borzsatalbahn standen neun Dampftriebwagen mit den Nummern 1 bis 5 und 11 bis 14 zur Verfugung Sie erhielten bei den CSD die Baureihenbezeichnungen M 13 0 bzw M 25 0 und wurden von 1926 bis 1932 ausgemustert Weiterhin standen zur Eroffnung zwei Dampflokomotiven 19 bis 20 zur Verfugung die von den CSD als Baureihe U 35 0 ubernommen wurden 1909 folgten zwei weitere Lokomotiven die spater von den CSD als Baureihe U 34 0 bezeichnet wurden 1913 wurde der Bestand durch zwei weitere Dampflokomotiven spater unter den Bezeichnungen U 44 001 und U 45 001 eingereiht erweitert Die CSD beschafften fur die Borzsatalbahn 1928 drei neue Triebwagen der Baureihe M 11 0 ein weiterer folgte 1932 1936 wurden zwei Dieseltriebwagen der Baureihe M 21 0 beschafft Im Betrieb der sowjetischen Eisenbahnen nach 1945 kamen zunachst Dampflokomotiven aus Bestanden der UNRRA zum Einsatz die aber bald durch elf Lokomotiven der Baureihe GR GR ersetzt wurden Ab 1971 kamen Diesellokomotiven der Baureihe TU2 TU2 zum Einsatz die grossenteils von der umgespurten Schmalspurbahn von Marguzek Charanor Priargunsk Oblast Tschita Sibirien stammten Der regulare Einsatz von Dampflokomotiven endete 1972 Ab 1988 kam eine Lokomotive der TU7A TU7A zum Einsatz Fur die geplante Ausweitung des Personenverkehrs ab 1992 wurden funf weitere TU7A beschafft Aufgrund ihrer Storanfalligkeit kamen sie jedoch kaum zum Einsatz 2007 waren noch drei TU2 im Bestand alle in blauer Lackierung in unterschiedlichen Varianten Literatur BearbeitenHelmuth Lampeitl Schmalspurbahnen in der Ukraine Verlag Peter Pospischil Wien 2000 Bahn im Bild Bd 113 ZDB ID 52827 4 Karel Benes Zeleznice na Podkarpatske Rusi Nakladatelstvi dopravy a turistiky spol s r o Praha 1995 ISBN 80 85884 32 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schmalspurnetz Berehowe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Streckenbeschreibung mit Galerie Archiviert vom Original am 31 Januar 2013 abgerufen am 19 Oktober 2013 russisch Beschreibung der Geschichte mit Streckenkarten russisch Kurze Zusammenfassung der Geschichte und ein paar Fotos aus dem Jahr 2003 deutsch ungarisch Facebook Seite zur Borschawatalbahn ukrainisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmalspurnetz Berehowe amp oldid 239336254