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Biegenbruck ist ein Gemeindeteil 1 der amtsangehorigen Stadt Mullrose sudostlich von Berlin im Landkreis Oder Spree in Brandenburg Mullrose ist Sitz des Amtes Schlaubetal BiegenbruckGemeinde MullroseKoordinaten 52 16 N 14 21 O 52 264722222222 14 357777777778 44 Koordinaten 52 15 53 N 14 21 28 OHohe 44 m u NNEingemeindung 1 April 1972Postleitzahl 15299Vorwahl 033606Denkmalgeschutztes Kolonistenhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Infrastruktur 3 1 Verkehr 3 2 Kurfursteneiche 3 3 Bildung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBiegenbruck liegt etwa 4 km nordwestlich der Kernstadt von Mullrose am Oder Spree Kanal 2 km nordostlich von Biegenbruck liegt Dubrow ein weiterer Gemeindeteil der Stadt Mullrose 4 5 km westlich liegt der Wohnplatz Neuhaus im Ortsteil Neubruck der Gemeinde Rietz Neuendorf Geschichte BearbeitenDas Gebiet in dem Biegenbruck liegt gehorte 1665 vermutlich zu Biegen das der Grosse Kurfurst Friedrich Wilhelm am 1 September 1665 von der Familie v Robel erworben hatte zusammen mit des Dorfes Pillgram und dem Dorf Hohenwalde Der Kauf erfolgte im Zusammenhang mit dem Bau des Friedrich Wilhelm Kanals in den Jahren 1662 bis 1668 Der Grosse Kurfurst wandelte diese Erwerbung in ein Domanenamt um und grundete das Amt Biegen Vermutlich wurde hier nur wenig spater beim spateren Biegenbruck eine Brucke uber den Kanal angelegt 1704 wurde diese Brucke erstmals genannt In der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts war das inzwischen stark vergrosserte Amt Biegen mehrfach an Gunstlinge der russischen Zarenfamilie verliehen Von 1713 bis 1727 gehorte es Alexander Danilowitsch Menschikow der aber 1727 in Ungnade fiel und nach Sibirien verbannt wurde Friedrich Wilhelm I entzog ihm daraufhin auch das Amt Biegen 1721 wird die Furstl Mentschikoffsche Heidereiterei nebst 2 Paar Hausleuten die ihre kleine Wohnung allda haben genannt Heidereiter ist eine altere Bezeichnung fur Oberforster 1729 30 war das Amt Biegen anscheinend an Amtmann Hartmann verpachtet bevor es Friedrich Wilhelm I am 19 Juni 1731 dem Geliebten der russischen Zarin Anna Ernst Johann von Biron verlieh Nach dem Tod der Zarin Anna wurde Biron am 20 November 1740 verhaftet und nach Sibirien verbannt Daraufhin zog Friedrich Wilhelm I das Lehen am 3 Dezember 1740 ein und verlieh es am 29 Januar 1741 an Biron s Nachfolger Burkhard Christoph von Munnich Munnich wurde aber bereits im Mai 1741 entlassen und ebenfalls nach Sibirien verbannt Friedrich Wilhelm I zog das Lehen wiederum ein und liess die kleine Herrschaft im weiteren Verlauf als Konigliches Domanenamt bewirtschaften Im Jahre 1745 bewohnte der Forster Wagner mit drei Unterforstern und drei Budnern das Jagdhaus bei Biegenbruck 1751 wurden elf Kolonisten angesetzt welche im Forst am damaligen Friedrich Wilhelm Graben jeweils zehn Morgen Land erhalten hatten Im Siebenjahrigen Krieg erlitten die Biegenbrucker genau wie die umliegenden Dorfer verheerende Verwustungen 2 1772 lebten aber wieder 14 Kossaten und Budner im Dorf Das Forstrevier die Mullroser Junkerheide umfasst im Jahre 1786 insgesamt 8885 Morgen 86 Quadratruten 1801 wird neben dem Forsthaus auch ein Krug erwahnt Im Forsthaus tat der konigliche Oberforster seinen Dienst Es gab insgesamt 16 Haushaltungen Feuerstellen in denen 12 Budner und 4 Einlieger lebten insgesamt 121 Menschen 1805 3 1831 hatte sich auch ein Zimmermann angesiedelt und auf zwei Webstuhlen wurde Leinen gewebt allerdings in Nebenbeschaftigung 1839 wurden das Amt Biegen aufgelost Biegenbruck wurde nun in der Folge vom Amt Frankfurt Oder verwaltet Bis 1840 hat sich Biegenbruck zu einem Ort mit 16 Wohnhausern entwickelt 1864 waren auch 21 Wirtschaftsgebaude vorhanden Im Jahre 1882 hat sich die Landflache der Ansiedler erheblich vergrossert zwei Kossaten bewirtschaften zusammen 107 Morgen die zwolf Budner haben insgesamt 221 Morgen Fur 1900 werden 25 Hauser genannt 1931 waren es bereits 31 Wohnhauser mit 43 Haushaltungen Die Gemarkung blieb jedoch klein 1900 waren es 61 ha 1931 92 ha 1946 vergrosserte sich die Gemarkung durch eine weitere Waldzugabe von 14 ha Die 1953 gegrundete erste LPG Typ I wurde noch im selben Jahr wieder aufgelost 1959 erfolgt die erneute Grundung einer LPG Typ I welche im folgenden Jahr endlich 29 Mitglieder mit 108 Hektar Flache hatte Als Typ III wurde sie jedoch bereits 1968 an die LPG in Mullrose angegliedert und verlor so ihre Eigenstandigkeit Biegenbruck blieb auch Sitz einer Forsterei Durch die enge Verbindung zu Biegen war der Ort bis 1962 dort auch eingepfarrt seit 1962 gehort Biegenbruck zur Kirche Mullrose Biegenbruck wurde 1972 als Ortsteil nach Mullrose eingemeindet Biegenbruck gehorte von 1816 bis 1950 zum Kreis Lebus Es wurde von 1950 bis 1952 kurzzeitig dem Kreis Frankfurt Oder zugeordnet 1952 kam es zum Kreis Furstenberg Oder der 1961 in Kreis Eisenhuttenstadt Land umbenannt wurde 1990 bis 1993 wurde er wieder ruckbenannt in Kreis Furstenberg Im Zuge der Kreisreform 1993 im Land Brandenburg ging der Kreis Eisenhuttenstadt Land im neuen Kreis Landkreis Oder Spree auf Bereits 1992 war das Amt Schlaubetal gegrundet worden Mullrose wurde Sitz des Amtes Nach der Hauptsatzung der Stad Mullrose ist Biegenbruck nun kein Ortsteil mit eigenem Ortsburgermeister im Sinne der Kommunalverfassung mehr sondern nur noch ein Gemeindeteil der Stadt Mullrose Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Die Bundesautobahn 12 welche von Frankfurt Oder nach Berlin verlauft fuhrt nordlich an Biegenbruck vorbei und ist uber die Auffahrt Mullrose zu erreichen Ausserdem verlauft die Ortsumgehung Mullrose B87 B87n ganz in der Nahe Biegenbruck ist uber die K6720 mit der Kernstadt Mullrose verbunden Kurfursteneiche Bearbeiten nbsp KurfursteneicheDie Kurfursteneiche gegenuber dem Kolonistenhaus wurde anlasslich der Kanaleinweihung 1668 gepflanzt und hat einen Brusthohenumfang von 7 25 m 4 Bildung Bearbeiten Eine Grundschule und eine Oberschule befinden sich in Mullrose weiterfuhrende Schulen gibt es in Frankfurt Oder Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Lebus 503 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1983 Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Einzelnachweise Bearbeiten Hauptsatzung der Stadt Mullrose vom 14 April 2009 PDF Memento des Originals vom 1 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot daten verwaltungsportal de Johann Christian Schuster Beytrage zur neuern Staats und Krieges Geschichte Ein zwey drey u vier und achtzigstes Stuck Danzig 1760 S 711 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Bd 2 Die Mittelmark und Ukermark enthaltend VIII 583 S Berlin Friedrich Maurer 1805 Online bei Google Books Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Gemeindeteile der Stadt Mullrose Biegenbruck Dubrow Kaisermuhl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biegenbruck amp oldid 238138541