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Biovision Stiftung fur okologische Entwicklung ist eine gemeinnutzige Organisation fur projektbezogene okologische und nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit fur Menschen in Afrika und fordert nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe die Erhaltung der naturlichen Lebensgrundlagen Zudem setzt sich Biovision in der Schweiz und auf globaler Ebene fur okologisches Denken und Handeln ein Die Projekte tragen zur Erreichung verschiedener Ziele der Agenda 2030 bei Nachhaltigkeitsziele der UNO 2012 erhielt Biovision als erste Schweizer NGO den generellen Konsultativstatus im Sozialforum ECOSOC der UNO 2 Ein Jahr spater wurde Biovision zusammen mit ihrem Prasidenten Hans Rudolf Herren der Alternative Nobelpreis Right Livelihood Award verliehen 3 BiovisionRechtsform StiftungZweck Forderung der Erhaltung der naturlichen Lebensgrundlagen fur heutige und kommende GenerationenVorsitz Hans Herren Stiftungsrats Prasident 1 Bestehen seit 1998 als Verein 2004 als Stiftung Sitz Zurich SchweizWebsite www biovision chkein Stifter angegeben Biovision Schwerpunktlander Athiopien Uganda Kenia Tansania Inhaltsverzeichnis 1 Die Stiftung 2 Arbeitsweise 3 Projekte 4 Auszeichnungen 5 Literatur DVD 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDie Stiftung BearbeitenBiovision wurde 1998 als gemeinnutziger Verein vom Schweizer Insektenforscher Hans Rudolf Herren mit Sitz in Zurich Schweiz gegrundet um die Lebenssituation der Menschen in Afrika nachhaltig zu verbessern und die Natur als Grundlage allen Lebens zu erhalten Seit dem Jahr 2000 wurde das Hilfswerk 4 betrieben 2003 wurde zu diesem Zweck zusatzlich die Stiftung Biovision als Stiftung schweizerischen Rechts unter der Aufsicht des Eidgenossischen Departement des Innern gegrundet 5 Die Stiftung bezweckt die Forderung der Erhaltung der naturlichen Lebensgrundlagen fur heutige und kommende Generationen Es werden Projekte im Inland und in Entwicklungsgebieten der Dritten Welt unterstutzt welche die nachhaltige Nutzung naturlicher Ressourcen unter sozialen Bedingungen fordern und gleichzeitig der Erhaltung der Pflanzen und Tiervielfalt dienen sowie okologisches Denken und Handeln fordern und unterstutzen 6 Wahrend als Startkapital Herrens Preisgeld fur den Welternahrungspreis von 1995 eingesetzt wurde bilden inzwischen Mitgliederbeitrage private und institutionelle Zuwendungen sowie Legate und Spenden die finanzielle Grundlage fur die Projekte der Stiftung Seit 2017 stehen der Stiftung rund 10 Millionen Schweizer Franken als Jahresbudget zur Verfugung 7 Die Stiftung fordert nach eigenen Angaben im Norden wie im Suden okologisches Denken und Handeln dies mit konkreten Projekten und etablierten Kooperationspartnern in der Schweiz wie auch in Subshara Afrika SSA Die Stiftung setzt im Rahmen der Nachhaltigkeitsagenda 2030 Sustainable Development Goals den Fokus ihrer Tatigkeit auf die Nachhaltigkeitsziele 1 Keine Armut und Nachhaltigkeitsziel 2 Kein Hunger Der holistische Ansatz dient dem ubergeordneten Ziel einer Welt mit genugend und gesunder Nahrung fur alle in einer gesunden Umwelt Schwerpunkt der internationalen Entwicklungszusammenarbeit von Biovision steht insbesondere Afrikas kleinbauerliche Gesellschaft Kleinbauern sind in diesem Kontext nach Auffassung der Stiftung ausschlaggebend fur die Sicherung einer ausreichenden und gesunden Ernahrung der Menschen auf diesem Kontinent sowie fur die Gestaltung der Kulturlandschaften die nachhaltige Nutzung naturlicher Ressourcen und fur die Erhaltung der Biodiversitat 8 Arbeitsweise Bearbeiten nbsp Ganzheitlicher Ansatz 4G i 4 mal G fur Gesundheit der Menschen Tiere Pflanzen und Umwelt und i fur InformationDie Stiftung folgt dem ganzheitlichen Ansatz 4 G plus i als Grundlage einer okologischen und nachhaltigen Entwicklung 4 G steht dabei fur die Gesundheit von Menschen Tieren Pflanzen und der Umwelt i steht fur die Verbreitung von Information und Wissen Zentral in den Bereichen Menschen und Tiere ist beispielsweise die Armutsreduktion durch okologische Ursachenbekampfung von Infektionskrankheiten welche durch Insekten ubertragen werden In den Bereichen Pflanzen und Umwelt ist ein Hauptziel die Verbreitung von biologischen Methoden anstelle von synthetischen Pflanzenschutz und Dungemitteln Um die Ernahrungssituation nachhaltig sicherzustellen setzt Biovision auf lokal angepasste okologische Methoden den Schutz der Okosysteme sowie die Forderung der Ausbildung von Kleinbauern um sie unabhangiger zu machen Dies mit dem ubergeordneten Ziel die naturlichen Okosystemleistungen auch fur zukunftige Generationen zu erhalten 9 Die Stiftungsarbeit ist in drei Schwerpunktprogramme gegliedert Entwicklungsprojekte Nachhaltigkeitsagenda in der Schweiz sowie Politikdialog amp Anwaltschaft In Entwicklungsprojekten werden zusammen mit lokalen Partnern in Subsahara Afrika auf Basis wissenschaftlich gestutzter Methoden fur eine nachhaltige Nutzung naturlicher Ressourcen erarbeitet und umgesetzt Diese sollen fur die Begunstigten zur konkreten Verbesserung ihrer Lebensbedingungen fuhren und die Wirksamkeit der Losungsansatze aufzeigen Gewonnenes Wissen wird in Informationsprogrammen aufbereitet um Handlungswissen zu erfolgreichen Losungen einer breiteren Schicht der Bevolkerung zuganglich zu machen Erkenntnisse aus Entwicklungsprojekten und Informationsprogrammen sollen auch der Einflussnahme auf den internationalen Politikdialog dienen in den sich die Stiftung aktiv einbringt Die Stiftung orientiert sich dabei im Wesentlichen an den Empfehlungen des Weltagrarberichtes IAASTD 8 und folgt als Referenzrahmen der Agenda 2030 mit den 17 Sustainable Development Goals SDGs die 2015 von der UNO verabschiedet wurden Zusammen mit dem Interdisziplinaren Zentrum fur Nachhaltige Entwicklung und Umwelt CDE der Universitat Bern hat Biovision SDSN Switzerland aufgebaut Das Sustainable Solutions Development Network in der Schweiz ist ein Ableger des globalen SDSN Biovision und CDE wurden vom Exekutivausschuss des internationalen SDSN dazu ernannt dieses Netzwerk in der Schweiz zu etablieren Im Rahmen der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in der Schweiz unterhalt Biovision zudem ein Sensibilisierungs und Aufklarungsprogramm u a an Schulen und in Gemeinden welches den Konsumenten den nachhaltigen Konsum naher bringt unter anderem mit der interaktiven Wanderausstellung CLEVER spielend intelligent einkaufen Projekte BearbeitenKenia ist ein Schwerpunktland der Stiftung Seit 1998 unterstutzt die Stiftung hier verschiedene Projekte v a in der Umsetzung von okologischen Methoden zur Gesundheitsforderung und in der Landwirtschaft Beispiele hierfur sind die Aufklarungsarbeit zur Tropenkrankheit Malaria und die Verbreitung der Push Pull Methode eine Art der okologischen Schadlingsbekampfung in Mais und Hirsefeldern In Kenia ist auch das Forschungsinstitut icipe beheimatet das von Hans Rudolf Herren rund 10 Jahre geleitet wurde und fur Biovision eine der wichtigsten Partnerorganisationen in Afrika ist 10 Ein ab 2010 laufendes Projekt brachte in Zusammenarbeit mit den Borana die Kamelhaltung in Isiolo County zuruck welche dort bis 80 Jahre zuvor gang und gabe gewesen war und baute die Vermarktung der Kamelmilch auf Im Jahr 2014 produzierten Bauern in West Pokot nach dem Aufbau einer geeigneten Struktur uber 99 Tonnen Honig Athiopien ist seit 2001 ein weiteres Schwerpunktland Unterstutzt werden Projekte in der Umsetzung von okologischen Methoden zur Gesundheitsforderung und in der nachhaltigen Landwirtschaft beziehungsweise Landnutzung Die Stiftung arbeitet mit lokalen Partnerorganisationen und der Zweigstelle des icipe in Addis Abeba zusammen 11 Wie auch in Kenia sollen Projekte zur Honigproduktion den Bauern eine zusatzliche Einkommensquelle eroffnen In Tansania konzentriert sich die Stiftung seit 2006 auf die Erhaltung der Biodiversitat und die schonende Nutzung der naturlichen Ressourcen Dazu besteht eine Zusammenarbeit mit dem Eastern Arc Mountains Conservation Endowment Fund EAMCEF 12 Auch die Organisation Sustainable Agriculture Tanzania SAT gehort seit Jahren zu den wichtigen Partnern von Biovision 13 Sie pflegt eine etablierte Verbindung zur Sokoine Universitat in Morogoro und setzt sich fur eine bessere Ausbildung der lokalen Bevolkerung im Bereich der Agrarokologie ein Dazu betreibt SAT unter anderem ein eigenes Ausbildungszentrum fur Bauern in okologischer Landwirtschaft in Morogoro Seit 2009 ist die Stiftung in Uganda aktiv Durch die Unterstutzung traditioneller Heiler in der Nutzung und im Anbau von lokalen Heilpflanzen tragt die Stiftung zum Schutz der Biodiversitat der umliegenden Walder bei 14 2009 erfolgte die Grundung der Partnerorganisation von Biovision in Kenya Biovision Africa Trust Die Stiftung Biovision beteiligte sich am Aufbau einer Schwesterorganisation in Ostafrika Der Biovision Africa Trust ist eine in Kenya registrierte unabhangige und als gemeinnutzig anerkannte Organisation nach kenianischem Recht Mit Sitz in Nairobi ist dieser Trust in der Umsetzung Forderung und Verbreitung okologischer Methoden zur Armutbekampfung und der Starkung der Ernahrungssicherheit in Afrika tatig Der laut Stiftung global allzu leichtfertige Umgang mit naturlichen Ressourcen und auch die Erhaltung der Biodiversitat lasse sich lokal nicht bewerkstelligen Deshalb engagiert sich die Stiftung Biovision gemeinsam mit dem Biovision Africa Trust 15 und dem Millennium Institute 16 im Politikdialog und im Informationsbereich in landerubergreifenden Programmen 17 Die Stiftung setzt sich fur einen Kurswechsel in der globalen Landwirtschaftspolitik ein so z B an der globalen Umweltkonferenz der UNO und dem Umweltgipfel Rio 2012 Rio 20 sowie auf Ebene des Wirtschafts und Sozialrats der UNO ECOSOC in New York 18 Mit der Forderung der Agrarokologie als nutzbringenden umfassenden und nachhaltigen Ansatz setzt sich die Stiftung Biovision mit Erfahrung und Praxiswissen im Politikdialog uber Losungen globaler Herausforderungen wie Klimawandel zunehmenden Boden und Biodiversitatsverlust Landflucht Gesundheit sowie Armutsbekampfung im globalen und regionalen Kontext zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 ein 19 Auszeichnungen Bearbeiten2010 erhielt das Biovision Projekt Muliru Farmers Conservation Group Kakamega Kenia den UNDP Equator Preis fur die Verbesserung der lokalen Existenzgrundlage durch kommerzielle Kultivierung und Verarbeitung von einheimischen Medizinalpflanzen unter Bewahrung der Biodiversitat 20 2010 wurde Biovision mit Hans Herren und den Push Pull Bauern in Kenya der One World Award verliehen 21 2013 wurde die Stiftung zusammen mit ihrem Grunder mit dem auch als alternativen Nobelpreis bekannten Right Livelihood Award ausgezeichnet Die Jury begrundete den Entscheid mit Hans Rudolf Herrens wissenschaftlicher Kompetenz und bedeutsamer praktischer Arbeit als Wegbereiter fur eine gesunde sichere und nachhaltige globale Nahrungsversorgung 22 Literatur DVD BearbeitenHerbert Cerutti Wie Hans Rudolf Herren 20 Millionen Menschen rettete Die okologische Erfolgsstory eines Schweizer Orell Fussli Zurich 2011 ISBN 978 3 280 05409 3 Hilfe zur Selbsthilfe Menschen Tiere Pflanzen Umwelt DVD d e f 33 Min Biovision 2008 Hans Rudolf Herren So ernahren wir die Welt Verlag Ruffer und Rub Zurich 2017 ISBN 978 3 906304 05 2 23 Weblinks BearbeitenWebsite der Stiftung Biovision Infonet Biovision Informationsplattform fur okologische Landwirtschaft Schadlingsbekampfung und Krankheitspravention Portrat bei rightlivelihoodaward org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Stiftungsrat auf biovision ch abgerufen am 22 Dezember 2018 UN Decision 2012 218 23 Juli 2012 S 109 218 un org PDF abgerufen am 21 Dezember 2018 Hans Herren Biovision Foundation In The Right Livelihood Award Abgerufen am 21 Dezember 2018 amerikanisches Englisch Hans Rudolf Herren Entwicklungs Apostel NZZ 3 Marz 2010 Eintrag im Handelsregister des Kantons Zurich Abgerufen am 21 Dezember 2018 Stiftungszweck im Handelsregister Abgerufen am 21 Dezember 2018 Geschaftsbericht Biovision 2017 PDF Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 21 Dezember 2018 abgerufen am 21 Dezember 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www biovision ch a b Stiftung Biovision Biovision Strategie 2016 PDF Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 8 Juni 2017 abgerufen am 21 Dezember 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www biovision ch Biovision Strategie 2015 Memento des Originals vom 4 September 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www biovision ch Projekte Kenia auf biovision ch abgerufen am 22 Dezember 2018 Projekte Athiopien auf biovision ch abgerufen am 22 Dezember 2018 Projekte Tansania auf biovision ch abgerufen am 22 Dezember 2018 Biovision Board visits SAT and farmers groups Memento des Originals vom 21 Dezember 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kilimo org auf screenrant com abgerufen am 22 Dezember 2018 Projekte Uganda auf biovision ch abgerufen am 22 Dezember 2018 Biovision Africa Trust Millenium Institute Biovision Politikdialog und Anwaltschaft Abgerufen am 21 Dezember 2018 Biovision Kurswechsel Landwirtschaft Abgerufen am 21 Dezember 2018 Agrarokologie Pool Muliru Farmers Conservation Group auf equatorinitiative org abgerufen am 22 Dezember 2018 One World Award Gewinner Abgerufen am 21 Dezember 2018 Right Livelihood Award Gewinner Abgerufen am 21 Dezember 2018 Orell Fuessli So ernahren wir die Welt Abgerufen am 21 Dezember 2018 Mitgliederorganisationen der Agrarallianz Schweizer Bergheimat Bio Suisse Biovision BirdLife Schweiz Demeter Schweiz Forschungsinstitut fur biologischen Landbau Hornkuh IP Suisse KAGfreiland Kleinbauern Vereinigung Stiftung fur Konsumentenschutz Mutterkuh Schweiz Pro Natura ProSpecieRara Schweizer Tierschutz Slow Food Schweiz Stiftung Landschaftsschutz Schweiz Vier Pfoten Schweiz Vision Landwirtschaft WWF Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biovision amp oldid 234663939