www.wikidata.de-de.nina.az
Berthild von Chelles auch Bertila Berthila Bertille oder Bertilla um 630 in der Region von Soissons 1 705 in Chelles war merowingische Ordensschwester und erste Abtissin der Abtei Chelles 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachleben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUber das Leben der Nonne und Abtissin Berthild liegt die vermutlich im 8 Jahrhundert geschriebene Vita Bertilae Abbatissae Calensis vor 2 3 Laut der Vita ist Berthild in der Provinz Soissons geboren worden und stammte von vornehmen Eltern ab Bischof Audoin von Rouen soll sie zum Eintritt ins Kloster ermuntert haben und ihre Eltern stimmten dem Eintritt in die Abtei Jouarre zu 2 3 Zeitlich durfte das in der Regentschaft von Konigin Balthilde fur ihren minderjahrigen Sohn Chlothar III gelegen haben also nach etwa 657 4 Bathilde grundete zwischen 658 und 660 die Abtei Chelles 1 Sie wurde in ihrer Regentschaft neben dem Hausmeier Ebroin von Bischof Audoin und von dem spateren Bischof Genesius von Lyon unterstutzt Zum Einflussbereich der Sippe des ersteren gehorte die Abtei Jouarre und der zweite soll der Konigin Berthild als Abtissin empfohlen haben 5 3 Die Berufung diente auch der Unterstutzung der in Jouarre praktizierten Mischregel aus der neueren asketischeren von Columban von Luxeuil eingefuhrten Klosterregel des irofrankischen Monchstums einerseits und der etablierten Benediktsregeln andererseits die von den Nachfolgern Columbans im Kloster Luxeuil realisiert worden war und die Balthilde uber ihre Neugrundung in Chelles verbreiten half 6 Die neu entstehenden Kloster hatten grosse Anziehungskraft auf den frankischen Adel und Bathilde ging nach ihrer Verbannung aus den Regierungsgeschaften 664 selbst als Nonne in ihre Neugrundung Chelles 5 Berthild soll 46 Jahre bis zu ihrem Tod als Abtissin in Chelles gewirkt haben Um 705 starb sie 2 3 Laut der Vita soll Berthild ein vorbildhaftes und asketisches Leben gefuhrt haben 2 was in Heiligenlexika ausfuhrlich ubernommen wurde 7 Nachleben BearbeitenSie ist eine Heilige in der katholischen Kirche ihr Gedenktag ist der 5 November 8 9 Judy Chicago widmete ihr eine Inschrift auf den dreieckigen Bodenfliesen des Heritage Floor ihrer Installation The Dinner Party Die mit dem Namen Bertille beschrifteten Porzellanfliesen sind dem Platz mit dem Gedeck fur Hrotsvit zugeordnet 10 Literatur BearbeitenQuelleVita Bertilae Abbatissae Calensis in Bruno Krusch Wilhelm Levison Hrsg Scriptores rerum Merovingicarum 6 Passiones vitaeque sanctorum aevi Merovingici IV Hannover 1913 S 95 109 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Wissenschaftliche LiteraturNicole Suhl Die Vita Bertilae Abbatissae Calensis eine Quelle fur mogliche Unterschiede in der Religiositat von Volk und Elite im fruhen Mittelalter In Hans Werner Goetz und Friederike Sauerwein Hrsg Volkskultur und Elitekultur im Fruhen Mittelalter Das Beispiel der Heiligenviten Medium Aevum Quotidianum 36 Krems 1997 S 39 58 sbg ac at Eugen Ewig Das Formular von Rebais und die Bischofsprivilegien der Merowingerzeit In Hartmut Atsma Hrsg Eugen Ewig Spatantikes und frankisches Gallien Gesammelte Schriften 1952 1973 Band 2 Artemis Munchen 1979 ISBN 3 7608 4653 X S 472 f Eugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich 5 aktual Auflage Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 978 3 17 019473 1 S 153 HeiligenlexikaAgnes Baillie Cunninghame Dunbar A Dictionary of Saintly Women in two volumes George Bell and Sons London 1904 S 121 archive org Alban Butler The Lives of the Fathers Martyrs and Other Principal Saints Compiled from Original Monuments and Authentic Records by the Rev Alban Butler in twelve volumes James Duffy Dublin 1866 bartleby com Einzelnachweise Bearbeiten a b Eugen Ewig Das Formular von Rebais und die Bischofsprivilegien der Merowingerzeit In Hartmut Atsma Hrsg Eugen Ewig Spatantikes und frankisches Gallien Gesammelte Schriften 1952 1973 Band 2 Artemis Munchen 1979 ISBN 3 7608 4653 X S 472 f a b c d e Vita Bertilae Abbatissae Calensis in Bruno Krusch Wilhelm Levison Hrsg Scriptores rerum Merovingicarum 6 Passiones vitaeque sanctorum aevi Merovingici IV Hannover 1913 S 95 109 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat a b c d Nicole Suhl Die Vita Bertilae Abbatissae Calensis eine Quelle fur mogliche Unterschiede in der Religiositat von Volk und Elite im fruhen Mittelalter In Hans Werner Goetz und Friederike Sauerwein Hrsg Volkskultur und Elitekultur im Fruhen Mittelalter Das Beispiel der Heiligenviten Medium Aevum Quotidianum 36 Krems 1997 S 39 58 sbg ac at Eugen Ewig Balthild In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 1391 f a b Eugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich 5 aktual Auflage Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 978 3 17 019473 1 S 152 160 153 Arnold Angenendt Das Fruhmittelalter 2 durchgesehene Auflage Kohlhammer Stuttgart 1995 ISBN 3 17 013680 1 S 216 f Siehe zum Beispiel Alban Butler The Lives of the Fathers Martyrs and Other Principal Saints Compiled from Original Monuments and Authentic Records by the Rev Alban Butler in twelve volumes James Duffy Dublin 1866 bartleby com oder Agnes Baillie Cunninghame Dunbar A Dictionary of Saintly Women in two volumes George Bell and Sons London 1904 S 121 archive org Letztere schreibt sie was ambitious of martyrdom but as no persecutors were forthcoming she martyred herself with austerities Elisabeth Grunbeck Bertila In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 2 Herder Freiburg im Breisgau 1994 Sp 293 Berthild von Chelles Okumenisches Heiligenlexikon abgerufen am 9 Dezember 2020 Brooklyn Museum Bertille In brooklynmuseum org Abgerufen am 9 Dezember 2020 Normdaten Person GND 1075079721 lobid OGND AKS VIAF 317057843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME BerthildALTERNATIVNAMEN Berthild von Chelles Bertila Berthila Bertille BertillaKURZBESCHREIBUNG merowingische Ordensschwester und erste Abtissin der Abtei ChellesGEBURTSDATUM um 630STERBEDATUM 705STERBEORT Chelles Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berthild von Chelles amp oldid 219733676