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Die Birkenwanze Kleidocerys resedae ist eine zur Familie der Bodenwanzen Lygaeidae gehorende Wanze Heteroptera Der deutsche Name nimmt Bezug auf den bevorzugten Aufenthaltsort auf Birken Betula wo die Tiere oft massenhaft zu beobachten sind Vielfach tritt sie in so grossen Mengen auf dass sie selbst aus grosser Distanz zu riechen ist Werden die Tiere gestort zirpen sie oft sehr vernehmlich BirkenwanzeBirkenwanze Kleidocerys resedae resedae SystematikOrdnung Schnabelkerfe Hemiptera Unterordnung Wanzen Heteroptera Familie Bodenwanzen Lygaeidae Unterfamilie IschnorhynchinaeGattung KleidocerysArt BirkenwanzeWissenschaftlicher NameKleidocerys resedae Panzer 1797 Birkenwanze seitlich deutlich sichtbar die Stinkdrusenoffnung am hinteren Rand des Metathorax Inhaltsverzeichnis 1 Unterarten 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Merkmale 4 Lebensweise 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksUnterarten BearbeitenKleidocerys resedae fuscomaculatus Barber 1953 Kleidocerys resedae geminatus Say 1832 Kleidocerys resedae resedae Panzer 1797 1 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Birkenwanze ist holarktisch verbreitet Die Unterart Kleidocerys resedae resedae kommt in Nord und Mitteleuropa bis zum Nordrand des Mittelmeerraumes vor Nach Osten reicht ihr Areal nach Sibirien und schliesslich uber Innerasien bis nach China In Deutschland und Osterreich ist die Wanze uberall haufig In Nordamerika kommen Kleidocerys resedae geminatus ganz Nordamerika bis Mittelamerika und Kleidocerys resedae fuscomaculatus nur im Westen vor 2 Merkmale BearbeitenDie Art ist breitoval geformt und rotlichbraun gefarbt Die Korperlange der Insekten betragt zwischen 4 5 und 6 Millimeter Der Kopf der Halsschild Pronotum und das Schildchen Scutellum sind mit zahlreichen schwarzen bis braunen Punktgruben besetzt Die Querrillen des Pronotums sind schwarz gesaumt Der dem Schildchen anliegende Clavus der Halbdecken Hemielytren weist drei Punktreihen auf Corium und Membran der Vorderflugel sind hell und glasartig durchsichtig Die rotlichen Beine sind vergleichsweise kurz Die Fuhler sind viergliedrig Lebensweise BearbeitenDie Wanzen leben bevorzugt auf Birken kommen aber auch auf anderen Laubbaumen wie Erlen Alnus oder Ebereschen Sorbus zuweilen auch auf krautigen Pflanzen vor Die erwachsenen Tiere und ihre Larven besaugen die Samen der Fruchtstande aller Reifestadien Gelegentlich stechen sie auch kleine Insekten und deren Eier an In den Alpen ist ab einer Hohe von 2000 Metern u NN ein Nahrungspflanzenwechsel auf Rhododendron zu beobachten Die erwachsenen Tiere suchen mit den ersten kuhlen Nachten zur Uberwinterung geschutzte Platze und Verstecke in Holzspalten unter Borke oder in trockener Streu auf Im Fruhjahr oft schon Ende Marz erscheinen die Imagines Nach einer Phase ausgedehnter Ausbreitungsfluge und Paarungsaktivitat legen die Weibchen zwischen Mai und Juni die Eier einzeln oder in Gruppen an den unreifen Fruchtstanden der Nahrungspflanzen ab Die Larven werden bis August erwachsen Sie bilden oft auffallige Schulen mit hohen Individuenzahlen Sowohl bei der Paarung als auch bei Beunruhigung geben die Wanzen beider Geschlechter deutlich horbare Zirplaute von sich Die Tone werden durch das Aneinanderreiben einer Zahnchenreihe einer Ader der Unterseite der Hinterflugel und einer Kante auf dem Rucken des hinteren Brustabschnittes erzeugt Gelegentlich dringen die Wanzen zur Uberwinterung auch in Wohnungen ein Bei Zimmertemperatur sind sie mobil und fliegen zum Licht oder an die Fenster Beim Einfangen sondern sie ein Wehrsekret ab das aufgrund seines durchdringenden Geruches lastig sein kann Als Pflanzensaftsauger sind die Tiere im Wohnbereich harmlos und konnen keinen Schaden anrichten Nach wenigen Tagen verenden sie Einzelnachweise Bearbeiten Kleidocerys resedae im Integrated Taxonomic Information System ITIS Thomas J Henry Catalog of the Heteroptera or True Bugs of Canada and the Continental United States CRC Press Boca Raton Florida 2019 ISBN 978 1351087346 Literatur BearbeitenE Wachmann Wanzen beobachten kennenlernen J Neumann Neudamm Melsungen 1989 ISBN 3 7888 0554 4 E Wagner Heteroptera Hemiptera In Brohmer P P Ehrmann amp G Ulmer Hrsg Die Tierwelt Mitteleuropas IV 3 Xa Leipzig 1959 173 S E Wachmann Albert Melber Jurgen Deckert Wanzen Band 3 Aradidae Lygaeidae Piesmatidae Berytidae Pyrrhocoridae Alydidae Coreidae Rhopalidae Stenocephalidae Goecke amp Evers Keltern 2007 ISBN 978 3 937783 29 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Birkenwanze Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Birkenwanze Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Fauna Europaea Taxonomie englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Birkenwanze amp oldid 215798883