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Christian Bernhard Tauchnitz ab 1860 Freiherr von Tauchnitz 25 August 1816 in Schleinitz heute Ortschaft Unterkaka 13 August 1895 in Trattlau 1 Amtshauptmannschaft Zittau heute Kostrzyna in der Gmina Zgorzelec war ein deutscher Verleger und gilt als Wegbereiter des modernen Taschenbuchs Christian Bernhard TauchnitzVilla Tauchnitz Ansicht von der Strassenseite 2021 Ruckseite der Verlegervilla im Tudorstil 2021 Aus Tauchnitz Collection of British Authors 1841 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Die Tauchnitz Editions 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenChristian Bernhards Onkel Carl Christoph Traugott Tauchnitz 1761 1836 hatte 1796 eine Buchdruckerei in Leipzig eroffnet und sie zwei Jahre spater um einen Verlag erweitert in dem er u a griechische und lateinische Klassiker in preiswerten Stereotypie Ausgaben publizierte Christian Bernhards Cousin Carl Christian Philipp Tauchnitz 1798 1884 der Sohn von Carl Christoph Traugott Tauchnitz fuhrte den Verlag zunachst weiter und verkaufte ihn dann schrittweise ab 1844 Leben BearbeitenIm Alter von sechs bis zwolf Jahren besuchte Tauchnitz die renommierte Erziehungsanstalt fur Knaben aus den hoheren Standen Wackerbarths Ruh Langs Knabenschule in der Lossnitz bei Dresden Dann absolvierte er in Leipzig eine Buchhandler Ausbildung in der Kayserschen Buchhandlung und trat in die Firma seines Onkels Carl ein 2 Ein Jahr nach dessen Tod 1836 grundete Tauchnitz im Alter von 21 Jahren ein eigenes Unternehmen eine Druckerei mit einem Verlag unter dem Firmennamen Bernhard Tauchnitz in dem er sich zunachst der Herausgabe juristischer Werke widmete Seine 1841 umgesetzte Geschaftsidee preiswerte Buchausgaben englischer und amerikanischer Literatur zu produzieren erwies sich als uberaus erfolgreich 1848 erwarb Tauchnitz das Schloss Kleinzschocher bei Leipzig das er als nunmehriger Rittergutsbesitzer 1865 umbauen liess 1860 wurde er von Herzog Ernst II von Sachsen Coburg Gotha in den Freiherrnstand erhoben und 1877 von Konig Albert von Sachsen auf Lebenszeit zum Mitglied der I Kammer des Sachsischen Landtags ernannt 3 Von 1866 bis zu seinem Tod war er britischer Generalkonsul fur das Konigreich Sachsen und die umliegenden Furstentumer Nach Tauchnitz Tod 1895 ubernahm sein Sohn Christian Karl Bernhard von Tauchnitz den Verlag Die Tauchnitz Editions BearbeitenTauchnitz verlegte ab 1841 eine Collection of British and American Authors die vor allem Schuler Studenten und Reisende aus dem englischsprachigen Raum ansprechen sollte Die preiswerten Ausgaben die es in unterschiedlichen Einbanden und Preisklassen gab gelten als erste moderne Taschenbucher 1868 erweiterte er die Reihe um eine englischsprachige Collection of German Authors der 1886 die Students Tauchnitz Editions folgten Die Reihe der Tauchnitz Editions die schliesslich uber 5300 Bande von uber 700 Autoren umfasste ist auch insofern bemerkenswert als Tauchnitz erstmals direkte Exklusivvertrage mit den Autoren abschloss und ihnen ein Honorar zahlte was vor dem Abschluss der Urheberrechtsvertrage eher selten vorkam Tauchnitz gelang es haufig europaische Erstauflagen gleichzeitig mit der britischen Erstauflage erscheinen zu lassen Daher gelten die Tauchnitz Editions bis heute auch in textlicher Hinsicht als interessante Sammel und Forschungsobjekte Eine der umfangreichsten Sammlungen an Tauchnitz Editionen die Todd Bowden Collection of Tauchnitz Editions mit ca 6700 Banden wurde 1992 von der British Library erworben unter anderem mit Unterstutzung der Kulturstiftung der Lander Eine andere umfangreiche Sammlung mit uber 5000 Banden befindet sich in der Landesbibliothek Coburg 4 Weiterhin befindet sich Archivgut des Verlags heute im Sachsischen Staatsarchiv Abteilung Leipzig 5 Literatur BearbeitenAnn Bowden William B Todd Tauchnitz international editions in English 1841 1955 a bibliographical history New Castle Del Oak Knoll Press London British Library 2003 ISBN 1 58456 116 5 USA ISBN 0 7123 4825 5 UK Melanie Mienert Thomas Keiderling Stefan Welz und Dietmar Bohnke Baron der englischen Bucher Der Leipziger Verlag Bernhard Tauchnitz 1837 1973 Sax Verlag Markkleeberg 2017 ISBN 978 3 86729 201 6 Karl Friedrich Pfau Tauchnitz Bernhard Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 672 f Lothar Poethe Tauchnitz Bernhard Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 805 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernhard Tauchnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Todd Bowden Collection of Tauchnitz Editions der British Library Komplette Liste der Tauchnitz Editions vom 1 Juli 1910 in der Arno Schmidt Referenzbibliothek PDF Datei 1 54 MB Einzelnachweise Bearbeiten Walther Killy Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 9 S 663f und Erich Dittrich Sachsische Lebensbilder 1930 Band 1 S 370 Nach anderen Quellen wird Leipzig als Todesort angegeben so etwa R Kent Rasmussen Critical Companion to Mark Twain A Literary Reference to His Life and Work New York 2007 S 908 Tauchnitz Christian Bernhard Freiherr von sachsen coburgisch gothaischer Adel und Freiherr 1860 sachsische und preussische Adelsanerkennung 1861 beziehungsweise 1865 Josef Matzerath Aspekte sachsischer Landtagsgeschichte Prasidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952 Dresden 2001 S 51 Informationen Memento vom 21 Februar 2016 im Internet Archive der Landesbibliothek Coburg zur Tauchnitz Sammlung Matthias Gunther Archivwesen in Sachsen Bestandeubersicht Abgerufen am 3 November 2017 Normdaten Person GND 117247391 lobid OGND AKS LCCN nr93045993 VIAF 27843573 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tauchnitz Christian BernhardALTERNATIVNAMEN Tauchnitz Christian Bernhard Freiherr von Tauchnitz Bernhard Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher VerlegerGEBURTSDATUM 25 August 1816GEBURTSORT Schleinitz heute Unterkaka Sachsen Anhalt STERBEDATUM 13 August 1895STERBEORT Trattlau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Bernhard Tauchnitz amp oldid 238767807